Planspiel

Ein Planspiel ist ein Lernansatz, der realistische Gegebenheiten aus dem Berufsalltag in reduzierter Komplexität virtuell oder analog darstellt und für Lerngruppen erfahrbar macht.

In der Regel spielen die Lernenden in kleinen, gegeneinander konkurrierenden Teams verschiedene Dilemmata durch. In jeder Spielrunde treffen die Teams Entscheidungen, die einen unvorhersehbaren Einfluss auf den Ausgang haben. Diese Ergebnisse werden abschließend im Plenum ausgewertet.

Ziel/Idee:

Ziel ist die Förderung der inhaltlichen Fachkompetenzen, aber auch der sozialen Kompetenzen, Kommunikation und Urteilsfähigkeit, indem neue Perspektiven eingenommen und argumentativ verteidigt und bewertet werden.

Durchführung:

1. Einführung: Das Szenario, die Spielregeln, die Rollen und der Ablauf werden vorgestellt. Offene Fragen werden geklärt und die Lernenden erhalten ihre Rollenbeschreibungen.
2. Informationsphase: Die Lernenden machen sich mit ihrer Rolle in dem Szenario vertraut, analysieren die Situation und sammeln Hintergrundinformationen, um ihrer Rolle gemäß Entscheidungen zu treffen.
3. Spielstrategie: Innerhalb der Gruppen werden Handlungsoptionen diskutiert und Strategien entwickelt, um die Rollenziele im Rahmen des Szenarios zu erreichen und die eigene Position zu stützen.
4. Spielphase: Die Gruppen agieren im simulierten Umfeld, treffen Entscheidungen, verhandeln, kooperieren oder konkurrieren entsprechend ihrer Rollen und verfolgen ihre Ziele. Die Trainingsleitung moderiert ggf. mit Ereigniskarten oder Impulsen den Verlauf.
5. Reflexion: Nach Abschluss werden die Ergebnisse präsentiert, der Spielverlauf reflektiert und Lernerfahrungen gemeinsam ausgewertet.

In diesem Artikel stellt die DHBW Karlsruhe das Planspiel als Lehrmethode vor: https://www.karlsruhe.dhbw.de/planspiellabor/lehrmethode-planspiel.html