LERNLUST #61 // Lernen mit Videos

Video-Based Learning trifft KI – eine Lernform im Umbruch
In dieser Folge des LERNLUST Podcasts begrüßen wir Thorsten Bartel als Gast. Er ist Experte für Video-Based Learning und Art Director bei tts. Bevor er zu tts kam, war er in Hamburg in der Konzeption und Produktion zahlreicher Erklärvideos, Messefilme und imagebildender Videokampagnen tätig. Ob 2D oder 3D – Thorsten verleiht Figuren Leben, beherrscht Schnitt, Ton und Farbgestaltung und bringt kreative Visionen auf den Punkt.
Von der Idee zum fertigen Film – der übliche Weg der Videoproduktion
Ob mit oder ohne KI – jede Videoproduktion beginnt mit der Vorbereitung, der sogenannten Pre-Produktion. In dieser Phase wird der Grundstein für ein erfolgreiches Ergebnis gelegt. Je durchdachter die Planung, desto reibungsloser der Dreh und desto weniger Nachbesserungen sind im Anschluss nötig.
Zur Pre-Produktion gehören unter anderem die Auswahl des Drehorts, die technische Ausstattung, das benötigte Personal, die Besetzung mit Darsteller:innen, ein durchdachtes Storyboard inklusive Sprechertext und gegebenenfalls ein detaillierter Drehplan. Nicht zu vergessen ist auch die Verpflegung am Set.
Ist alles geplant und organisiert, folgt die eigentliche Produktion, also der Dreh. Wenn alle Szenen „im Kasten“ sind, also das Videomaterial auf eine mobile Festplatte übertragen wurde, beginnt die Postproduktion.
In der Postproduktion wird das Rohmaterial gesichtet, geschnitten und aufbereitet. Hier werden Bild und Ton optimiert und gegebenenfalls Untertitel eingefügt. Am Ende steht der fertige Film zur Veröffentlichung bereit.
Alles neu – oder doch nur anders?
Die klassischen drei Phasen einer Videoproduktion bleiben auch beim Einsatz von KI-Tools wie Sora erhalten. Doch im Hintergrund verändern sich Prozesse, Rollen und Abläufe erheblich. Bereits in der Pre-Produktion kann die Nutzung von KI, beispielsweise mit ChatGPT, eine große Hilfe sein. Von der Ideenfindung über erste Entwürfe von Sprechertexten bis hin zum fertigen Storyboard lassen sich viele Arbeitsschritte effizient vorbereiten und teilweise sogar automatisieren.
Die klassische Studio-Produktion tritt zunehmend in den Hintergrund
Stattdessen werden Szenen häufig mit hochwertigem Stockmaterial ergänzt oder direkt mithilfe von Text-zu-Video-Plattformen wie Sora, Runway oder bald auch Meta AI individuell generiert und perfekt auf die Geschichte abgestimmt.
Auch in der Postproduktion zeigt KI ihre Stärken
Audio lässt sich mit einem Klick verbessern oder retten, Hintergrundmusik wird automatisch an die Länge des Clips angepasst und Farbkorrekturen erfolgen präzise und schnell.
Und die Möglichkeiten gehen noch weiter
Mit Tools wie HeyGen lassen sich bestehende Videos nicht nur in andere Sprachen übersetzen, sondern auch lippensynchron lokalisieren – sogar mit dem digitalisierten Originaltonfall der Sprecher:innen.
Viele Prozesse werden einfacher, leichter und kostengünstiger
Wohin die Reise in der Videoproduktion künftig genau geht, können wir in diesem Gespräch zwar nicht abschließend beantworten. Aber eines steht fest: Für jedes Budget gibt es den passenden Produktionsweg – und damit auch das passende Ergebnis. Dank neuer Tools und Technologien wie VR, AR oder KI eröffnen sich spannende Möglichkeiten. Produktionen werden nicht nur schneller und effizienter, sondern auch deutlich kostengünstiger. Dadurch werden kreative, hochwertige Videoinhalte zugänglicher denn je.
Shownotes
Host:
Susanne Dube, Teamlead Learning // LinkedIn
Gäste:
Thorsten Bartel, Artdirektor // LinkedIn
tts und Videos
- Videos - Ein Teil des Lernformateportfolios der tts - Ein Einblick
Weitere Links zu Informationen aus dieser Folge
- Das ist eine Steadicam
- Gedanken zum Einfluss von kurzen TikTok Videos und Social Media auf das Gehirn
- Cher als Vorreiter für neue Soundeffekte in den 2000ern
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Transkript
Intro:
[0:03] Lernlust, der Podcast für alles rund ums Thema Corporate Learning. Wir sind Claudia Schütze und Susanne Dube und wir sind Learning Consultants bei der ttsund wir sind die Hosts dieses Podcastes. Und hier werden wir uns über Themen unseres Arbeitsbereiches miteinander austauschen, also alles, was Lernen in Organisationen heute und in der Zukunft betrifft. Und wir werden uns von Zeit zu Zeit interne oder auch externe Experten in unsere Runde einladen. Und wir freuen uns, wenn ihr dabei seid.
Susanne:
[0:45] Jetzt hattest du noch so einen Punkt nebenbei gesagt, der hieß da Audio Material retten. Ich kenne es vom Podcast.
Thorsten:
[0:54] Wir können ja mal über so klassisch, wie sieht dann so eine Videoproduktion aus, wie sieht die heute aus, wo gibt es Unterstützung über Tools, großes Thema KI, was natürlich auch gerade extremen Einfluss jetzt auf die Produktion in den Bewegtbildbereich hat. Darüber können wir gerne reden und ich glaube, das ist spannend.
Susanne:
[1:17] Na, sagen wir einfach, es sind Helferlein-Tools. Ich will nicht immer überall KI hören. Es gibt einfach so Helferlein-Tools, die einem das Leben einfacher machen.
Thorsten:
[1:26] Man braucht halt nicht mehr die große Erfahrung, um es trotzdem relativ sauber und gut hinzubekommen. Dafür müssen aber die Rechner ein bisschen leistungsstärker sein, aber die haben wir ja eh mittlerweile.
Susanne:
[1:37] Heute darf ich mich mit einem ausgewiesenen Experten unterhalten. Doch was heißt das? Bei tts gibt es Kollegen, die sich eines Themas explizit annehmen. Das heißt explizit neue Entwicklungen in den Blick nehmen, unsere Ideen und Angebote schärfen und Kollegen aufschlauen und begeistern. Thorsten Bartel ist schon lange Art Director bei uns und beschäftigt sich mit der Erstellung von Lernvideos. Er hat sich als Experte des Themas Video-Based Learning angenommen und das war eine herzliche Einladung an mich. Natürlich habe ich Thorsten direkt zu uns in den Lernlust-Podcast eingeladen. Schließlich möchte ich schon wissen, was sich im Bereich der Lernvideos so tut und ob die technischen Entwicklungen der letzten Jahre auch hier für eine kleine Revolution gesorgt haben oder auch nicht. Ich bin gespannt.
Susanne:
[2:27] Herzlich willkommen, lieber Thorsten, bei mir auf dem Lernlustsofa. Schön, dass du hier bist.
Thorsten:
[2:33] Ja, ich freue mich auch. Danke, hallo.
Susanne:
[2:36] Genau. Wir haben ja ein schönes Thema, was wir heute besprechen wollen. Es geht so ein bisschen ums Thema Video-Based Learning. Was hast du damit zu schaffen?
Thorsten:
[2:43] Ich bin jetzt bei der Firma tts als Expert für Video-Based Learning jetzt irgendwie eingeteilt oder habe diesen Job übernommen. Und ja, mache ja auch in dem Bereich schon sehr, sehr lange viel für die Firma, aber auch für andere Firmen im Vorfeld.
Susanne:
[2:58] Okay, das heißt, du bist schon eine Weile in dem Thema unterwegs. Und ich glaube ja, der Punkt, warum ich dich da jetzt mal angesprochen habe, dass du mal mit mir über das Thema sprichst, ich habe ein lustiges Erlebnis gehabt. Das ist mittlerweile jetzt auch schon zwei oder drei Wochen sogar her. Ich bin eingeladen worden, bei einem Videodreh mitzumachen für ein Marketingfilmchen für ein Hotel. Das heißt, ihr könnt jetzt raten, in welchem Hotel ich da war, kostenlos gegessen habe und mich habe filmen lassen, wie ich meinen Salat mampfe. Und ich habe das tatsächlich gemacht und es war auch wunderbar mit diesen Lichtern und da sind zwei Leute rumgerannt. Der eine hat immer die Kamera getragen, der andere hat immer so ein bisschen Regieanweisungen gegeben an die Kellnerin, wenn sie zum fünften Mal uns die Karte reichen sollte. Also es war sehr lustig und ich habe mich dann in diesem Zusammenhang daran erinnert, dass wir ja tatsächlich das Thema Lernvideos bei uns auch haben. Das heißt, da tatsächlich auch in dem Bereich unterwegs sind und habe mich gefragt, es ist aber ja gleichzeitig die kontinuierlichen Hörer, die mich immer wieder hören, die wissen es ja, ich beschäftige mich auch viel mit dem Thema KI. Es ist ja vielleicht auch vieles anders geworden in letzter Zeit. Das heißt, gerade im Lernen, aber auch im Bereich Filme und so weiter hat sich viel verändert. Und ich habe mich gefragt, gibt es denn diese klassischen Lernvideos, die so ähnlich sind wie dieses Setting, gibt es das überhaupt noch?
Thorsten:
[4:15] Das gibt es schon, wird halt immer seltener angefragt, weil natürlich da auch, das geht natürlich auch mit Kosten einher. Also brauchst halt, die Personen müssen bezahlt werden, sag ich mal, vielleicht ein Studio oder bei dir halt das Set, wo ihr da gedreht habt vor Ort halt in dem Restaurant. Das muss ja ausgeleuchtet werden. Da müssen Tonassistenten hin und ja, das gibt es schon, aber das sind dann eher größere Produktionen, was weiß ich, Praxisvideos oder so Soft-Skill-Schulungsgeschichten, wo halt eben, was weiß ich, im Vertrieb halt irgendwie Verkaufsgespräche simuliert werden oder sowas, wo man dann vielleicht schon ins Studio geht oder von mir aus vor Ort in einer Produktionsstraße filmt, weil es halt wichtig ist, um zu zeigen, so sieht, was ich was, die, der Ort aus, wo halt die Produktion stattfindet, Testimonial oder sowas, aber die meisten Videos sind dann schon anders, so der Alltag sieht dann schon anders aus, gerade.
Susanne:
[5:09] Ach Gott, ja, was ist denn dann der Alltag? Was ist denn das, was wir dann stattdessen so anbieten im Bereich Video-Based Learning?
Thorsten:
[5:15] Ja, das sind halt eher so didaktisch aufbereitete Videos, also Erklärvideos, Screencasts, Tutorials irgendwie, wo man dann auch teilweise manchmal, wie jetzt gerade für ein aktuelles Projekt, mit Stockmaterialien arbeitet, aus den einschlägigen Webseiten dieser Welt irgendwie, oder halt einfach Sachen animiert in After Effects oder in anderen Tools irgendwie. Genau, das ist so der Alltag, mein Alltag in dem Bereich.
Susanne:
[5:42] Okay, aber du machst schon auch noch solche Videos oder, ja, du hast gesagt seltener, ne?
Thorsten:
[5:48] Die werden schon angefragt und jetzt auch durch diese neue Position, versuche ich da auch gerade so ein bisschen meine Fühler auszustrecken, habe Produktionsräume angefragt, mir so ein bisschen Leute heran gesucht, Kameraleute und Tonassistenten, die man halt so braucht für das spezielle Projekt, wenn das da mal angefragt wird. Aber die sind schon eher selten. Also ich habe auch schon ein paar Sachen ganz am Anfang bei tts, bin ja mittlerweile auch schon über sieben Jahre dabei, auch gehabt, wo wir auch ein Greenscreen gedreht haben. Aber die sind schon eher selten. Aber es geht halt auch kleiner, auch in guter Qualität. Also es werden ja auch ganz viele Sachen mit dem Handy gedreht. Das können wir auch alles anbieten. Dann hat tts ja auch ein eigenes mobiles Greenscreen-Studio mit eigenen Lampen, also zum Ausleuchten, mit einer eigenen Tonstrecke, eine eigene Kamera, wo man halt auch so kleinere, mit geringerem Budget versehene Projekte halt durchaus gut betreuen kann. Und dann lässt sich halt auch noch sehr viel in der Postproduktion rausholen.
Susanne:
[6:42] Das klingt für mich total interessant, weil dann könnte man ja tatsächlich überlegen, es gibt ja viele verschiedene Formate, die du jetzt alleine mal so schon ganz nebenbei hast fallen lassen, wo du sagst, naja, selbst bei den Filmen kann man mit einem großen Kameraset anfangen, man kann mit Greenscreen anfangen, man kann aber auch einfach ein Handy nehmen und da spannende Sachen mitmachen und sagst aber ja auch, man kann ganz andere Sachen machen. Wollen wir dann jetzt generell über das Thema Formate sprechen? Haben wir eigentlich schon mal gemacht, oder? Oder was denkst du?
Thorsten:
[7:10] Genau, ich glaube, das habt ihr schon. Ich hatte mal so geguckt und auch ein bisschen reingehört. Es gibt ja da so die Folge 25 mit dem Philipp Hausenblas damals. Das war ja schon sehr so detailliert, was alles zu Video-Based Learning gehört, so von A nach B. Und ich glaube, das müssen wir dann nicht nochmal durchlaufen. Ich glaube, das sind andere spannende Themen, die wir auch heute noch abhaken können.
Susanne:
[7:31] Okay, was sind denn die anderen spannenden Themen? Worüber hast du denn dann Lust, mit mir zu reden?
Thorsten:
[7:35] Wir können ja mal über so klassisch, wie sieht dann so eine Videoproduktion aus? Wie sieht die heute aus? Wo gibt es Unterstützung über Tools? Großes Thema KI, was natürlich auch gerade extremen Einfluss jetzt auf die Produktion
Thorsten:
[7:49] in den Bewegtbildbereich hat. Darüber können wir gerne reden und ich glaube, das ist spannend.
Susanne:
[7:55] Glaube ich auch. Also wenn du das jetzt so sagst, gerade weil man ja auch mitkriegt, wie Hollywood sich gerade so ein bisschen in verschiedenste Richtungen entwickelt, dass man tatsächlich denkt, oh, im Filmesektor passiert ganz viel. Das muss ja auch auf uns irgendeine Auswirkung haben, die wir im Lernvideo-Erstellungsbereich unterwegs sind. Und von daher, klar, ich glaube, es ist ein gutes Oberthema für uns zu sagen, wie hat sich vielleicht die Produktion von Videos in den letzten Jahren entwickelt? Wo geht das Ganze hin? Was machen wir mit so filmischen Videos? Das heißt, wir reden jetzt über Filme drehen so ein bisschen.
Thorsten:
[8:29] Können wir gerne machen.
Susanne:
[8:31] Gut. Was macht man denn so, wenn man einen Film dreht? Du hast ein paar Begriffe schon gesagt, bring es mal für jemanden wie mich so in eine Struktur. Welche Schritte muss ich beachten?
Thorsten:
[8:39] Du hast halt vor dem Dreh, wenn man sagt, okay, also wir haben eine Präproduktion, wo dann halt Storyboard dazu gehört, wir reden über Sprechertexte, die man halt dem Schauspieler oder dem Testimonial in den Mund legt sozusagen, über den Teleprompter oder sowas auch zeigt. Und wir haben dann die Produktion, die ist dann klassisch im Studio oder halt von mir aus auch bei dir in deinem Wohnzimmer.
Susanne:
[9:02] Das, was ich gesehen habe im Hotel, das, wenn ich dann da sitze und meinen Salat esse und jemand filmt mich dabei.
Thorsten:
[9:08] Genau, aber wenn du einen Screencast machst, ist die Produktion sozusagen einfach das Abfilmen vom Monitor. Das ist ja auch eine Produktion.
Susanne:
[9:14] Das stimmt, das gibt es auch. Okay, gut.
Thorsten:
[9:16] Und dann gibt es halt zum Abschluss die Postproduktion, wo nicht nur der Schnitt dazu gehört, sondern wir reden halt über noch mal gucken, ob man an den Farben noch was verändern kann. Hängt so ein bisschen davon ab, wie gut die Kamera war, mit der man gedreht hat. Den Ton vielleicht, den kennst du ja auch, dass da manchmal Probleme existieren. Dann gibt es auch so Tools, um das retten zu können. Und dann bringt man das, vielleicht muss auch noch was animiert werden, also sprich irgendwie Texte animiert werden oder komplette Figuren animiert werden, wenn wir da bei so klassischen Erklärvideos mit Avataren reden, die dann auch in After Effects oder so was oder einem anderen Programm vorproduziert werden und dann gerückt werden und animiert und kombiniert werden. Ja, und dann ist es eigentlich dann fertig, so am Ende. Dann gibt es auch Untertitel, die habe ich jetzt, glaube ich, noch vergessen. Das gehört halt alles auch noch mit dazu. Untertitelung und Vertonung.
Susanne:
[10:04] Das heißt, das Spannende passiert erst nach dem Aufzeichnen. So wirklich, ist so ein bisschen wie beim Podcast. Da muss man auch immer ganz viel noch danach machen. Okay, gut. Dann, das waren drei Sachen, die du gesagt hast. Du hast gesagt, es gibt die Präproduktion, es gibt die Produktion und dann noch die Postproduktion. Das ist ja schön. Dann können wir uns daran langhangeln. So Schrittigkeiten mag ich immer sehr.
Susanne:
[10:24] Bei der Präproduktion, was hat sich da in den letzten zwei Jahren so getan? Also was sind da vielleicht die Sachen, die wichtig sind?
Thorsten:
[10:32] Ja, wird wahrscheinlich keinen großartig wundern. Auch da ist KI ein großes Thema. Also wir haben jetzt gerade aktuell zum Beispiel stark mit ChatGPT gearbeitet. Das ist schon beeindruckend und beängstigend zugleich, was da an Hilfe einem von dieser KI in die Hand gegeben wird. Also man kann sich halt den kompletten Sprechertext erst mal generieren lassen, kann dann ja immer noch sagen oder mit dem Kunden im Gespräch. Das bauen wir doch ein bisschen um, aber so das weiße Papier, was sich relativ schnell mit Inhalt füllt, um halt irgendwie sich ein Thema zu nähern, geht darüber schon sehr, sehr gut. Und es geht wirklich so weit, dass halt eben mir dann auch angeboten wurde im Chat sozusagen mit ChatGPT, ob sie/ er /es mir dann nicht einfach auch das komplette Storyboard mal schon ausgeben möchte als PowerPoint, PNG, wie auch immer, also in jeglicher Form. Das ist schon sehr beeindruckend.
Susanne:
[11:23] Naja, das ist ja das, was tatsächlich viele Menschen wertschätzen und wo andere aber sagen, da geht uns komplett die Kreativität verloren. Das heißt, da ist tatsächlich auch ein Punkt, wo man lange drüber sprechen könnte, aber das haben wir, glaube ich, auch in einem Podcast, habe ich mit Johannes Stärke und so da auch schon so ein bisschen drüber geredet, welchen Einfluss kann das Ganze haben, aber realistisch gesprochen, klar, das hat einen Einfluss auf die Produktion und auch auf die Erwartung an die Produktion, denn alles soll ja heutzutage schneller gehen. Und ich gehe mal davon aus, als du mit ChatGPT gearbeitet hast, das weiße Blatt hat nicht so lange gedauert, bis es gefüllt war. Es ging relativ schnell, sicherlich.
Thorsten:
[11:57] Genau, es waren 20 Minuten und das Storyboard war fertig. Das ist ja schon.
Susanne:
[12:01] Aber ich möchte da trotzdem, also allein auch wegen des Qualitätsanspruchs, den ich immer habe, an die Sachen sicherlich kurz reingrätschen und sagen, ihr habt ganz bestimmt drüber geprüft und es nicht eins zu eins genommen.
Thorsten:
[12:12] Nein, das war eine erste Idee und die wurde auch so nicht umgesetzt. Aber es war halt wie auch immer, man nähert sich relativ schnell einem Thema. Das ist eine Hilfestellung, kann das ungemein sein.
Susanne:
[12:22] Doch, das finde ich auch spannend. Gebe ich zu, mache ich auch manchmal, dass ich mir, wenn ich so einen Tag habe, wo ich mal eine schwarze Stunde habe, mir nichts einfällt, dann lasse ich mich inspirieren. Genau, okay. Also da sind es die Klassiker, die wir auch schon kennen, die auch schon hoch und runter diskutiert sind. Okay, dann vielleicht ein bisschen spannender, was hat sich denn in der Produktion verändert?
Susanne:
[12:41] Wenn ich jetzt über die Produktion nachdenke, da fällt mir als erstes ein, ich kriege von der Nachbarin meiner Mutter immer so tolle WhatsApp-Nachrichten, da sind ganz tolle kleine Videos drin, wo ich, weil ich Finger zählen kann und die Finger werden immer besser, wo ich dann so tolle kleine Katzenvideos sehe oder alle kennen die Geschichte mit Trumps furchtbaren Ideen als Papst oder mit Trumps Gaza Video und so, weil man weiß, das ist alles irgendwie mit KI, mit Sora und den anderen allen quasi erstellt worden. Ist das dann die Zukunft, die wir künftig haben werden? Also gar nicht mehr dieses Filme drehen oder abfilmen von irgendwas, was du gesagt hast, sondern ich gebe was in die KI ein und dann kommt das Ergebnis daraus?
Thorsten:
[13:22] Also ich kann ja nicht in die Glaskugel gucken oder bin kein Prophet, aber das wird natürlich, das hat sich schon maßgeblich geändert und gerade Sora oder halt auch Kling AI oder was auch immer jetzt noch in der Zukunft kommt, von Meta steht da ja auch irgendwie was gerade in den Startlöchern, das hat schon massiven Einfluss, wann du überhaupt ins Studio oder überhaupt in die teure Produktion gehst oder wann du einfach nur über Texteingabe dir ein Video generieren lässt. Oder über die Postproduktion, in der Produktion von 3D oder 2D reden, das muss ja auch alles händisch produziert werden. Und da halt einfach über eine Texteingabe, wie ein Raumschiff, was halt irgendwie von A nach B fliegt, herausgenerieren lassen kannst aus einer von diesen KIs dieser Welt. Das ist schon, es geht halt alles sehr schnell und kostet halt kaum Geld.
Susanne:
[14:15] Ich meine, dann ist es doch aber das Schöne daran, dass ich Sachen machen kann, die ich vorher nicht so leicht umsetzen konnte. Die kann ich dann plötzlich umsetzen. Also es ist dann eine Erweiterung der Möglichkeiten, so ein bisschen, die ich habe, oder?
Thorsten:
[14:26] Das ist ja dann auch noch das andere Thema, dass halt Leute, die vorher halt eher keinen Zugang hatten zu dieser Technik, die halt einfach über eine Prompt-Eingabe halt einfach sich ihre Ideen in Bewegtbilder umsetzen können. Das ist natürlich, ja, da passiert wahnsinnig viel und der Arbeitsprozess wird ein anderer. Und es werden auch andere Leute mit in diesen Arbeitsprozess reingeholt, die vorher eher draußen standen, weil sie halt einfach eben die Erfahrungen oder sich damit nicht auseinandersetzen wollten.
Susanne:
[14:55] Das heißt, soll jetzt jeder seine eigenen Videos machen? Ich glaube, für manche Sachen ist es doch noch sinnvoll, sich jemanden dazu zu holen, denn tatsächlich gibt es ja eben dann vielleicht nicht nur die Videos, aber vielleicht sagst du nochmal, ist das wirklich so einfach, wie ich mir das vorstelle? Ich stelle mich da hin, ich tippe einen Text ein und dann kommt ein Video raus?
Thorsten:
[15:12] Nee, so ist es nicht. Also gerade bei so, also noch nicht. Man weiß ja nicht, wo die Reise hingeht. Also ich habe ja gerade dieses Meta-Movie-Gender irgendwie erwähnt, was jetzt gerade so in den Startlöchern steht. Und da wird das alles noch erheblich, soll es noch erheblich einfacher werden. Also da wird dann auch gleich Musik drunter gepackt und diese KI ist mit wahnsinnig viel Informationen gefüttert, was jetzt, glaube ich, bei Sora noch nicht der Fall ist. Du musst halt schon dieses Prompt Engineering, eines meiner Lieblingswörter, musst du halt schon lernen und halt auch individuell zu der jeweiligen KI halt auch anpassen. Und dann kommst du vielleicht zu einem guten Ergebnis. Aber bestimmte Sachen, das hatten wir ja zum Beispiel, wenn du weiß ich was, ein Interview mit einer wichtigen Person in der Firma.
Susanne:
[15:51] Ja, ja, ja.
Thorsten:
[15:52] Die kannst du ja nicht KI generieren oder noch nicht, weiß ich nicht.
Susanne:
[15:56] Will man vielleicht auch nicht. Also dann kommst du ja in das Thema, wie heißt das, Uncanny Valley und sowas.
Thorsten:
[16:02] Ja, genau. Also da, glaube ich, endet das auch wahrscheinlich noch in der nahen
Thorsten:
[16:07] Zukunft auch immer noch, wo die Reise so hingeht. Wer weiß es, also ich nicht.
Susanne:
[16:12] Ja, wir wissen es nicht. Aber tatsächlich, das kann ich mir vorstellen, wird ja das Spannende dann vielleicht auch in Zukunft in der Produktion sein, wirklich auszuwählen, wann ist es sinnvoll, etwas generieren zu lassen und da vielleicht Kosten zu sparen, weil es einfach vermeintlich schnell geht. Ich glaube so, davon müssen wir uns ein bisschen verabschieden. Das habe ich an vielen Produktionsschritten mit KI auch gemerkt. Es ist ja, es ist nicht so, dass ich plötzlich von einem Tag auf zwei Minuten gehe oder sowas. Es braucht trotzdem noch Zeit und es braucht trotzdem noch Review und es braucht trotzdem noch Leute, die es können und umsetzen können, dass da auch ein gutes Ergebnis rauskommt. Und ich habe selber ja auch mal mit Zora gespielt und geguckt. Ich wollte, dass ein Hubschrauber über ein Werk fliegt und habe da mal eine halbe Stunde investiert. Und irgendwie die Ergebnisse waren noch nicht so, dass ich gedacht hätte, ah ja, das entspricht jetzt dem, was man in den Werbevideos immer sieht. Von daher glaube ich, so wie du es ja auch gerade schon anklingen lässt, es gibt viele, viele Tools. Und ich glaube, jemand wie du kann ja viel leichter das richtige Tool für den richtigen Zweck aussuchen als ich, die einfach mal so reingrätscht und da was auswählt.
Thorsten:
[17:15] Es ist ja ganz gut, dass wir nicht arbeitslos werden, vielleicht irgendwie. Wir wissen der Prozess wird ein anderer. Ein Beispiel, ich weiß, ich will jetzt auch nicht zu detailliert werden, aber es gibt diese Plattform Hygen, da kannst du zum Beispiel was superinteressantes, du machst eine Interviewsituation, wie wir es jetzt führen, aber halt eben dann nicht nur mit Ton, sondern mit Bild. Das ist halt deutsch, so, Interviews, ein Expert oder ein Testimonial sitzt halt da, redet was und dann kannst du das einfach digital, das Ganze digitalisieren lassen und dann wird passend zu deiner, also es wird lippensynchron sprichst du auf einmal dann kantonesisch. Deine Sprache wird digitalisiert, so wie das bei Eleven Labs auch möglich ist. Und es wird aber lippensynchron auf das bestehende Videomaterial. Also diese Lokalisierung ist da wahnsinnig einfach.
Susanne:
[17:58] Wollte ich sagen.
Thorsten:
[18:00] Das ist halt auch wieder so das Thema.
Susanne:
[18:02] Aber für Lokalisierung ist es dann tatsächlich ein total spannendes Thema, das mal auszuprobieren und tatsächlich umzusetzen. Anfragen haben wir aus der Richtung noch nicht, ne?
Thorsten:
[18:12] Nee, aber ich werde das jetzt auf jeden Fall mal verfolgen, Weil mich interessiert das halt, ob das wirklich auch alles so hundertprozentig toll funktioniert oder ob man dann halt doch wieder so ein paar Sachen hat, wo man dann nacharbeiten muss, was ja auch nicht schlimm wäre irgendwie. Ich werde das auf jeden Fall mal mitkalkulieren und halt irgendwie beim nächsten Mal, wenn es um Lokalisierung von Videomaterial geht, halt einfach mit anbieten. Das finde ich schön.
Susanne:
[18:35] Spannend, spannend, spannend. Was kenne ich für spannende Leute, mit welchen tollen Themen die sich beschäftigen. Ich finde das gut. Erzähl mir davon, was du so rausgefunden hast. Nicht, dass ich das unkritisch betrachte und sage, das ist alles so toll, aber es gibt tatsächlich Sachen, wo ich wirklich weiß, dass gerade in großen Projekten das Thema Lokalisierung eine Pein sein kann, weil das wirklich aufwendig sein kann und man möchte ja aber die anderen Sprachen nicht erst Monate später zur Verfügung stellen, dann kann man da tatsächlich gucken, wie kann ich gutes Material da tatsächlich erstellen. Und ich glaube schon, dass gerade wenn es um Effizienzgründe geht, dass da KI gut unterstützen kann an einigen Stellen. Ich glaube aber auch, man muss es immer oder man darf nie vergessen, es ist ein Werkzeug und ich bin der Mensch und ich habe die Verantwortung für das, was da rauskommt, wenn ich es weitergebe.
Thorsten:
[19:20] Und halt auch das Thema, was passiert mit meinen Daten. Das ist halt auch immer so. Das hatten wir ja schon. Also hattet ihr an anderer Stelle.
Susanne:
[19:27] Ja, nee, ist richtig. Genau. Aber es ist gut, dass du es ansprichst. Also immer dann, wenn ich etwas in ein Online-Tool einspeise, dann ist das irgendwo im Internet bei dem Anbieter, bei dem ich es eingespeist habe, in dessen Daten. Und wenn wir über KI sprechen, sprechen wir über das Trainieren von diesen Daten, was das eine ist, aber das andere ist, die sind dann halt doch irgendwo auf der Welt in einem Server. Deswegen lohnt es sich immer, die Datenschutzbestimmungen zu lesen. Und deswegen sind Unternehmen da im Einsatz natürlich auch so streng. Spannende Sachen, die in der Produktion passieren. Ich erinnere mich aber, als wir das letzte Mal miteinander so grob über das Thema gesprochen haben, dass du gesagt hast, ja, Produktion ist eigentlich gar nicht so spannend. Viel spannender finde ich ja die Postproduktion. Ist das immer noch so oder hat sich da deine Sicht verändert,
Susanne:
[20:08] seitdem wir gesprochen haben?
Thorsten:
[20:10] Nee, das ist schon, das macht, das ist auch so mein Hauptarbeitsbereich. Also schneiden, Videos bearbeiten, oder halt animieren, das ist ja dann auch, das gehört ja alles irgendwie so zusammen, da mixt sich das natürlich so ein bisschen. Wo hört die Produktion auf? Wo fängt die Postproduktion an? Aber da gibt es halt so viele Arbeitsschritte, die man halt immer automatisch durchlaufen muss. Das ist halt, fängt bei der Audiobearbeitung dann irgendwie vielleicht an oder das Transkribieren von Texten, die Untertitelung, Erstellung, das macht ja mittlerweile alles automatisch. Wird es ja KI generiert in den Tools von Adobe zum Beispiel, wird es mit eingebunden, kennt man ja auch, weiß nicht was, bei Teams oder sowas ist es ja auch alles kein Hexenwerk mehr, das kennt man ja nicht.
Thorsten:
[20:53] Aber Audiomaterial muss halt, hatten wir ja schon, gerettet werden vielleicht, da gibt es auch eben unterstützende Tools mittlerweile. Farbeinpassung, auch ein großes Thema, irgendwie nicht die Sachen, die aus der Kamera kommen oder wenn man mit Stockmaterialien arbeitet, die haben ja alle einen anderen Farbraum, Es soll aber dann beim fertigen Video halt alles so zusammen stimmig sein und da muss man halt teilweise mehr oder weniger manchmal ein bisschen mehr Zeit aufbringen oder halt mal einfach nur den Weißabgleich nachziehen, der vielleicht nicht gemacht wurde. Greenscreen-Keying ist halt auch immer noch so ein Thema, wenn wir halt Menschen hinterm grünen, im grünen Raum ablichten, dann muss ja dieser grüne oder blaue, mittlerweile geht es auch im weiß, also auch da ist man KI unterstützt unterwegs, halt freistellen. Und das ist halt irgendwie ein Prozess, der ist vielleicht nicht ganz so spannend, aber der gehört halt einfach mit zu meinem Job dazu.
Susanne:
[21:43] Jetzt merkt man so ein bisschen diese Kleinteiligkeit, die eigentlich Videobearbeitung macht. Das ist eben nicht nur das, ich zeichne es mal schnell auf und dann ist es fertig oder ich lasse es mir erstellen und dann ist es gleich fertig, weil nur so eine Idee, die ich gerade im Kopf habe, selbst wenn ich jetzt anfangen würde, mit irgendwelchen KI-Tools mir Videos zu erstellen, dann weiß ich ja auch, dass ich ja tatsächlich immer schön Texte habe mit bestimmten Bedeutungen, die da reinfliegen sollen, drüber liegen sollen, die dann mit der Musik getaktet sein sollen, das Ganze soll eine Farbe haben.
Susanne:
[22:14] Und wenn ich mich dann erinnere, dass die Videos, über die wir sprechen, die automatisch erstellt sein können, das sind ja nur kurze Sekundenblöcke oder kann ich da schon drei Minuten, vier Minuten, nee, mache ich nicht. Ich mache dann kurze Blöcke und die möchten zusammengelegt sein und sowas. Das sind doch dann auch Sachen, die da aufwendig dran sind, oder?
Thorsten:
[22:33] Da fängt dann auch eben so ein bisschen die Kreativität immer noch an. Also wie schneide ich, an welchen Punkten schneide ich? Also du hast ja eine gewisse Auffassungsspanne, wo irgendwann dann das Auge gelangweilt ist. Also wenn du jetzt so drei Sekunden stehendes Bild, da ist dann der Mensch schon so langsam so ein bisschen, gerade wir leben ja eh in einer sehr schnellen Zeit. Die ganzen Filme sind ja auch immer, wie man so im Alltag nutzt, ob jetzt irgendwie auf den Plattformen dieser Streaming-Plattform dieser Welt sind ja immer relativ schnell geschnitten und daran hat man sich auch mittlerweile gewöhnt und das greift man natürlich auch in Lernvideos und halt in anderen Bereichen halt mit auf. Da fängt ja die Sache an, wo man kreativ sein muss im Schnitt.
Susanne:
[23:13] Ich glaube, da könnten wir auch mal einen Podcast drüber machen, so schnelle Schnitte. Ist das tatsächlich richtig? Weil ich habe mal gehört, das Gehirn der Menschen verändert sich über die Generation jetzt schon hinweg, weil also die können manche Sachen gar nicht mehr wirklich wahrnehmen, wenn die so lange dauern, zu lange Texte, da geht uns eine Fähigkeit verloren, weil das einen Rückeinfluss auf uns hat, dass wir immer so kurze, schnelle Schnitte, nur noch irgendwelche Texte mit tausend Bildchen drin und gar keinen Text länger als fünf Sätze, so nach dem Motto, weil sonst will das keiner mehr lesen. Ich habe jetzt wieder angefangen, dicke Wälzer zu lesen, einfach nur mein Gehirn zu fordern und von dieser Schnelligkeit wegzukommen.
Thorsten:
[23:52] Aber man kann ja einfach mal sich den Spaß machen, sich ältere Filme mal angucken, so die in den 1930 oder sowas entstanden sind oder so, die haben halt einfach eine gewisse Länge. Die sind halt viel, viel langsamer geschnitten. Und heutzutage, wenn du dir, was weiß ich, einen modernen Blockbuster da anguckst, da kommen die Schnitte so schnell, dass man das gar nicht mehr so hinkriegt und gar nicht mehr nachvollziehen kann, was da im Grunde genommen abgeht. Aber Thema TikTok, glaube ich, was du gerade so ein bisschen angesprochen hast, also diese schnellen Videos.
Susanne:
[24:21] Ja, ich hoffe, die Welt geht wieder davon weg, weil ich glaube, also das ist jetzt persönliche Susanne-Meinung, ihr dürft mich alle dafür schelten, aber ich glaube, das tut unsere Entwicklung in der Gesellschaft nicht gut und, ich weiß auch den Sinn dahinter nicht, aber ich gebe ja zu, ich gucke auch andere kleine Werbevideos, aber immer nur, wo es um Basteln geht.
Thorsten:
[24:41] Und die sind dann nicht schnell geschnitten, oder?
Susanne:
[24:44] Naja, die sind, das sind tatsächlich auch kleine Lernvideos ganz oft. Jetzt klebst du das, dann klebst du das. Und wenn ich keine Zeit habe, dann werde ich auch schnelllebig, dann gucke ich mir das in doppelter Geschwindigkeit an.
Thorsten:
[24:55] Genau.
Susanne:
[24:57] Du hast ein paar spannende Punkte vorhin gesagt. Du hast gesagt, naja, es sind so verschiedene Schritte, die ich in der Postproduktion machen muss. Also du hast gesagt, transkribieren und Untertitel generieren, das ist einfach, das kennt jeder. Gibt es auch tatsächlich Tools, für die man machen kann. Ihr habt es vielleicht mitbekommen, ihr da draußen, beim Lernlust-Podcast gibt es jetzt auch ein Transkript, das lassen wir auch automatisch generieren, aber auch da kann ich dazu sagen, es ist nicht so, man drückt auf den Knopf und dann ist das Transkript fertig, weil wenn wir jetzt hier so in den 20 Minuten oder sowas sprechen, ich muss die ganzen 20 Minuten einmal durchhören und mitlesen, ob tatsächlich dann die Begriffe richtig aufgeschrieben wurden, gerade bei einem Eigennamen oder Systemnamen oder ähnlichen Sachen, gerade wenn man so viel von Deutsch ins Englische wechselt, das ist für jeden, der uns hört, schon eine Herausforderung, warum sollte es dann ein technisches System anders können. Also da lohnt sich dann, dass man sich die Zeit nimmt, da nochmal drauf zu gucken. Das kennst du auch, oder?
Thorsten:
[25:55] Genau, weil es gilt ja auch für alle anderen Helferlein irgendwie, man muss es halt immer kontrollieren. Also ob ich jetzt mir irgendwas automatisch transkribieren lasse oder die Untertitel mir dadurch generieren lasse, das ist wirklich in Premiere oder sowas, da steckt eine KI hinter von Adobe, aber da hat man früher wirklich sehr viel Zeit investieren müssen und jetzt ist es halt nur noch ein Gegenlesen.
Susanne:
[26:16] Jetzt ist es nur noch der Review quasi, den man macht.
Thorsten:
[26:19] Was ja wirklich in erheblichen zeitlichen den Aufwand auf jeden Fall verringert, den man dafür einstellt.
Susanne:
[26:25] Das verstehe ich. Das ist gut. Jetzt hattest du noch so einen Punkt zu nebenbei gesagt, der hieß da Audio Material retten. Ich kenne es vom Podcast. So wie du heute, ich bin sehr gespannt, was da rauskommt bei uns beiden, weil der Thorsten, ich spoiler das mal, hat ein ganz tolles Mikro und das hat den Geist aufgegeben. und er hat jetzt nicht das tolle Mikro, mit dem er mit mir spricht, sondern ein Headset. Ich bin gespannt, was rauskommt. Ich werde versuchen, das zu retten mit dem Tool, was wir immer einsetzen beim Podcast. Ich bin gespannt, wie das klingt. So was meinst du, ne?
Thorsten:
[26:56] Genau, bei Adobe heißt es, es gibt wirklich einen Adobe Podcast-Button sozusagen in der Cloud. Das ist nur eine One-Click-Lösung. Also du lädst dein Audio-Material, was irgendwie nicht gut ist, einfach rein, drückst da rauf und da werden natürlich im Hintergrund ganz viele Filter drauf angewendet. Halt genommen oder sowas irgendwie. Gibt es aber halt auch als Filterstock, also als Aneinanderreihung von Filtern in den Produktionstools wie After Effects oder Premiere. Aber das ist halt auch, da musst du mittlerweile nicht mehr so eine große Erfahrung haben, um zum Beispiel, was ich jetzt letztes Mal hatte, dass einfach das Mikro vergessen wurde, wieder einzuschalten. Das hat nur das Kameramikro aufgenommen. Du hast aber eine Interviewsituation. Also sprich, der eine Interview, der Partner hat halt ein Ansteckmikrofon, ist super im Ton und derjenige, der das Interview hält oder moderiert, hat halt sein Mikrofon nicht an und du willst die beiden Mikros wieder auf ein Level bringen und das habe ich halt irgendwie über diese KI-unterstützten Audio-Rettungstools von Adobe wunderbar hingekriegt. Also das war wirklich sehr beeindruckend und schnell halt auch.
Susanne:
[27:59] Genau. Ich glaube, das ist tatsächlich das, gerade wenn man auch als Profi spricht, dass man dann oftmals sagt, naja, es geht jetzt einfacher, das zu machen, gerade wenn es um diese Sprachbearbeitung geht. Also gar nicht darum, irgendwelches Wissen oder sowas zu generieren, sondern einfach nur um Verfeinerung von Inhalten, die man nutzt, um so Einstellmöglichkeiten, wo man lange vorher quasi Einstellungen vornehmen musste. Ich weiß, wie lange wir geschnitzt haben, dass wir halbwegs gute Sounds hingekriegt haben früher, wenn jemand sein Mikro vergessen hatte. Und jetzt ist es schon einfacher. Genau.
Thorsten:
[28:29] Genau. Und du musst halt nicht die langen Erfahrungen mitbringen. Dir werden halt schon die passenden Filter und Tools zur Verfügung gestellt. Es gibt ja auch wieder eine riesen Liste von Möglichkeiten. Und da hast du dann schon eine Auswahl. Die sind dann auch vielleicht schon richtig gepegelt. Und passend zum Material von der KI, das ist schon toll.
Susanne:
[28:47] Genau. Also gut, man kann Audiomaterial retten. Gibt es noch mehr, was ich da wissen muss? Nee, das ist einfach der Grundsatz. Genau.
Thorsten:
[28:56] Ja.
Susanne:
[28:57] Okay.
Thorsten:
[28:58] Oder halt einfach besser, dass es sich besser anhört. Das ist ja auch so ein Thema. Dass man die Höhen, dass man nur den hörbaren Bereich rausnimmt. Und das ist halt, was man in der Produktion immer macht, wenn man so CDs oder Platten hört, da werden ja auch ganz viele Filter zum Schluss noch draufgehauen, damit sich das halt so satt und voll anhört.
Susanne:
[29:15] Ja, ich habe mal gehört, Cher war die Erste, die das in einem Song irgendwie gemacht hat, dass sie da so eine bestimmte Technik mit reingesetzt hat, die die Stimme verfremdet oder so. Sie war eine der Pioniere, die es da gab. Die ist aber auch schon ganz lange dabei.
Thorsten:
[29:30] Ich glaube, die Beatles haben das auch relativ am Anfang schon gehabt. Also die haben da auch... Umgespielt mit so Studiotechniken.
Susanne:
[29:37] Wirklich? Wusste ich nicht. Das ist ja dann noch früher. Nee, ich habe gehört, irgendwann in den 90ern war irgendwo so ein Lied. Aber spannend.
Susanne:
[29:44] Es ist wirklich toll, was man mit Audio alles machen kann. Dann hättest du vorhin noch andere Punkte gesagt. Ich versuche mich zu erinnern. Du hast was mit den Farbangleichungen gesagt. Das kann ich verstehen. Man macht dann ein Stockvideo oder ein KI-Generiertes und hat dann aber doch den CEO, der live gesprochen hat, will die zusammenbringen. Das sind ja dann unterschiedliche Farbgebung, dass man das so ein bisschen anpasst aufeinander.
Thorsten:
[30:08] Genau, das ist die Anpassung von den jeweiligen Farbräumen und dann gibt es halt zum Schluss noch dieses Color Grading, dieser englische Begriff, wo du dann halt versuchst, irgendwie einen bestimmten Look zu generieren. Das ist dann auch noch so, was dann über allem drüber schwebt, dass man sagt, okay, ich möchte, dass es halt den und den, was weiß ich, eher entsättigt ist oder eher irgendwie einen leichten Gelbstich bekommt oder sowas, das wird dann auch nochmal draufgepackt. Aber das sind zwei Welten und bei beiden spielt heutzutage, auch da wird man auch von der KI unterstützt, damit das alles viel schneller und einfacher geht.
Susanne:
[30:39] Da sagen wir einfach, es sind Helferlein-Tools. Ich will nicht immer überall KI hören. Es gibt einfach so Helferlein-Tools, die einem das Leben einfacher machen.
Thorsten:
[30:46] Genau.
Susanne:
[30:49] Okay. Und dann hast du gesagt, Greenscreen Keying. Da hast du tatsächlich mir mal erzählt, das ist so viel einfacher geworden als früher.
Thorsten:
[30:58] Ja, du brauchst halt weniger Erfahrung. Das ist halt einfach so. Also wir wollen ja nicht mehr über KI reden, aber da wird ja viel automatisiert in die Hand gegeben. Das muss jetzt nicht mal Adobe sein, das können auch andere Anbieter von Schnittsoftware und Postproduktionstools sein. Man braucht halt nicht mehr die große Erfahrung, um das trotzdem relativ sauber und gut hinzubekommen. Dafür müssen aber die Rechner ein bisschen leistungsstärker sein, aber die haben wir ja eh mittlerweile alle.
Susanne:
[31:29] Das heißt, Achtung, das ist der Preis, den wir bezahlen, ne? Also für uns ist es nicht mehr so kompliziert, aber wir brauchen mehr Technik. Ist es das?
Thorsten:
[31:37] Ja, bessere Technik und eine schnellere Internetverbindung.
Susanne:
[31:43] Was ich total spannend fand, du hast letztens zu mir gesagt, man braucht für ein Greenscreen keinen Greenscreen mehr?
Thorsten:
[31:49] Nee. Also ich war letztes Mal im Studio und da wurde ich dann explizit danach gefragt, wollen Sie denn wirklich im grünen Raum drehen oder ist es nicht auch egal? Weil man kriegt es halt eben über die Helferlein dieser Welt. Dann trotzdem geht es ja um den Alpha-Kanal sozusagen, dass die Person freigestellt wird, nur dass man im Hintergrund dann halt anderes Material sichtbar machen kann. Dass nun die Person sozusagen freigestellt. Und das geht auch mittlerweile nicht im grünen Raum. Der Nachteil ist natürlich, und jetzt wird es wieder ein bisschen technisch, ist, meistens hast du dann immer so einen leichten grünen Schimmer im Gesicht. Wenn du so ein grünen, selbst im gut ausgeleuchteten Studio, hast du halt immer so einen leichten grünen...
Susanne:
[32:26] Also eigentlich wollen wir gar kein Greenscreen, weil sonst sehen wir alle grün aus und das ist ja nicht so schön.
Thorsten:
[32:31] Da gibt es dann auch die Helferlein, die das Grün dann wieder rausnehmen und zu orange machen oder deine Hautfarbe anpassen. Aber ja, es ist schon, genau, man muss nicht mehr im grünen Raum, also um halt.
Susanne:
[32:43] Ich habe mich gerade erinnert, also wir alle haben ja auf unseren Handys auch die kleinen Helferlein drauf und ich habe letztens hat sich ein kleiner Junge auf ein schönes Bild mit meiner Freundin drauf gestohlen und ich habe ihn rausgenommen und eigentlich ist die Funktionalität dort doch die gleiche. Also man markiert dann das, was man nicht haben will und dann schneidet man das raus und lässt dann da was anderes reinfüllen. Das machen wir jetzt in dem Fall nicht, sondern wir wollen das ausgeschnitten haben.
Thorsten:
[33:10] Ja, schon beeindruckend, wie schnell das geht mit einem Klick.
Susanne:
[33:13] Ja, zum Teil gruselig. Auf dem Urlaubsbild habe ich einen Pfahl weg entfernt. Der hat mich gestört, der war vorm Meer. Genau. Okay. Spannend. Das heißt, dann haben wir aber auch wirklich unser Video fertig produziert. Das heißt, wir haben jetzt in der Pro-Produktion mit unseren Helferlein relativ schnell und einfach ein Storyboard machen können. Brauchten aber auch da noch den Review. Das heißt, das haben wir einfach gemacht. Bei der Produktion ist aus meiner Sicht die Vielfalt größer geworden. Also ich kann selber filmen, ich kann alles andere machen, was ich jetzt generell ja auch immer gemacht habe. Screens abfilmen, das geht. Und ich kann aber eben auch, wenn ich das möchte, anstelle von irgendwelchen Stockvideos, die ich nehme, mir einfach das Raumschiff, das ich brauche, generieren lassen und abfilmen und dann machen. Und dann kam die ganze Postproduktion. Und je nachdem, wie gut ich in der Produktion vorgearbeitet habe, umso weniger Probleme habe ich dann da hinten.
Thorsten:
[34:09] Genau, umso weniger Geld fließt dann in die Postproduktion. Also immer der Spruch, das machen wir in der Post, ist immer nicht so besonders gut, weil das bedeutet, dass da ja dann auch Experten länger dran sitzen, wenn das halt in der Produktion nicht richtig gemacht wurde. Also Bildstabilisierung ist zum Beispiel auch noch ein Thema. Ich will da jetzt nicht zu ins Detail gehen, aber das sind halt auch so Sachen, wie wenn die Kamera wackelt, dass man das halt gerne raushaben möchte und da muss man auch wieder mit Helferlein und mit einem richtigen Know-how halt rangehen. Das bedeutet Rechenzeit, das bedeutet, dass man sich darum kümmern muss.
Thorsten:
[34:38] Vorher, wenn man das mit einem Stativ oder mit einer Steadycam gedreht hätte, wäre das halt nicht der Fall gewesen. Also mit so einem Ding, um die Kamera ruhig zu halten am Körper.
Susanne:
[34:48] Ach, diese Riesengeräte, die es gibt.
Thorsten:
[34:50] Gibt es auch mittlerweile kleiner, gibt es auch im Rucksack, wirklich mit so einer Angel, gibt es ganz, ganz viele Möglichkeiten, die auch nicht mehr so viel Geld kosten.
Susanne:
[34:57] Ihr lieben Hörer, ihr hättet uns jetzt sehen müssen, dann wüsstet ihr, wovon wir reden. Also es gibt diese großen Geräte, die man so auf die Schulter schultert und dann damit filmt oder halt einen Rucksack, hast du gerade gesagt, nimmt. Okay, vielleicht können wir sowas wie ein Bildchen oder sowas in die Shownotes mit reinpacken oder mal ein Video. Vielleicht hast du eine Seite, wo das mal verlinkt ist, für die Laien unter uns, die nicht so viel damit unterwegs sind und sich trotzdem unseren Podcast anhören. Wer weiß, vielleicht gibt es da jemanden.
Susanne:
[35:24] Genau. Okay. Wahnsinn. Also das heißt, eigentlich ist doch die Welt der Videoproduktion sehr viel einfacher geworden. Das heißt, es kann sein, dass die ganzen Sorgen, die ja Hollywood auch hat, dass das alles berechtigt ist und dann das tatsächlich in Zukunft viele, viele Sachen entstehen. Dann vielleicht doch eher automatisiert gemacht werden? Ist das die Zukunft, die wir haben? Siehst du das auch?
Thorsten:
[35:50] Also wo da jetzt genau die Reise hingeht, das hatten wir ja vorher schon, weiß ich natürlich nicht. Man muss es halt auch ein bisschen trennen. Also sind wir jetzt bei den Hollywood-Produktionen, da passiert auch ganz viel und da geht es natürlich auch um Geld immer. Oder halt irgendwas, was wir jetzt so als Learning-Expert irgendwie oder als Video-Based-Learning-Anbieter so produzieren. Da wird massive Veränderungen in einer nahen Zukunft geben. Das ist halt dann, klar, KI hatten wir schon jetzt des Öfteren, die Helferlein schon oft erwähnt. Dann Virtual Reality ist halt auch ein großes Thema. Augmented Reality, das wird alles noch diesen Markt komplett aufmischen. Wie gesagt, dieses Tool da von Meta, bei MovieGen habe ich schon erwähnt, das wird auch noch viel verändern, gerade jetzt auch für so kleinere Produktionen, wo dann automatisch Musik unterschnitten wird, von dem unterlegt wird. Und die Soundeffekte, wenn du sagst, Der Pinguin läuft über das Parkett und dann generiert dir diese KI automatisch diese Fußstapfen auf dem Parkett. Also es wird das Bier produziert, aber gleichzeitig hat er auch Audioeffekte. Das ist schön. Und was du dann an Zeit sparst in der Produktion oder in der Postproduktion, ist schon massiv. Weiß ich nicht, gibt es halt noch nicht, ist noch nicht für alle verfügbar. Ich habe bisher nur angekündigt.
Susanne:
[37:08] Aber das Versprechen ist da. Das ist ja wie so oft, also in diesem ganzen Business ist ja ganz oft ein Versprechen da. Und dann muss man gucken, was wirklich wahr wird. Krass.
Thorsten:
[37:17] Aber es hat sich ja auch noch schon viel getan. Viele Sachen, wir haben ja mit Handy gedreht und sowas. Du läufst nicht mehr mit so einer Riesenkamera rum. Klar, bei großen Produktionen hast du halt auch eine hochauflösende Kamera. Dann brauchst du natürlich jemanden, der das bedienen kann. Oder du nimmst dein iPhone, da gibt es mittlerweile ja auch Objektivaufsätze. Es gibt so ein Boreskop, um dein Handy zu stabilisieren. Die sind teilweise toll, die Filme, die generiert werden.
Susanne:
[37:42] Ich finde das ja so faszinierend. Ich war quasi zum Schnorcheln im Urlaub und ich habe mir eine Unterwasserkamera mitgenommen. Die war ganz klein. Ich sage jetzt den Namen nicht, ist eine ganz bekannte Marke. Aber die war super klein. Die macht 4K-Videos und noch andere Sachen wahrscheinlich auch. Und ich kriege es gar nicht mit, weil ich von der Technik überfordert bin, weil ich ja vielleicht manchmal doch der Dau bin. Und ich fand es faszinierend, tatsächlich, was für gute Qualitäten man da rauskriegt. Also wenn ich dann mal vom Schnorcheln hochgeguckt habe in die Welt und mir dann so die Bilder angeguckt habe, wie ich meine Familie beim Schnorcheln dann hatte und die Sonne geht gerade unter, das war ja faszinierende Qualität, die man mittlerweile auf kleinster Technik hat. Und was ich mit klein meine, ist in anderen Fällen dann schnell, leistungsstark, what so ever.
Thorsten:
[38:28] Und das Ganze kostet auch nicht mehr die Welt. Den Anbieter, dessen Namen wir jetzt hier nicht nennen wollen, wir haben ja schon genug, glaube ich, für einige Hersteller. Nee, also die sind ja nicht teuer und bieten wirklich eine gute Qualität. Und halt auch gerade in Räumen, wo du sonst mit einer größeren Kamera gar nicht so ohne weiteres hinkommst. Also beim Tauchen musst du erst mal verpackt kriegen, deine Videokamera oder von mir aus auch dein Handy. Also auch wenn die spritzwasserfest sind, aber tauchen würde ich damit trotzdem nicht.
Susanne:
[38:58] Die war spritzwasserfest. Ich musste sie nicht einpacken. Das war ja das Coole dran. Und sie war auf meine Taucherwelle draufgeschraubt. Das war echt faszinierend.
Thorsten:
[39:05] Auch gerne bei Skifahren oder die Videos, die man da so sieht, wo die einfach raufgeflanscht wird irgendwie auf das Brett oder sowas. Das ist halt schon toll.
Susanne:
[39:14] Genau. Nee, spannend. Gut. Aber ich glaube tatsächlich, das ist ja etwas, ich war jetzt gerade bei, also ich habe ja auch so verschiedene Kunden, bei denen wir unterwegs sind. Es gibt eben die Kunden, die sagen, ah ja, und wir wollen all diese Helferlein haben und wollen es möglichst schnell und effizient. Ich habe aber auch Kunden, die explizit sagen, will ich gar nicht. Brauche ich nicht, weil du hast das vorhin mal erwähnt, weil vielleicht, wie ist denn das mit den Bildrechten, wenn ich so ein Bild habe, wissen wir noch gar nicht, oder? Ist das jetzt mittlerweile raus? Also wenn ich so ein KI-generiertes Video nehme?
Thorsten:
[39:46] Gute Frage. Ich weiß gar nicht, was Lidl dazu sagt. Nee, ich weiß es wirklich nicht.
Thorsten:
[39:50] Also na klar, verweisen sie. Also gerade bei Adobe zum Beispiel, die sagen explizit, dass man mit den KI-Filtern arbeiten kann und die Rechte am Bild immer noch bei der Produktion liegen. Also nicht auf Adobe übergehen. Aber wie das jetzt bei Zora ist oder bei, von mir aus bei diesem Meta-Ding oder bei den anderen Tools, die wir ja vorhin schon so erwähnt haben, müsste man alles noch individuell klären und dann halt auch mit dem Kunden halt auch darüber reden. Also ganz offen und ehrlich sein, wenn du dich jetzt da digitalisieren lässt, deine Stimme digitalisieren lässt, dein Gesicht, wo auch immer. Also es war schön, dass es dann halt lokalisiert ist, Sprache, was wir ja vorhin hatten irgendwie.
Susanne:
[40:28] Genau. Also ich weiß, dass für viele Tools, die wir im Einsatz haben, Legal da schon eine Prüfung gemacht hat und dann ist es da tatsächlich zumindest, dass wir aussagefähig sind für die speziellen Tools in den Projekten, die wir machen. Das geht dann schon. Aber so wie du es ja vorhin gesagt hast, Meta leuchtet da am Horizont mit einem neuen Tool. Also es kommt auch immer wieder was Neues. Ich glaube, die Legal-Abteilungen in den Unternehmen kommen gar nicht mehr hinterher, weil am Ende ist es wirklich eine Software-Prüfung, die man jedes Mal macht. Also mein Lieblingswort im Kontext von den ganzen Helferlein ist gerade Datenschutzfolgeabschätzung. Ich finde, das ist ein ganz tolles Wort für Hangman hier. Wörterraten. Genau.
Thorsten:
[41:07] Sieht ja dann auch jede Legal-Abteilung anders. Das ist ja auch wieder so ein Thema. Also nur weil wir das halt dann abhaken und für gut befinden, kann es ja bei Kunden XYZ dann wieder ganz anders aussehen. Oder halt, wenn es dann auch um eine Person geht, die halt wichtig ist und wo man halt auch nicht möchte, dass die Daten halt auf einmal irgendwo auf irgendeinem Server dieser Welt landen.
Susanne:
[41:28] Ja.
Thorsten:
[41:29] CEO von XYZ.
Susanne:
[41:32] Also ich sehe, es passiert viel und es ist gar nicht schwarz-weiß, diese Welt, die wir haben. Also auch in der Videoentwicklung. Es gibt auf der einen Seite halt die vielen Helfer, die man hat, die geben viele Vorteile. Auf der anderen Seite hat man natürlich auch die Expertise, die man immer noch braucht. Auf der dritten Seite ist immer, wenn ich eine neue Software habe, auch eine neue Anforderung an mich, der ich durchführe, aber eben auch an die Legals dieser Welt, die da gucken, ob die Rechte, ob das alles da ist, gerade weil vieles browserbasiert ist. Wenn du jetzt den Kunden oder Hörern nochmal was mitgeben wollen würdest zu diesem Video-Based-Learning-Thema, wenn jetzt ein Kunde kommt und er möchte Lernvideos haben, das ist ja erstmal klingt total einfach und jeder setzt sie ein, ne? Willst du ein Lernvideo haben? Was würdest du mir da mitgeben?
Thorsten:
[42:16] Dass es für jedes Budget den passenden Produktionsweg gibt. Also es gibt die großen Produktionen mit großem Budget, aber es gibt halt auch den, vielleicht mal den schmalen Taler, da gibt es auch tolle Videos, die man erstellen kann.
Susanne:
[42:30] Auch unterstützt.
Thorsten:
[42:32] Und also wir haben da alles in irgendeinem Schubfach und können darüber reden.
Susanne:
[42:38] Genau, also wir reden gerne drüber und ziehen unsere Schubfächer auf und machen da das Passende. Das ist ja das, was wir sowieso immer sagen. Also am Ende ist doch das Wichtige, was der Kunde braucht und nicht mal nur der Kunde oder die Kundin, sondern tatsächlich die ganzen Endnutzer, die sich es am Ende angucken wollen. Was hilft am meisten und was kann ich als Unternehmen vielleicht bieten im Rahmen meines Budgets, was trotzdem sehr, sehr hilfreich ist. Und da finde ich, ist ja das Schöne an einem Helferlein, dass sie die Welt so vielfältig machen, dass das auch möglich ist, dass es nicht mehr alles nur eine Frage des Budgets ist. Wenn wir jetzt bei unserem Thema Video-Based Learning bleiben und damit würde ich vielleicht auch den Abschluss mal versuchen herzuleiten von unserem Gespräch, was ja nun wirklich auch in verschiedene Richtungen gegangen ist. Wir haben über die Vergangenheit gesprochen von Videos und auch über Möglichkeiten, die es gibt oder eigentlich das meiste über den aktuellen Ist-Zustand vom Thema Videoerstellung oder Erstellung von Lernvideos. Wie ist denn dein Gefühl zur Zukunft von Videoerstellung oder Lernvideoerstellung, wenn du das mal so als Botschaft in diesem Podcast vielleicht mitgeben möchtest?
Thorsten:
[43:47] Da hatten wir vorhin ja kurz schon drüber geredet. Also dass da durch die Veränderungen, die halt mit den Helferlein, wie wir sehr schön genannt haben, da passiert so viel und es wird auch in naher Zukunft so viel passieren. Es wird einfacher werden, gute Videos zu erstellen, mit einem guten Ton, mit einem guten Bild, mit einer guten Aussage. Das hatten wir ja so ein bisschen außen vor gelassen. Die Didaktik ist natürlich auch ein ganz, also das ist ja unsere große Kompetenz, dass wir produzieren Videos, aber die müssen ja didaktisch so aufbereitet werden, dass derjenige, der das dann sich anguckt, auch wirklich was mitnimmt, also auch wirklich daraus lernt, sich Informationen aus diesem Video zieht und das, was man halt transportieren möchte, auch wirklich ankommt bei dem Lernenden. Das wird halt einfach massiv sich noch verändern, das wird schneller gehen, das wird einfacher sein und kostengünstiger und ja.
Susanne:
[44:35] Genau, also da wird eine ganze Menge passieren. Jetzt haben wir heute gar nicht über alle Videoarten gesprochen, haben wir ja auch bewusst nicht gemacht. Das heißt, ich weiß gar nicht, interaktive Videos, also Interaktionen in Videos, darüber haben wir gar nicht gesprochen, gibt es ja auch.
Thorsten:
[44:50] Genau. Interaktive Videos, die Animationsvideos hatten wir ja vorhin mal so kurz angesprochen, die bei den Erklärvideos öfter mal vorkommen oder auch bei Tutorials. Die Linkarts hatten wir auch noch, haben wir nur angerissen. Webinare, weiß ich nicht, hatten wir auch noch nicht erwähnt. Aber da sind wir jetzt wieder, guckt euch oder hört euch die Folge 25 an, was alles Video-Based Learning bedeutet und was es da alles für Arten gibt.
Susanne:
[45:15] Genau.
Thorsten:
[45:16] Aber interaktive und interaktive Videos ist wirklich auch ein spannendes Thema Und auch da sind die Helferlein auch am Start und werden noch vieles möglich machen, auch wenn wir jetzt in Richtung Virtual Reality gehen oder Augmented Reality. Das hatte ich ja vorhin mal so kurz angerissen. Da kann man halt auch noch sehr viel. Und das wird auch, glaube ich, für uns noch spannend, also im Bereich.
Susanne:
[45:37] Sehr, sehr spannend. Also wir hören von dir, oder Thorsten? Also das wird nicht das letzte Mal sein, dass ich mit dir sprechen darf, oder?
Thorsten:
[45:44] Mir hat es gefallen. Ich komme gerne wieder.
Susanne:
[45:47] Okay, dann sage ich schon mal Danke an dich und liebe Zuhörer, Zuhörerinnen. Ihr habt es gehört, also der Thorsten kommt gerne wieder. Löchert uns mit Fragen, falls ihr irgendwelche Fragen habt, mit Themen, die vielleicht spannend sind. Gerne auf LinkedIn, da findet ihr mich zumindest. Am meisten finden wir dich dort auch, Thorsten?
Thorsten:
[46:04] Bald.
Susanne:
[46:06] Bald, okay. Ich werde ihn forcieren, dass er tatsächlich mir seinen Link gibt, dass er das dann am besten gleich heute macht. Und dann freue ich mich drauf auf das nächste Gespräch, was wir vielleicht haben. Und danke dir, dass du dir die Zeit genommen hast, mit mir zu sprechen. Ich weiß, du hast viel zu tun. Von daher freue ich mich wirklich aufs nächste Mal. Vielen, vielen Dank, dass du da warst.
Thorsten:
[46:24] Danke.
Susanne:
[46:28] Übrigens, habt ihr uns schon abonniert? Das geht überall dort, wo ihr eure Podcasts am liebsten hört. Wir freuen uns auf euer Feedback und vor allem auf den Austausch mit euch. Wie ihr uns erreicht? Ihr könnt uns auf Podigy schreiben oder ihr folgt dem Lernlust-Podcast auf Mastodon. Es gibt uns auch als echte Person auf Mastodon oder LinkedIn. Sagt uns also, was euch gut an unseren Podcasts gefällt und wo wir noch besser werden können. Bis dahin freue ich mich auf euch bei der nächsten Folge des Lernlust-Podcasts.