Podcast

LERNLUST #34 // Lernen ist gesund

Susanne Dube spricht in der dieser Episode mit Prof. Dr. Matthias Schmidt darüber, was Menschen brauchen, damit sie Lernen nicht als Belastung, sondern als Unterstützung empfinden.
28. April 2023
45 min
Susanne Dube, Learning Manager, tts Susanne Dube

In vielen unserer IT Learning Projektkontexte war es lange Zeit nicht unüblich, dass Training und auch Change Management oft erst gegen Ende der Projektlaufzeit mitgedacht und konzipiert worden sind. Zu spät, um nachhaltige Konzepte zu etablieren. Zu spät auch dafür, den Mitarbeitenden einen leichten und erfolgreichen Ein- oder Umstieg und den Organisationen den maximalen Nutzen zu ermöglichen.

Ansätze wie User Adoption ändern das heute sehr erfolgreich. Da, wo diese Ansätze noch kaum Verwendung finden, begegnen uns zu oft Aussagen von Mitarbeitenden der Unternehmen, in denen Lernen als Belastung beschrieben wird.

Für unsere Podcasterinnen ist Lernen immer Weiterentwicklung und die Chance auf neues Wissen und neue Perspektiven.

Aber wie geht es anderen Lernenden und was brauchen wir Menschen, damit wir Lernen nicht als Belastung empfinden sondern als Unterstützung?

Susanne Dube konnte über diese spannende Fragestellung mit Prof. Dr. Matthias Schmidt (Arbeits- und Organisationspsychologie) sprechen: Er vertritt eine These, die sogar noch über den Wunsch unserer tts Kolleg:innen hinausgeht: Lernen ist gesund!

Und nein, dabei geht es nicht nur um die Lernenden, sondern vor allem auch um die Unternehmen und Organisationen selbst.

Shownotes

Host:
Susanne Dube, Teamlead Learning // LinkedIn
Mastodon: @susanne_bbg@norden.social

Gast:
Prof. Dr. Matthias Schmidt // LinkedIn 


  • Hacker und Schleicher: 
    https://slideplayer.org/slide/211465/ (Folie 35/36) Hacker 1998, 2015, mit Quelle zu Schleicher aus: Beziehungen zwischen dem Qualifikationsniveau der ausgeübten Tätigkeit und der Entwicklung intellektueller Leistungen über das Lebensalter (Schleicher, 1973) 
  • Informationen zur Psychologie der Hochaltrigkeit:
    "Die Kognition ist noch aus einem anderen Grund von erheblicher Bedeutung: Wie Auswertungen der Lebenserwartungsdaten von extrem hoch gebildeten Personen belegen, geht eine lange formale Ausbildung und kognitive Aktivität mit auch im Alter höherer kognitiver Leistungsfähigkeit einher (Hultsch, Hertzog, Small & Dixon 1999; WilUs & Schaie 2005).  Sie könnte sogar mit einer höheren Lebenserwartung assoziiert sein.

    Eine eigene, 2007 durchgeführte Untersuchung der Lebenserwartungsdaten aller seit ihrer Gründung 1833 an der Universität Zürich angestellten Professoren, die zwischen 1763 und 1909 geboren wurden (N =489; aufgrund der geringen Zahl von bisher verstorbenen Professorinnen konnten nur die Daten der männlichen Professoren ausgewertet werden) ergab im Vergleich zur männlichen Zürcher Vergleichsbevölkerung von Personen die mindestens 31 Jahre alt wurden (dem Lebensalter des jüngsten verstorbenen Professors) eine um 4.4 Jahre höhere Lebenserwartung. Deutlich wird bei den Daten darüber hinaus, dass der signifikante Vorteil von extrem hoher Bildung auch nach überschreiten der mittleren Lebenserwartung anhält, also auch im höheren Alter bis etwa 95 Jahre …" (nach Martin, Zimprich & Schumacher 2007). 

    (10) (PDF) Psychologie der Hochaltrigkeit: Kognitive Entwicklung im hohen Alter. Available from: 
    https://www.researchgate.net/publication/251144973_Psychologie_der_HochaltrigkeitKognitive_Entwicklung_im_hohen_Alter [accessed Apr 19 2023].

Und noch ein Hinweis von Prof. Schmidt und dem Lernlust Team: Es gibt sehr viele Quellen, die zeigen, das kognitive Flexibilität und lebenslanges Lernen mit höherem Alter korreliert. Teilt Eure Erfahrungen gern mit uns.


Alle Episoden unseres LERNLUST Podcasts finden Sie auch auf:

Apple Podcasts | Spotify | Google Podcasts | Amazon Music | Deezer

Verwandte Artikel