10. August 2023
60 min

Die Sicht von Unternehmen und insbesondere Corporate Learning auf die Themen Lernen und Arbeit hat sich in den letzten Jahren stetig verändert: Sie werden immer seltener als etwas zwei separate Themen betrachtet. Die Bedeutung von arbeitsplatz-nahen Trainings- und Lernformaten ist daher in den letzten Jahren stetig gestiegen, nicht zuletzt auch durch die digitalen Möglichkeiten des Lernens.
Lerneinheiten sollen heute kürzer sein, der Austausch der Mitarbeitenden und damit das soziale Lernen fördern und die Hilfen im ‚Moment of Need‘ rücken immer mehr in den Fokus.

Beginnend mit dem Versprechen des lebenslangen Lernens und den technischen Möglichkeiten des E-Learnings hat sich insbesondere mit und nach der Pandemie eine Kultur entwickelt, in der Lernen immer dichter am täglichen Arbeiten stattfindet: Statt in ein- oder mehrtägigen Trainings in Schulungszentren oder Hotels zu lernen, werden Mitarbeitende heute oft durch digitale Akademien begleitet, die sie mit kleinen digitalen Lerneinheiten versorgen, elektronischen Performance Support als Hilfe direkt am Arbeitsplatz zur Verfügung stellen oder soziale Lernformate anbieten, die auf Austausch setzen und so die Communities stärken.

Und tatsächlich war der Arbeitsplatz selbst nie ein Ort, an dem nicht gelernt wurde. Dabei ist es egal, ob von Wissensarbeitern oder denen ohne Schreibtisch gesprochen wird. Schon immer haben sich Kolleg:innen gegenseitig bei Fragen in der täglichen Arbeit unterstützt. Auch schon vor der Einführung digitaler Lernformate hatten beispielsweise Lehrlinge Aufgaben, die sie während der Arbeit lösen mussten und auf diese Art Neues lernten.
Tatsächlich beinhaltet jede Problemlösung im Arbeitskontext immer auch Erkenntnis und Lernen.

Genau darum ist es so wichtig, das Thema ‚Lernen am Arbeitsplatz‘ oder ‚Lernen bei der Arbeit‘, also ‚Workplace Learning‘ auch aus der Forschungsbrille heraus genauer anzuschauen: Wie funktioniert Workplace Learning? Was treibt Lernende an? Wo ist die Grenze zwischen Workplace Learning und formellem Lernen? Welche Rolle spielt die Autonomie der Lernenden?

All diese Fragen sind Teil der Forschung von Prof. Andreas Rausch und Dr. Alexander Brodsky von der Universität Mannheim. Über einige davon hat Susanne Dube mit den beiden in der aktuellen Episode unseres LERNLUST Podcastes gesprochen.

Shownotes

Host:
Susanne Dube, Teamlead Learning // LinkedIn
Mastodon: @susanne_bbg@norden.social

Gast:
Prof. Andreas Rausch, Professor of Business Education – Workplace Learning University of Mannheim // LinkedIn
Dr. Alexander Brodsky, Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Postdoktorand) bei Universität Mannheim // LinkedIn


Weiteres Material:
https://www.bwl.uni-mannheim.de/rausch/forschung/

tts stiftet Workplace Learning Award der Universität Mannheim


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