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LERNLUST #62 // Multiplikator:innen bringen Projekte ins Ziel

In dieser Episode des LERNLUST-Podcasts erfährst du, warum Multiplikator:innen für den Erfolg von IT-Einführungen entscheidend sind und wie sie mit den richtigen Rahmenbedingungen zu echten Veränderungsbotschafter:innen werden.

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LERNLUST Podcast
27. Juni 2025
62 min
Claudia Schütze, Senior Learning Consultant & Trainerin, tts learning architects Claudia Schütze

Eine Software erfolgreich einzuführen, bedeutet weit mehr, als nur die technischen Anforderungen zu erfüllen. Der echte Erfolg stellt sich erst ein, wenn die neuen Tools im Alltag sinnvoll genutzt werden – von den Menschen, die sie bedienen. Genau darum geht es in unserer aktuellen Podcast-Episode.

Gemeinsam mit Aurelia Balde und Heike Grönger von der NBank sowie meiner Kollegin Svea Meier spreche ich über ein besonderes Learning-Projekt im Rahmen der Einführung der eAkte. Dabei steht vor allem eine zentrale Frage im Raum: Wie gelingt es, Mitarbeitende so zu qualifizieren, dass sie die neue Lösung nicht nur verstehen, sondern auch engagiert und fehlerfrei nutzen?

Ein zentraler Baustein sind Multiplikator:innen oder auch Key User. Sie sind die Brücke zwischen Projektteam und Anwender:innen, sprechen die Sprache der Organisation und bringen das notwendige Fingerspitzengefühl mit, um Veränderung nachhaltig zu gestalten. Doch obwohl diese Rolle so entscheidend ist, wird sie oft unterschätzt oder mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Denn wer sagt schon sofort „Ja“ zu einer Aufgabe, die zusätzlich zum Tagesgeschäft kommt, ohne klare Rollendefinition und vielleicht mit ein bisschen Unsicherheit im Gepäck?

Wie man dennoch ein starkes Multiplikator:innen-Netzwerk aufbaut, welche Qualifikationen nötig sind und was es braucht, damit Menschen diese Rolle nicht nur annehmen, sondern sie mit Freude ausfüllen, erfährst du in dieser Episode. Und ganz nebenbei erfährst du auch, wie sich Erfolg anhört: motiviert, reflektiert und mit einem echten Lächeln in der Stimme.

Shownotes

Host:
Claudia Schütze // LinkedIn

Gast:
Aurelia Bader, NBank
Heike Grönger, NBank
Svea Meier, Learning Consultant, tts // LinkedIn 


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Transkript

Intro + Music:
[0:02] LERNLUST, der Podcast für alles rund ums Thema Corporate Learning. Wir sind Susanne Dube und Claudia Schütze und wir sind Learning Consultants bei der tts. Schön, dass du heute dabei bist.

Weitere Multiplikator:innen:
[0:22] Sinnstiftend. Wertgeschätzt. Aufgeregt hyperventilierend. Sicher. Herausfordernd. Überfordert am Anfang.

Claudia:
[0:46] Viele Antworten, aber was war eigentlich die Frage? Wir haben Multiplikatoren und Multiplikatorinnen der NBank gefragt, wie sie sich in ihrer Projektrolle eigentlich gefühlt haben.

Claudia:
[1:06] In einem IT-Implementierungsprojekt ist die passgenaue Ausprägung der Software das eine. Aber über den wirklichen Erfolg bestimmen diejenigen, die Notwendigkeit und Nutzen der Lösung kennen und sie selbstständig und möglichst fehlerfrei im Sinne des Designs und der Unternehmensziele bedienen können. Dafür braucht es intelligente und passgenaue Lernangebote. Und vor allem braucht es engagierte Menschen, die diese Lösung zu denjenigen bringen, die künftig damit arbeiten sollen. Gerade wenn es um große Gruppen von künftigen Anwender:innen geht, sind Multiplikatoren und Multiplikatorinnen ein sehr gutes Mittel der Wahl. Sie kennen die Organisation, sie sprechen die Sprache der User und langfristig bauen Unternehmen und Organisationen auf diesem Weg methodisch-didaktische Expertise und interne Trainerinnen auf.

Claudia:
[2:04] Nur so wichtig diese Rolle ist, so wenig verlockend erscheint sie am Anfang oft. Verpflichtung statt Freiwilligkeit, noch mehr Aufgaben, unklare Rollenbeschreibungen und Abgrenzungen zu den Tagesaufgaben, fehlende Qualifikationen und Unsicherheiten hinsichtlich der eigenen Kompetenzen – alles das sind keine förderlichen Rahmenbedingungen für ein Ja zu dieser neuen Rolle. Der Aufbau von Key User- und Multiplikatorinnen-Organisationen ist also viel mehr als nur das Eintragen von Namen in Trainerlisten.

Claudia:
[2:43] Über ein wirklich gelungenes Learning-Projekt spreche ich in dieser Episode mit zwei Multiplikatorinnen der NBank, wo im Moment gerade ein Projekt zur Einführung der eAkte läuft. Und zwar spreche ich mit Aurelia Balde und Heike Grönger. Und beide teilen gemeinsam mit meiner tts Kollegin Svea Maier viele wertvolle Details mit euch, die letztlich den Erfolg dieses Learning-Ansatzes garantiert haben. Und ich sage nur, so klingen glückliche Multiplikatorinnen ...

Claudia:
[3:25] Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode unseres LERNLUST Podcasts. Und für mich ist das heute tatsächlich eine kleine Premiere, weil ich zum allerersten Mal in der gesamten Lernlustgeschichte drei Gästinnen habe. Und ich sage herzlich willkommen an Aurelia Balde, Heike Grönger und Svea Maier. Herzlich willkommen, ihr drei. Schön, dass ihr da seid.

Heike:
[3:52] Hallo.

Claudia:
[3:53] So, und bevor wir einsteigen in unser Thema, will ich euch natürlich ganz kurz vorstellen. Aurelia Balde, du arbeitest bei der NBank und bist gelernte Kauffrau für Büromanagement und nach etlichen beruflichen Stationen bist du seit 2020 bei der NBank und arbeitest dort in der Sachbearbeitung in den Richtlinien WiN, Weiterbildung in Niedersachsen und DigiBo, Digitalbonus. Und seit 2024 bist du auf zwei Projekten mit dabei und zwar bei den Azubis und bei der eAkte und darüber wollen wir nämlich heute reden, über die eAkte. Herzlich willkommen, Aurelia.

Claudia:
[4:40] Schön, dass du da bist.

Aurelia:
[4:42] Dankeschön.

Claudia:
[4:43] Und eine zweite Mitarbeiterin der NBank, Heike Grönger. Du bist Mutter von drei Töchtern, wohnst in Langenhagen und bist schon ziemlich lange bei der NBank. Und zwar hast du nach deiner Ausbildung zur Bürokauffrau im Klinikum Hannover über kurze Einsätze die NBank schon mal kennengelernt und bist seit 2006 tatsächlich dort tätig und hast dich mit der Arbeitsmarktförderung beschäftigt und aktuell betreust du die Richtlinie zur Inklusion durch Bildung und Teilhabe und kümmerst dich dort um die Abrechnung der Mittelabrufe und die Verwendungsnachweise. Aber darüber wollen wir heute nicht reden, sondern wir wollen reden über deine Projekttätigkeit, nämlich auch in der eAkte. Herzlich willkommen, Heike, schön, dass du da bist.

Heike:
[5:34] Hallo.

Claudia:
[5:35] Wir freuen uns, dass ihr beide 'Ja' gesagt habt, mit uns diese Episode heute zu rekorden. So, und last but not least, Svea, meine tts Kollegin Svea, du bist seit einem guten Jahr bei uns bei der tts und hast zuvor einen Bachelor in Psychologie und Neurowissenschaften gemacht und einen Master in Human Decision Science. Danke, dass du das für mich erklärt hast. Das ist was, was ich vorher tatsächlich nicht kannte. Ein interdisziplinärer Studiengang, der die Bereiche VWL und Psychologie miteinander verbindet. Und im Anschluss darin hast du zwei Jahre an der Uni in Maastricht an der Psychologischen Fakultät als Dozentin gearbeitet. Und dein Herz glüht nicht nur für Trainings- und Lernangebote, sondern auch für Impro-Theater. Und das dürften wir bei der TTS schon das eine oder andere Mal kennenlernen von dir. Und ich glaube, du hast auch den Anspruch, Methoden aus diesem Impro-Theater möglichst auch in deine Lernangebote zu integrieren, da, wo es möglich ist. Vielen Dank, dass du da bist, Svea. Herzlich Willkommen.

Svea:
[6:43] Hallo.

Claudia:
[6:44] So, dann würde ich sagen, haben wir uns, glaube ich, ganz ausgiebig vorgestellt. Und dann ist es Zeit, eigentlich mal darüber zu sprechen, worüber wir heute eigentlich sprechen wollen.

Claudia:
[6:57] Wir wollen reden für euch da draußen über das Thema Multiplikatoren, Multiplikatorenausbildung und die Rolle von Multiplikatoren in zum Beispiel IT-Implementierungsprojekten.

Claudia:
[7:12] Ich glaube, man muss es darauf nicht limitieren, aber das ist unser Kontext, den wir heute haben. Und zum Thema dieser Multiplikatoren ... Ich denke, der eine oder andere wird es kennen. Vielleicht kennt ihr auch die Bezeichnung Key User oder Multiplikatoren. Die Begrifflichkeiten können unterschiedlich sein, aber es ist auf jeden Fall eine Rolle, die eine der wichtigsten in den Projekten ist. Warum?

Claudia:
[7:37] Weil wenn zum Beispiel neue Software implementiert wird, dann geht es am Ende natürlich darum, die so auszuprägen, dass die Unternehmen und Organisationen genau das bekommen für ihre Funktionen und Prozesse, was sie benötigen. Aber die beste Software wird am Ende nichts leisten ohne Anwenderinnen, Anwender:innen, die entsprechend geschult und qualifiziert sind, die neue Software auch zu bedienen. Und genau deshalb sind Multiplikatoren so wichtige Rollen in den Projekten, wie wir sie haben, weil auf diese Art und Weise das Wissen eben in die Breite, in die Masse der Kolleg:nnen kommen kann. Und wenn sowas aus dem eigenen Haus heraus vermittelt wird, dann denke ich, ist das immer noch mal eine besondere Qualität.

Claudia:
[8:28] Und ich habe mal bei Wikipedia geschaut, weil ich natürlich auch mal gucken wollte, was man so ganz offiziell zu dem Thema Multiplikatoren findet. Und ich lese euch mal den Satz vor, den ich mir da rausgezogen habe. Also Wikipedia sagt, Multiplikatoren sind in erster Linie Menschen, die sich der ihnen bedeutsamen oder interessant erscheinenden Materie annehmen, die sie für eine Weitergabe an andere für würdig erachten. So, soweit Wikipedia. Man findet bestimmt noch andere Beschreibungen dafür. Also Aurelia und Heike, was denkt ihr dazu?

Aurelia:
[9:00] Ja, grob beschrieben, doch, das passt schon ganz gut. Ja, so ein Multiplikator, einfach wie das Wort schon ist, multipliziert das Wissen, das vorher schon bestand. Und der Multiplikator verbreitet das Wissen weiter an die ganze Belegschaft dann.

Claudia:
[9:14] Sehr gut, Aurelia. Heike, kannst du zustimmen?

Heike:
[9:18] Ich stimme da voll zu. Ich musste auch gerade ein bisschen schmunzeln.

Claudia:
[9:21] Warum?

Heike:
[9:21] Wo ich das gehört habe.

Heike:
[9:23] Wie du es berichtest. So habe ich mich noch nicht gesehen, aber es trifft genau zu, dass wir genau unser Wissen, was wir uns angeeignet haben, jetzt gerne an dieKolleg:innen weitergeben können, wollen.

Claudia:
[9:35] Super. Und genau darüber werden wir gleich noch ein bisschen ausführlicher sprechen. Und ich möchte aber tatsächlich nochmal mit einer ganz kleinen Geschichte mit euch beginnen, die wir ja auch eure Kolleg:innen gefragt haben, eure Multiplikatoren-Kolleg:innen gefragt haben und die ihr Zuhörer:innen da draußen eben in der Intro ja schon gehört habt. Wir haben nämlich gefragt, wie habt ihr euch in eurer Multiplikator:innen-Rolle gefühlt? Und wir haben darum gebeten, mal ein Wort zu finden, was dieses Gefühl recht gut beschreibt. Und die habt ihr ja schon in der Intro gehört. Aber natürlich wollen wir in dieser Episode nicht starten, ohne auch euch dazu gehört zu haben. Mögt ihr einfach mal euer Wort, euer Gefühl nennen, was ihr hattet in der Rolle?

Heike:
[10:24] Ja, ich war so wie meine Kollegin auch aufgeregt, weil die neue Aufgabe, die auf uns zukam, war uns ja bis dato noch nicht so ganz bekannt. Wir hatten auch wenig Einblick in die eAkteund ich habe mich gefreut, dass man mal aus einem alltäglichen Arbeitsfeld rauskam und genau deswegen hat zu Anfang die Neugierde sehr gesiegt.

Claudia:
[10:48] Okay, also Aufregung und Neugierde habe ich gehört. Sehr schön. Aurelia, was war es für dich?

Aurelia:
[10:54] Ja, ich habe mich ein bisschen schwer getan, welches Wort denn da ganz gut passt, dass möglichst einfach mal alle Stadien durchgeht. Ich finde das Wort 'durchwachsen' passt sehr gut, weil es ist wirklich einmal alles durchgegangen. Es gab fröhliche Momente, es gab auch ein bisschen blöde Momente, aber ich glaube einfach alles zusammen, es war sehr durchwachsen, meine Gefühlswelt.

Claudia:
[11:17] Okay, darüber reden wir auch gleich noch ein bisschen genauer. Vielen Dank dafür. Und Svea, last but not least, was wäre das Wort, was du für dich findest?

Svea:
[11:26] Ja, ich habe mich für das Wort 'Entwicklung' entschieden, denn ich finde, das beschreibt ganz schön, wie ich die Multiplikatoren begleiten konnte auf ihrem Weg und was ich für eine Entwicklung einfach gesehen habe. Und das spiegelt vielleicht auch ein bisschen das wieder, was Heike gesagt hat. Da war eine Neugierde zu Beginn, dann war es vielleicht aber auch durchwachsen. Also diese Entwicklung war nicht immer nur einfach. Also das greift so ein bisschen das auf, was Aurelia gerade gesagt hat.

Claudia:
[11:52] Okay, super. Vielen Dank. Ich glaube, du hast schon ganz viel reingepackt in deine Antwort, was ja auch die Rolle der Multiplikator:innen oder von Key Usern und Multiplikatoren auch ganz gut beschreibt. Das ist eben sehr, sehr viel in diesen Rollen drin und es kann durchwachsen sein und das hat wahrscheinlich mit ganz viel Neugier, vielleicht auch ein bisschen mit Aufregung zu tun und all das habt ihr sozusagen über die Laufzeit eures Projektes erlebt und erfahren und wir wollen mal gemeinsam oder ich würde super gern mit euch gemeinsam einmal zurück an den Start schauen. Also ihr habt das Projekt jetzt, glaube ich, ungefähr vor einem Jahr gestartet für euch zumindest mit eurer Tätigkeit, wenn ich das richtig erinnere aus dem Vorgespräch.

Claudia:
[12:36] Und ich würde euch gerne mal fragen, wie war denn die Situation, als ihr vor circa einem Jahr mit dem Projekt gestartet habt? Aurelia, magst du anfangen?

Aurelia:
[12:47] Ja, also es hieß dann, dass jetzt die eAkte endlich mal bei uns ankommen wird in der NBank, dass wir da den großen Schritt der Digitalisierung wagen wollen. Und es wurde zumindest bei uns im Team dann abgefragt, ob jemand Multiplikator sein möchte. Ich fand das irgendwie, es hat sich interessant angehört und tatsächlich bin ich auch recht technik-affin. Ich mag ja so mit Computer, System, Programmen auch ein bisschen auch mal zu Hause zu werkeln und sowas. Da habe ich mich einfach mal gemeldet und bin dafür genommen worden.

Claudia:
[13:20] Super, das ist toll. Es gefällt mir gut zu hören, dass ihr tatsächlich gefragt worden seid, wer Lust hat, diese Rolle auszufüllen. Heike, wie war es für dich?

Heike:
[13:30] Ich wurde, glaube ich, auch indirekt gefragt.

Claudia:
[13:34] Was war indirekt?

Heike:
[13:36] Indirekt war, meine Teamleitung kam auf mich zu, möchtest du? Und ich habe nur genickt und gesagt, ja, ich könnte es mir vorstellen, hatte aber auch wirklich Interesse daran, weil ich, genau wie Eurea gesagt habe, das ist Fortschritt für die NBank und ich freue mich so darauf, dass man nicht mehr mit der Papierakte jetzt durch die Flure laufen muss und ja, war auch dann sehr neugierig, wie das dann abläuft und was für Aufgaben auf uns zukommen. Und aber auch jetzt, wie es dann für den Arbeitsalltag ist, die eAkte am Schreibtisch zu haben oder ...

Claudia:
[14:09] ... auf dem virtuellen Schreibtisch.

Claudia:
[14:13] Genau. Okay, super. Okay, also ich würde mal denken, dass ihr ganz superschöne Voraussetzungen hattet, wie sich das für mich anhört, weil in der Tat es manchmal eben auch ist, dass Menschen auch in solche Rollen benannt werden. Und für euch, glaube ich, das klingt sehr, sehr schön, weil ihr euch einfach melden konntet für diese Rolle und für euch auch überlegen konntet, ob es was gibt, warum ihr diese Rolle gerne ausfüllen wollt. Und Svea, ich glaube, relativ schnell danach sind wir, glaube ich, respektive du, mit ins Projekt gekommen und als jetzt klar war, da gibt es Multiplikator:innen, also die sich beworben haben oder gemeldet haben für diese Rolle im Projekt,

Claudia:
[14:58] dann war ja irgendwie klar, dass es irgendwie ein Onboarding in die Rolle geben muss und dass es eine Begleitung geben muss. Und meine Frage an dich ist, wie haben wir denn, wie hast du, auch vielleicht mit Kolleg:innen, das begleitet jetzt den Start in die entsprechende Multiplikatoren-Rolle?

Svea:
[15:19] Ja, genau. Also für uns war dann klar, dass es eben Multiplikatoren gibt, die schon auch benannt wurden. Und dann wussten wir relativ schnell, dass wir auch ein Konzept brauchen, um dann die ganze Arbeit zu begleiten. Und haben dann eben ein Rollenkonzept entwickelt im Team und dann auch zusammen mit dem Projektteam der NBank eAkte auch das Ganze besprochen und wie es dann für den genauen Fall passen würde und haben uns dann entschieden, mit diesem Rollenkonzept dann auf die Multiplikatoren zuzugehen und da auch

Svea:
[15:52] dann noch den Raum zu lassen für Auswahlmöglichkeiten.

Claudia:
[15:55] Aha, das klingt interessant. Magst du mal sagen, was es für Auswahlmöglichkeiten gab?

Svea:
[16:00] Genau, also wir haben gesagt, wir brauchen eine Basis-Rolle, die sozusagen alle Multiplikatoren erstmal innehaben. Sie sind Multiplikatoren und müssen dafür auch bestimmte Fähigkeiten erlernen. Zusätzlich wussten wir aber auch, dass es noch speziellere Fähigkeiten braucht. Zum Beispiel haben wir dann noch eine Konzepter-Rolle entstehen lassen. Das heißt, wir wussten, Unterrichtsmaterialien müssen entstehen, die müssen konzipiert werden. Dafür hatten wir dann diese Konzepter-Rolle vorgesehen. Außerdem wussten wir, dass sehr, sehr viele Mitarbeitende trainiert werden müssen. Und auch hier war der Wunsch, dass wir diese Fähigkeiten in der NBank dann aufbauen und dass wir die Multiplikatoren dort auch sehen, dass sie eben auch eine Trainer:innen-Rolle übernehmen können. Das heißt, das war eine weitere Rolle oder wir sagen auch oft, wie ein weiterer Hut, den man sich anziehen kann, wenn man denn möchte. Und wir wussten, wir kommen irgendwann in die Hypercare-Phase. Also wenn das System schon live gegangen ist, dann muss natürlich auch noch weiter betreut werden und das haben wir dann in der Hypercare-Rolle zusammengefasst.

Claudia:
[17:04] Okay, super. Svea, bevor wir ein bisschen einsteigen, vielleicht, dass du nochmal ein bisschen darstellst, was in den einzelnen Rollen sozusagen für Aufgaben drin waren und wie wir das auch begleitet haben. Aurelia und Heike, welchen Hut habt ihr euch denn aufgesetzt? Oder Hüte, habe ich ja eben gelernt.

Heike:
[17:22] Genau, wir wurden gelockt sozusagen erstmal nur als Konzepter. Das haben wir uns alle ein bisschen eher zugetraut, als die Schulungen dann zu moderieren. Davon hatten wir alle ein bisschen Respekt. Und dann haben wir gesagt, ja, dann erarbeitet erstmal das Konzept aus, dann sehen wir weiter. Und naja, man ist dann ja auch in seinen Aufgaben gewachsen. Und das war genau der richtige Weg, dass man durch das Konzept natürlich immer sicherer und sicherer wurde, dass man sich dann auch am Ende auch zugetraut hat, die ganze Sache den Kolleg:innen zu präsentieren.

Claudia:
[17:54] Also zwei Hüte, Heike, habe ich gehört, verstanden. Aurelia, wie war es bei dir? Du nickst schon ganz laut.

Aurelia:
[18:00] Ja, also eigentlich kann ich mich dem nur anschließen. Als dann die große Abfrage kam, wer denn Konzepter, wer Trainer sein möchte oder so, habe ich mich auch erst mal nur für die Konzeptionsrolle gemeldet. Ich habe halt gesagt, ja, ich mache gerne die Präsentation, die Schulung kann ich gerne mit vorbereiten. Trainer muss jemand anderes machen, das möchte ich eigentlich gar nicht. Nein, das musst du auch gar nicht alleine machen. Das fängt immer dann noch zu zweit im Tandem. Dann hat man halt auch angefangen, diese Konzeption zu erarbeiten. Dann waren wir in der Gruppe und dann, man ist selber ein kleiner Meister in seinem Thema geworden.

Claudia:
[18:38] Absolut.

Aurelia:
[18:39] Es blieb dann eigentlich wirklich nichts anderes übrig, als dass man selber dann das auch dann präsentiert, wenn man schon selber die Präsentation macht.

Claudia:
[18:47] Okay, das ist spannend.

Aurelia:
[18:49] Aber mit dem ganzen Aufbau und der Konzeption ist das schon wirklich viel leichter gewesen. Irgendwann hat man das schon gar nicht mal mehr in Frage gestellt. Hallo, ich habe doch am Anfang nur Konzepter gesagt. Nein, das kam dann recht schnell, dass man sich auch gesagt hat, wisst ihr was, da mache ich auch den Trainer. Aber nicht alleine, schön im Tandem.

Claudia:
[19:04] Was aber übrigens ja auch ein sehr gutes Konzept ist, mit diesem Tandem das auch zu machen. Und eins, was wir tatsächlich auch in vielen Projekten so schön aufgesetzt haben, weil ich glaube, dass das sehr entlastend ist, gerade am Anfang, wenn man in so eine Rolle startet und einfach auch Raum für gemeinsame Entwicklungen auch bietet. Svea, jetzt sagst du bitte noch ein bisschen was zu diesen Details.

Svea:
[19:27] Genau, ich würde super gerne ergänzen. Und zwar habt ihr jetzt schon beschrieben, ihr wolltet dann erstmal vielleicht nur die Konzeptions-Rolle übernehmen. Und wir haben dann auch gesagt, das ist gar kein Problem. Für uns im Hintergrund war es natürlich so, dass es uns geholfen hat und wir wussten, wir müssen all diese Aufgaben erledigen. Und das sind unterschiedliche Konzepte, die da auch hinterstecken, hinter den Rollen und Fähigkeiten, die benötigt werden. Und unsere Hoffnung war natürlich aus der Erfahrung heraus, dass, wenn man ein Konzept mal schreibt, man sich dann das vielleicht auch zutraut, dasdann am Ende auch anderen zu vermitteln in einem Training und natürlich, wenn man neu in so einer Rolle ist, dann ist es erstmal auch überwältigend, sich vorzustellen, man hat noch nie konzipiert, noch nie trainiert, dann direkt zu allen Rollen 'Ja' zu sagen und das hat man dann echt schön gesehen, wie ihr da gerade beschrieben habt, dass ihr dann auch einfach in die anderen Rollen reingewachsen seid.

Claudia:
[20:19] Okay, super, klingt gut. Sehr gut. Svea, magst du vielleicht nochmal ein ganz kleines bisschen genauer darstellen, was du und unsere weiteren Kolleg:innen auf dem Projekt auch gemacht haben, um diese Sicherheit zu geben in beiden Rollen? Ich habe jetzt gelernt, das sind erstmal auch zwei verschiedene Hüte gewesen, die ihr euch aufgesetzt habt, die, so nach meiner Erfahrung natürlich, ich das auch weiß, unterschiedliche Kompetenzen auch brauchen und Tools brauchen und vielleicht auch methodisch-didaktisch was Unterschiedliches brauchen. Und von der Warte aus, Svea, magst du mal ganz kurz ein bisschen einsteigen in das, wie wir das begleitet haben, wie ihr das begleitet habt?

Svea:
[21:02] Ja, gerne. Also wir haben ja gerade die Multiplikator:innen-Basisrolle so ein bisschen noch kurz unterschlagen. Das ist ja sozusagen der Grundbaustein gewesen und der wurde sozusagen auch schon von der NBank mitgeschult und da ging es zum Beispiel erstmal darum, auch Fachwissen natürlich über das neue System zu vermitteln. Das heißt, das war eine Grundlage, die auch da war.

Claudia:
[21:25] Die habt ihr beide auch durchlaufen, ja, diese Basis-Rolle? Das wollte ich nochmal schnell fragen, weil wir das vorher gar nicht richtig besprochen hatten.

Aurelia:
[21:33] Ja, also genau diese Multiplikatoren-Rolle und Geschichte hatte ja schon vor einem Jahr angefangen und bis dann wirklich die Trainergeschichte kam, ist nochmal etwas Zeit vergangen. In dieser Zeit haben wir dann wirklich nochmal die Grundkenntnisse der eAkte kennengelernt.

Claudia:
[21:47] Okay, gut, dann wird das für mich jetzt auch ein bisschen klarer, Svea, Entschuldigung.

Svea:
[21:50] Kein Problem. Genau, das heißt, das Grundfachwissen war erstmal irgendwie da, aber dann ging es natürlich jetzt daran, okay, wir müssen Konzepte schreiben für unsere Schulungsangebote und das ist natürlich ganz neues Wissen auch für die Multiplikator:innen gewesen. Und wir haben das dann erstmal begonnen mit einem Train-the-Trainer Workshop in einer kleineren Schulung, wo wir uns auch dazu entschieden haben, das ein bisschen aufzuteilen, immer in den Moment, wo es gerade passt. Also wir haben Train-the-Trainer Workshops, wo wir eigentlich auch Konzeption und Training zusammenfassen können - über mehrere Tage. Jetzt war es so, dass wir gesagt haben, gerade steht die Konzeption im Fokus. Multiplikatoren haben sich erstmal für die Konzeption entschieden. Das heißt, der Fokus des Workshops liegt auch erstmal darauf, was braucht man denn hier, um ein Konzept zu schreiben. Das heißt, wir haben angeschaut, wie gestaltet man ein IT-Training auch gut, was gehört da alles zu, was braucht man dann für einen Kursablaufplan, also wie schreiben wir uns dann auch die Dinge auf? Wie gestalten wir unsere Folien? Und haben da dann in dem Workshop das Ganze erstmal vorgestellt.

Claudia:
[23:02] Okay.

Claudia:
[23:02] Und vorgestellt heißt ja noch lange nicht 'können' und 'tun' hinterher. Und ich würde sagen, ich frage Aurelia mal, wie war das denn für euch? Svea hat jetzt ein bisschen darüber gesprochen, was braucht es in so einer Konzeptionsphase? Wie war es für dich? Wie hast du das erlebt, was da von dir plötzlich verlangt war in der Konzeptionsphase?

Aurelia:
[23:23] Also ich persönlich kann wirklich sagen, ich habe noch nie so viel mit Zoom gearbeitet oder beziehungsweise auch Teams. So seit Corona ist das ja immer mehr verbreitet, dass man jetzt ja so Gruppenarbeiten über Zoom oder Teams oder andere ähnliche Programme macht. Gab es in meiner Welt bisher nicht so viel, hier und da vereinzelt. Und dann kam diese ganze Geschichte, sage ich mal. Und wir hatten, glaube ich, fast jeden Tag schon irgendwie ein Zoom-Meeting und haben dann immer wieder ein bisschen besprochen, wie bauen wir das auf? Wie gehen wir am besten voran? Was kann man noch tun? Was kann man am besten nicht tun? Wir sind sehr vertieft in Zoom auf jeden Fall oder in Teams gewesen.

Claudia:
[24:03] Okay, das war ja so das Mittel der Wahl, was ihr hattet, um ständig miteinander in Kontakt zu bleiben, um euch auszutauschen und das wäre, ich vermute auch, um quasi Support zu bekommen und immer wieder Input und Anregungen zu bekommen, wie genau man, ihr idealerweise vorgeht bei der Konzeption. Wie habt ihr das denn gemacht? Heike, magst du da mal ein bisschen was erzählen?

Heike:
[24:25] Ja, ich erinnere mich wirklich gerne daran zurück, dass wir nach dem Train-the-Trainer Seminar, das waren ja einige, es waren nur drei Stunden und dann saßen wir vor unserem BlankoPowerPoint Folien und ich habe nur meine zwei Kolleginnen, die ich an die Seite bekommen habe für mein Thema, angeguckt und wir haben gesagt, Und jetzt? Wie sollen wir das jemals schaffen? Wir haben doch gar, das bisschen Ahnung, das können wir doch gar nicht vermitteln. Wir brauchen auf jeden Fall auch Hilfe von einer Expertin, die uns dann nochmal ein bisschen auch fachlich unterstützt. Und dann haben wir uns wirklich reingearbeitet, dass wir eine Präsentation schön darstellen können in PowerPoint. Und dann hat uns morgens die Expertin ein bisschen auf die Arme gegriffen und nochmal ein Thema aufgearbeitet. Dann haben wir das am Nachmittag zu Ende erarbeitet. Und am nächsten Morgen kam eine neue Idee. Und dann kam am nächsten Morgen tts und sagte, ja, aber da müsst ihr noch an was denken. Und dann haben wir wieder nachmittags alles umgestellt. Dann kam ein Kursablaufplan. Dann haben wir oft sehr viel zusammengearbeitet. Aber dann hat auch mal einer den Kursablaufplan nochmal überarbeitet. Der andere hat die Präsentation überarbeitet. Also es war sehr spannend und sehr, sehr viel.

Claudia:
[25:40] Okay, es klingt viel, es klingt spannend und es klingt nach ganz viel Austausch miteinander und Lernen voneinander und miteinander. Danach klang es vor allen Dingen für mich jetzt in dem, wie ihr berichtet habt. Svea, was magst du noch dazu sagen?

Svea:
[25:53] Ich finde, an dem, was jetzt Heike auch gesagt hat, sieht man ganz schön, welchen Ansatz wir dann auch gewählt haben. Also dass es wirklich darum ging, erstmal in einem ersten Workshop nur Anreize zu setzen und dann war natürlich auch irgendwie erstmal vielleicht eine Überforderung da und dann sieht man aber schön, wie die Multiplikatoren in dieser Rolle wirklich diesen Konzeptionsablauf mitgemacht haben. Also immer wieder, man fängt an, man erarbeitet sich etwas, dann gibt es verschiedene Feedback-Steifen von verschiedenen Seiten, was durchaus ja auch manchmal frustrierend sein kann, bis man dann zu dem Endprodukt kommt und sagt, okay, das ist jetzt eine gute Schulung, gute Folien, wir haben hier unseren Ablauf, der da klar ist.

Claudia:
[26:33] Okay, war es frustrierend für euch, das Feedback?

Heike:
[26:37] Svea hat das sehr schön ausgedrückt ...

Claudia:
[26:41] Okay, dann lassen wir das mal so stehen, weil wir wollen ja eigentlich mit eurem Lächeln im Gesicht weitererzählen. Das habt ihr jetzt ein bisschen beschrieben, das war glaube ich die Phase 1, also der Rollenteil 1, der Hut Nummer 1, zu dem ihr euch ja bereit erklärt habt, also zu sagen, wir arbeiten an der Konzeptionsphase mit. Und ihr habt, so wie ihr es jetzt beschrieben habt, mit den verschiedenen kleinen Train-the-Trainer-Baustein-Modulen, Sessions, Handwerkszeug peu à peu, glaube ich, vertieft, sodass ihr aus der leeren Folie, aus dem leeren PowerPoint-Foliensatz irgendwann was hinbekommen habt, was gefüllt war, was methodisch-didaktisch gut war und was auch schon den Anspruch natürlich einer sinnvollen Ablaufgestaltung hatte, wenn ihr auch über Kursablaufpläne schon nachgedacht hattet. Und ich denke, das war wahrscheinlich alles, was in dieser Phase 1 stattgefunden hat, Svea. Und dann ging es aber natürlich in eine nächste Phase und in einen nächsten Hut, korrekt?

Svea:
[27:39] Korrekt, genau. Die Durchführung oder die Trainer:innenrolle. Da hatten wir auf jeden Fall auch unsere Bedenken bzw. wir hatten Hoffnung. Das sozusagen die Multiplikator:innen, die das wirklich toll gemacht haben in der Konzeptionsphase, vielleicht sich trauen, den Schritt zu gehen in die Trainer:innenrolle und uns war bewusst, dass das auf jeden Fall auch viel verlangt war, aber wir haben es auf jeden Fall allen zugetraut. Und genau, dann war es irgendwie schön, in einem Gespräch dann auch herauszubekommen, was dann Dinge sind, die auch wichtig waren für die Multiplikator:innen. Zum Beispiel, Aurelia hat es erwähnt, im Tandem zu arbeiten, also dass man nicht ganz alleine das Training hält. Und dadurch, dass dann ja doch einige zugestimmt haben, diese Rolle dann zu übernehmen, konnten wir dann eigentlich auch mit den Kandidat:innen sozusagen ins nächste Rollenkonzept schlüpfen und weiterarbeiten.

Claudia:
[28:39] Super. Brauchte es Überredung für euch, Aurelia und Heike? Wie war es für euch?

Aurelia:
[28:43] Nein, tatsächlich nicht. Das kam dann eigentlich recht automatisch.

Claudia:
[28:48] Sehr schön. Sehr schön. Ich kann mir das auch gut vorstellen, weil das ist ja auch ein Teil meiner Arbeit, zu konzeptionieren und zu trainieren. Und ich finde, wenn man einmal so tief eingetaucht ist und sich das nicht nur fachlich gelernt hat, sondern auch überlegt hat, wie kann ich das denn anderen so gut erklären, dass die das dann auch verstehen könnten, dann hat man ja quasi schon die ganze Zeit eigentlich den Sprechtext, ich zumindest, auf der Zunge, wenn ich sozusagen die Folien gestalte und die Unterrichtsmaterialien, erarbeite und vorbereite, dass ich ... dass ist eigentlich nachher nur noch der letzte Schritt, es ist dann wirklich auszusprechen und damit in die Trainerrollenrolle zu gehen. Svea, wie habt ihr das denn gestaltet, die Phase Nummer zwei, also die Durchführungsphase?

Svea:
[29:32] Ja, es war natürlich dann, wie du gerade auch gesagt hast, fast schon ein fließender Übergang, weil ja alle sich bereit erklärt hatten, dann auch zu trainieren. Das heißt, die Kursabläufpläne, die wurden ja schon geschrieben. Was dann eigentlich im Fokus stand, war, wie verhält man sich denn als Trainerin? Das heißt, da haben wir dann auch nochmal in einem kleinen Workshop-Blog sozusagen auch darauf geachtet, wie teilt man denn überhaupt den Bildschirm, was können auch für schwierige Situationen in einem Training auf einen zukommen, was macht man, wenn das System mal nicht funktioniert, wenn das Internet nicht funktioniert, was kann da alles so auf einen zukommen. Das war ein Thema. Zusätzlich haben wir auch einen DryRun oder einen Testdurchlauf veranstaltet. Sicherlich auch ein anstrengender Tag für alle Beteiligten, aber da ging es dann wirklich darum, das Ganze auch einfach nochmal zu üben, in die Rolle zu schlüpfen.

Claudia:
[30:25] Okay, super. Mögt ihr mal erzählen, wie das war mit diesem Dry Run ... Heike schmunzelt? Magst du mal reinspringen?

Heike:
[30:34] Also so aufgeregt war ich noch nie in meinem ganzen Leben. Ich hatte so schweißnasse Hände. Ich habe mich im Büro eingeschlossen. Mir war das unangenehm, wenn das jemand gehört hätte. Und dann habe ich nur noch es runtergerasselt ganz schnell. Und ich wollte nur schnell fertig werden. Ich hatte das Gefühl, ich sehe nicht, ich höre nichts. Es war so, als ob ich in einen toten Raum spreche. Es war so ein fremdes Gefühl. Und ja, und dann...

Claudia:
[31:02] Hattet Ihr denn Teilnehmer:innen ... hattet ihr echte Teilnehmer:innen?

Heike:
[31:04] Wir haben uns selber ein bisschen kontrolliert. Also wir haben unsere Teams aufgeteilt. Wir durften beim Posteingangskorb zuhören und der Posteingangskorb durfte bei der Dokumentenablage zuhören. Und so konnte man auch einmal dann sehen, was das andere Team erarbeitet hat. Natürlich sah man auch, wie jeder sich schwer tat, aber es half einem in dem Moment auch nicht. Dass man selber den Anspruch hatte, es gut zu machen. Und ja, der Dry Run war wirklich sehr, sehr aufregend. Man war wirklich ganz schön kaputt danach. Und man hatte tierische Angst ... okay, jetzt kann ja noch nichts passieren. Was passiert, wenn ich das vor den Kolleg:innen mache, wenn die mich auseinandernehmen in der Schulung? Darauf hatte man immer Sorge oder wenn man sich verspricht. Und nach ein, zwei Schulungen war das dann das Thema auch erledigt. Man wurde so souverän und man hat zwischendurch dann schon mit den Kollegen gescherzt. Und ja, das lief dann wirklich Hand in Hand mit seinem Tandem und man hatte sein Lieblings-Tandem dann irgendwann auserkoren, wo es dann auch wirklich flüssig ging. Man kannte sich schon ganz genau und das war wirklich eine sehr, sehr schöne Zeit, also die Schulung zu absolvieren.

Claudia:
[32:14] Super. Aurelia, wie war es für dich?

Aurelia:
[32:18] Ja gut, an den Dry Run erinnere ich mich noch auch ganz gut, weil ich da auch ziemlich nervös noch war. Es war halt das erste Mal, dass ich dann wirklich diese PowerPoint mal aufgemacht habe. Ah, okay. Also ja, wir haben die immer wieder natürlich aufgemacht und bearbeitet. Aber zum ersten Mal war sie so richtig auf meinem Bildschirm offen. Und ich hatte vier, fünf Leute auf der anderen Seite der Kamera sitzen.

Claudia:
[32:40] Okay.

Aurelia:
[32:41] Und habe erst mal einfach angefangen dann zu erzählen ... ich bin Aurelia, wir machen dieses Thema und wir haben uns das so gedacht und dann ging das immer weiter, immer weiter und ich glaube, wir hatten zwei Stunden angedacht mit Pause, aber wir haben uns so für uns im Dry Run gesagt, wir machen keine Pause, wir springen einfach mal kurz weiter, damit wir jetzt das auch ordentlich durchkriegen. Und dann war ich persönlich mit diesen zwei-stündigen Präsentationen, war ich nach 40 Minuten durch, weil ich glaube ich auch ein bisschen zu schnell gesprochen habe.

Claudia:
[33:13] Das ist ein altbekanntes Phänomen, würde ich jetzt sagen, als Trainerin. Aber es ist interessant zu hören, dass euch das auch passiert ist. Super, danke dafür.

Aurelia:
[33:22] Wie gesagt, bei diesem Dry Run war ich auf jeden Fall auch sehr aufgeregt. Umso, ich sag mal, ich war ein wenig angeknuspert, als ich dann das zweite Team mir angehört habe, wie perfekt die das gemacht haben.

Claudia:
[33:34] Okay.

Aurelia:
[33:35] Ich saß dann da und wirklich, ich war einfach nur baff. Ich denke so, die macht das voll flüssig. Die kann von Seite zu Seite springen. Die zeigt das, wie es im System läuft. Und ich immer wieder nur, das ist nicht dein Ernst. Warum kannst du das so gut?

Claudia:
[33:47] Okay.

Aurelia:
[33:47] Ja, wir haben das schon so oft schon vorher geübt. Wir haben vor unserem Dry Run, von unserer Gruppe, haben wir keinen Dry-Dry Run gemacht.

Claudia:
[33:56] Okay, und die anderen haben das gemacht?

Aurelia:
[34:00] Also die andere Gruppe, die war auf jeden Fall... Ihr wart wirklich Streber. Ich war so stolz auf euch und leider auch neidisch.

Claudia:
[34:11] Ich stelle mir das schon, auch jetzt, er hat das ja super bildlich und nett beschrieben, aber das hatte doch bestimmt auch nochmal einen totalen Lerneffekt, oder? Jeweils mit der anderen Gruppe nicht nur fachlich zu hören, sondern auch die Art und Weise der Durchführung zu sehen, oder wie war das für euch? Aurelia, magst du das nochmal sagen?

Aurelia:
[34:30] Also bei mir tatsächlich, ich habe versucht dann einfach die Präsentation - ich sage mir erstmal - runterzurattern und dadurch, dass ich vielleicht ein bisschen zu schnell war oder irgendwas vielleicht auch verschluckt habe, wurde ich am Ende dann mit einem kleinen Feedback darauf hingewiesen, was ist noch nicht richtig rübergekommen und weil wir das da ganz am Anfang hatten, das habe ich bei jederSchulung behalten, immer wenn dieser eine Punkt in der Präsentation kam, das hat sie ja bemängelt da am Anfang, daran hältst du dich jetzt in allen deinen, ich weiß nicht, wie oft wir Schulungen gemacht haben, neun oder zehn Mal.

Claudia:
[35:01] Okay.

Aurelia:
[35:02] In jeder Schulung habe ich diesen Gedanken gehabt, denk an das, was sie da am Anfang bemängelt hatte.

Claudia:
[35:06] Ja, super. Das heißt, sie ist wer es wert, warst du?

Aurelia:
[35:10] Ja, ich meine, es war Svea.

Svea:
[35:12] Genau, mit einer anderen Kollegin von mir noch, genau, haben wir zusammen den Dry Run.

Claudia:
[35:17] Also das heißt, ihr habt auch eine Feedback-Session dann direkt gemacht nach dieser Dry Run-Session, um möglichst noch warm über alles zu sprechen, was ihr erlebt und gesehen habt, korrekt?

Aurelia:
[35:28] Genau, es wurde dann immer direkt nach dem Dry Run auch dann wirklich reihrum besprochen.

Claudia:
[35:33] Okay.

Aurelia:
[35:34] ... an Feedback.

Claudia:
[35:35] Okay, und seid ihr aus diesem Dry Run, wie seid ihr da rausgegangen?

Aurelia:
[35:40] Also ich war dann etwas schon gestärkter.

Claudia:
[35:43] Okay, cool, sehr gut. Also ich meine, ich frage jetzt einfach deshalb so, weil wir denken uns ja in solchen Konzepten natürlich auch was und in solchen Abläufen Und wir wissen, dass dieses einmal ins kalte Wasser springen, aber eben oft noch nicht vor Echtpublikum, eben wirklich eine gute, gute, gute Chance ist, das erste Mal so auf die richtige Bühne zu springen und zu erleben, wie ist es, vielleicht war es bei euch ja auch so, wenn es dann eben auch Teilnehmende gibt, die Fragen äußern, die vielleicht eben einfach so tun, als seien sie ein ganz normaler Teilnehmer. Und dass man quasi nicht nur das runterspricht, was man vorbereitet und gedacht hat, sondern eben auch lernen muss, schon auf Fragen zu antworten und zu agieren. Und vielleicht gibt es ja dann auch so, ich weiß nicht, wie ihr es gemacht habt, manchmal Rollen, dass es jemanden gibt, der ein bisschen eine kritische Frage stellt und jemand anders, der eher wohlgesonnere Fragen stellt. Und das ist ja Teil des Konzeptes, wenn wir solche Ausbildungen machen. Und deswegen war es für mich jetzt total schön zu hören, auch von diesem Dry Run nochmal zu hören, und wie das für euch war und was ihr mitgenommen habt aus dieser Session. Und danach, wie ging es weiter?

Aurelia:
[36:50] Ja, dann ging die Schulungen ja langsam los.

Claudia:
[36:53] Langsam oder schnell? Wie viel Zeit hatte du das nochmal sacken zu lassen?

Aurelia:
[36:57] Ich glaube, zwischen Dry Run und dann wirklich der ersten Präsentation lag eine Woche, glaube ich, ein paar Tage.

Aurelia:
[37:03] So ungefähr.

Claudia:
[37:04] Okay, also schnell würde ich sagen.

Aurelia:
[37:07] Ich meine, ich glaube, meine erste Schulung war dann auch wirklich gleich irgendwie Montagmorgens. Und dann ich Multiplikatorin mit der Expertin, so war unser Tandem eine Expertin, einen Multiplikator oder Multiplikatorin. Und wir beide dann immer haben uns im besten Fall sogar vor Ort dann an unsere Computer nebeneinander halt oder gegenüber gesetzt, obwohl wir es online abgehalten haben. Aber es hat doch ein sichereres Gefühl gegeben, wenn man beieinander irgendwie war.

Claudia:
[37:38] Okay. Hattet ihr euch die Rollen aufgeteilt für die Schulung? Das interessiert mich jetzt noch.

Aurelia:
[37:42] Ja, wir hatten immer ein A und B gesagt. Welcher Part gehört zu A? Welcher Part gehört dann zu B? Wieviele Minuten ungefähr, wann hier, wann ist die Pause. Also es gab halt diese schriftliche Konzeption auch nochmal. Also das, was wir nicht dann auf dem Bildschirm präsentiert haben, sondern nur für uns war. Und da haben wir uns dann halt immer aufgeschrieben, das macht A, das macht B. Dann hat man auch hinterher dann immer, wenn man wieder einen anderen Partner hatte, hat man sich auch immer gesagt so, möchtest du den B-Part machen oder den A-Part? Und dann war schon das meisteschon geklärt.

Claudia:
[38:13] Okay, super. Okay. Okay, Hake, was hast du vielleicht noch hinzuzufügen zu der Durchführung? Gibt es noch was?

Heike:
[38:21] Genauso wie Aurelia beschrieben hat, im Sprint A war es ganz wichtig auch für mich, ich bleibe bei Part A. Ich mache nicht B, ich kann nicht B, ich möchte nur A machen. Und in der zweiten Woche, dann war man schon ein bisschen lockerer. Man hat ja natürlich auch sehr viel gelernt von seinem Gegenüber. Man hat ihm jedes Mal zugehört. Man kannte auch mittlerweile nicht nur seinen eigenen Text, Man kannte den Text des Tandems auswendig und dann hat man sich sogar dann in der Woche drauf schon zugetraut, okay, dann könnte ich auch deinen Part übernehmen oder wollen wir was tauschen? Dann konnten wir auch nochmal, nach anderthalb Wochen haben wir uns nochmal zusammengesetzt, steht alles so, bleibt alles so vom Konzept, wollen wir vielleicht was verändern? Und dann, ja, und zum Schluss am Ende der Sprints, da war es dann wirklich so, sag mir, was du möchtest und wir haben wir untereinander getauscht und jeder konnte alles sprechen. Ich durfte sogar einmal Aurelias Team unterstützen, weil da jemand krank wurde. Dann bin ich in ein ganz anderes Thema reingesprungen, weil man sich so sicher fühlte am Ende. Aber der erste Sprung, der war schrecklich.

Claudia:
[39:23] Du hast gesagt, du möchtest noch was dazu sagen.

Svea:
[39:27] Ja, ich wollte das gerne nochmal irgendwie ergänzen, dass ich das einfach schön finde, wie ihr gerade auch darüber sprecht und einfach, wieviel ihr da gelernt habt, also dass ihr das auch sagen könnt. Und dann haben wir eben die schriftlichen Konzepte gehabt, habt die Kursablaufpläne, wo ihr das aufgeteilt habt, dann konntet ihr es übernehmen und habt das angepasst. Also auch jetzt, wie ihr darüber sprecht, sieht man einfach, wieviel ihr gelernt habt und wie viel ihr da mitnehmt aus den Rollen.

Claudia:
[39:51] Absolut. Also für mich ist das jetzt gerade total beeindruckend, weil natürlich haben wir ein Vorgespräch gehabt, aber so tief haben wir natürlich in dem Vorgespräch darüber noch nicht gesprochen. Und ich glaube, eins unserer Konzepte, was wir versuchen, in möglichst vielen Kontexten natürlich auch zum Einsatz zu bringen, ist so dieses 'Lernen durch Lehren'. Und genau das habt ihr jetzt gemacht und so, wie ihr darüber gesprochen habt, das finde ich ist ein wirklich schön zu hören, wie ihr euch in dieser Rolle sozusagen von Schritt zu Schritt weitergehandelt habt und euch da weiterentwickelt habt. Also ich würde sagen, das ist aufgegangen, dieses Konzept, oder?

Svea:
[40:29] Ja, war super schön.

Claudia:
[40:31] Sehr schön, super. Okay, es klingt jetzt alles nach ganz viel Erfolgserlebnissen, aber auch durchaus nach ein bisschen Anspannung am Anfang, so wie ich euch habe reden hören über den Dry Run zumindest, über die Phase und vielleicht ja auch noch das erste echte Training. Trotzdem glaube ich, für mich klingt es nach einem großen Erfolg, den ihr da für euch hattet.

Claudia:
[40:52] Trotzdem würde ich nochmal gerne an der Stelle fragen, gab es denn auch Herausforderungen für euch? Weil ich weiß, dass das natürlich immer was ist, was mitschwingt, wenn Menschen gefragt werden, ob sie diese Rolle ausfüllen wollen oder teilweise auch entschieden wird, dass Menschen diese Rollen als Multiplikatoren oder Key-User übernehmen. Und da gibt es natürlich Bedenken und da gibt es auch Sorgen. Und wir wissen das und hören das immer mal wieder, aber ich glaube, oft hören wir es eben auch nicht so richtig und insofern mögt ihr vielleicht mal ein ganz klein bisschen mit uns und unseren Zuhörer:innen teilen, was so eure Themen waren, die ihr hattet.

Aurelia:
[41:35] Soll ich anfangen?

Claudia:
[41:37] Sehr gerne.

Aurelia:
[41:39] Also als es dann wirklich dann auch an die Belegschaft ging, so es gibt demnächst Schulungen, Webinare, ihr dürft euch für jeweilige Sprints anmelden. In diesen jeweiligen Sprints waren dann immer Schulung, Webinar, Schulung, Webinar. Es war ein Paket an Schulungen, als das dann wirklich abgeklärt wurde. So meldet euch langsam mal dafür an. Und dann sind da doch einige noch ein bisschen auch mit Skepsis mit rangegangen, was ich dann so halt auch etwas mitbekommen habe. Weil ich glaube, so in der Art hatten wir das einfach noch nie, dass man wirklich so sagt, wir haben jetzt ein neues System und ihr müsst jetzt vier Schulungen hintereinander dafür machen. Am besten Montag bis Donnerstag gleich durchziehen. Und da sind doch einige, glaube ich, ein bisschen mit Skepsis rangegangen. Also jetzt von den Mitarbeitenden, während wir als Trainer oder die Trainerinnen dann, wir kannten ja unsere Themen, worum es geht. Und dann saßen wir auf der anderen Seite und mussten dann halt auch wieder ein bisschen auch beruhigen. Euch würde das schon gut tun, wenn ihr euch jetzt gleich meine Schulung zwei Stunden lang anhört. Ich verspreche euch, ihr werdet da nicht böse rauskommen. Es ist dann am Ende auch keiner böse rausgekommen. Es war einfach immer nur so eine gesunde Skepsis, die dann doch manchmal kam. So, oh, das hatten wir wirklich noch nie so, dass jetzt wirklich jeden Tag irgendwie eine kleine Schulung stattfindet.

Claudia:
[42:54] Okay, also musstet ihr auch noch so ein bisschen eure Angebote, eure Lernangebote verkaufen in dem Sinne sozusagen?

Aurelia:
[43:02] Genau, also nicht unbedingt verkaufen. Mitgemacht hat fast jeder, aber dann nochmal so, meldet euch ruhig an, es wird euch helfen, versprochen.

Claudia:
[43:10] Sehr schön, super. Heike, was sagst du, wie war es, was könntest du so oder was erinnerst du, was so für dich Herausforderungen waren?

Heike:
[43:20] Meine persönliche Herausforderung war natürlich auch, dass ich die Schulung gut präsentiere, dass alle Kollegen da wirklich geschult rausgehen, dass ich das gut transportieren kann. Mein Wissen, was ich jetzt ja schon die Wochen mir aneignen durfte, für mich war das System vertrauter und in der Schulung mussten wir ja dann von Null auf starten, dass ich das dann genauso erkläre, dass es auch dann jeder versteht und das war so ein bisschen meine Sorge, dass wir wirklich, ich glaube, man kann nicht alle abholen, aber dass man den Großteil der Kollegen wirklich gut geschult da rauslässt. Und mir hat das natürlich auch Spaß gemacht, dass ich das Vorwissen hatte schon bereits und dass ich jetzt auch meinen Kollegen zur Seite stehen kann, gerade auch im Team, dass man angesprochen wird, dass man sagt, könntest du nochmal gucken, könntest du mir helfen? Das ist ein superschöner Nebeneffekt an dieser Rolle auch.

Aurelia:
[44:13] Ja, da kann ich mich auch auf jeden Fall anschließen, dadurch, dass man in so einem großen, betriebsübergreifendem Projekt mitgemacht hat, kennt man auf einmal so viele Menschen, Mitarbeitende, Gesichter. So kann ich das einfach mal wirklich sagen. Ich war vorher nur so eine, ich sag mal, kleine Sachbearbeiterin und jetzt durch die Schulungen, jeder hat mein Gesicht gesehen, jeder hat meine Stimme gehört. Ich werde von Leuten im Flur jetzt gegrüßt, die mir vielleicht gerade nichts sagen. Die saßen bestimmt in meiner Schulung, aber dann kommt ein, oh, guten Morgen Aurelia. Und ich denke so, hi, schön, dass ich gegrüßt werde. Wie schön ist das Gefühl einfach. So ein kleiner Nebeneffekt, dass man ein bisschen mehr Gesichter jetzt einfach im Haus kennt.

Claudia:
[44:55] Okay, cool. Sehr schön.

Heike:
[44:56] Aber davor, wenn ich noch was sagen kann, davor hatte ich auch ein bisschen Angst, dass man sich blamiert. Dass die Schulung nicht so funktioniert, nicht so ankommt. Und dass man dadurch ja sein Gesicht nicht verliert, aber dass man ... ja, dass gesprochen wird, so die Schulung hat mir jetzt gar nichts gebracht, das haben die schlecht transportiert. Und davor hatte ich dann eher Sorge, dass man nicht so gut ankommt oder dass man bei dem Projekt, ich kann das gar nicht ausdrücken, dass man ja verloren ist.

Claudia:
[45:28] Verstehe ich. Svea, habt ihr da auch noch ein bisschen was unterstützen können? Und wenn ja, was habt ihr gemacht?

Svea:
[45:34] Ja, und zwar auf jeden Fall wichtig, dass wir eben im engen Austausch immer mit den Multiplikator:innen waren und da auch Raum gegeben haben dafür, dass wir zugehört haben. Und zum Beispiel eine Thematik war ja, im Tandem klappt es vielleicht besser, dass man sich unterstützen kann und wir auch nie jemanden zwingen wollten, irgendetwas zu machen. Das heißt, wir wollten da auch wirklich schauen, wenn es eine Unsicherheit noch gibt, wie können wir da gegensteuern. Wir hatten dann ja auch noch mal über das Thema schwierige Situationen geredet und haben auch einfach von unseren Erfahrungen berichtet und gesagt, was wir da so teilen konnten an Erfahrungen. Und ich glaube, das kam dann auch an.

Claudia:
[46:18] Ja, kam es an bei euch?

Heike:
[46:20] Ja, wir haben die natürlich gehört und uns auch gefreut, dass es jedem so geht. Aber die Sorge blieb trotzdem. Also man ist natürlich so gestartet, dass man... Erstmal ein bisschen überfordert war.

Claudia:
[46:34] Okay, aber ich glaube, das ist was, was, glaube ich, Trainer generell begleitet. Da gibt es immer Ängste, Sorgen und Nöte für bestimmte Themen. Wie kommt das an, was ich da tue? Und ist es genau das, was die Leute brauchen? Aber ich glaube, man entwickelt sehr schnell ein Gespür dafür. Ist es genau das Richtige, was ich jetzt auf die Frage geantwortet habe? Ist es genau das, was jetzt im Raum stand bei dieser Gruppe, die ich jetzt trainiert habe? Und ich nehme mal an, dass euch das genauso gegangen ist. Wenn wir jetzt schauen auf den Kalender, dann seid ihr über die Phase 2, nämlich die der Trainings, ja schon hinaus. Die habt ihr erfolgreich ausgeliefert. Ihr habt wie viele Leute geschult in der Zwischenzeit? Pi-mal-Daumen?

Aurelia:
[47:21] Pro Schulung zehn, zwölf Leute.

Claudia:
[47:23] Okay.

Aurelia:
[47:24] Ich glaube acht-, neunmal oder vielleicht sogar zehnmal Schulung abgehalten.

Claudia:
[47:27] Genau, also würde ich sagen, eine ganz schön große Gruppe von zukünftigen Anwender:innen. Und zukünftig ist ja jetzt gar nicht mehr richtig gesprochen, weil ihr seid in der Zwischenzeit ... ihr seid live.

Heike:
[47:38] Das ist richtig, ja.

Claudia:
[47:40] Okay, so, das heißt, als Trainerin habt ihr im Moment vielleicht keine Aufgaben mehr in dem Projekt, aber ich glaube, ihr macht was anderes in einer Phase, die jetzt begonnen hat. Und vielleicht Svea, nochmal vorab, was ist denn jetzt die dritte Phase, in der ihr euch im Projekt befindet?

Svea:
[47:58] Ja genau, wir befinden uns mittlerweile in der Hypercare-Phase. Das heißt, nach Live-Gang geht es jetzt darum, dass wir schauen, dass wirklich das System angenommen wird. Es werden natürlich weitere Fragen anfallen, jetzt wo das Ganze auch aktiv genutzt wird. Und in dieser Hypercare-Phase haben wir dann eben auch ein Rollenkonzept und einen weiteren Hut, den sich unsere Multiplikator:innen aufsetzen durften und zwar die Rolle der Hypercare-Multiplikatoren.

Claudia:
[48:28] Klingt gut. Aurelia und Heike, was genau ist denn der dritte Hut, den ihr jetzt euch aufgesetzt habt?

Heike:
[48:37] Ja, der dritte Hut kam einfach oben drauf. Wir sind da auch weiter reingerutscht, dass wir jetzt in die Halbverkehrphase gerutscht sind. Mir persönlich fällt die gerade natürlich momentan noch ein bisschen schwer, weil wir auch neue Systeme, neues Ticketsystem erlernen müssen. Die Fragen werden immer expliziter, dass wir auch teilweise an unsere Grenzen kommen, dass wir diese weiterleiten müssen. Aber das ist ja auch die Aufgabe in der Hypercare-Phase. Wir begleiten Kollegen, die morgens Probleme haben in ihrem Posteingangskorb. Wir begleiten sie. Wir können leichte Fragen sofort auf dem Flur beantworten. Das entlastet natürlich auch das System. Und dann leiten wir natürlich auch gerade Fehler, die auftauchen, Programmierungsfehler sofort mit nem Ticket weiter. Das sind momentan unsere Aufgaben. Und jetzt sind wir in der neuesten Phase und die ist natürlich jetzt herausfordernd. Aber ich glaube, wenn die dann irgendwann beendet ist, lachen wir da auch wieder drüber und sagen, ach, das war ja dann doch einfacher als gedacht. Aber momentan ... ist sie gestartet.

Claudia:
[49:42] Das ist eher eine Herausforderung, so klingt es im Moment noch.

Heike:
[49:45] Genau, die Herausforderung ist momentan da, weil wir natürlich jetzt gerade aktuell in dieser Phase uns befinden. Hättest du den Podcast mit uns aufgenommen, wo wir die Schulung begonnen hatten, hätte ich genau das gleiche über das Schulungs- oder in der Schulungsphase erzählt.

Claudia:
[50:01] Ja, das kann ich mir vorstellen. Ja, aber das finde ich sehr gut, dass du das auch so ehrlich teilst, dass das eben jetzt nochmal neue Aufgaben sind, die kommen und auch neue Herausforderungen, die sich stellen. Und Aurelia, magst du mal vielleicht aus deiner Sicht ein bisschen was zu der Phase sagen, in der du jetzt aktuell dich gerade befindest?

Aurelia:
[50:22] Genau, jetzt hat ja mit dem Livegang der eAkte bei uns die Hypercare-Phase dann noch zeitgleich begonnen. Die behandelt jetzt ja das, wir die Kolleginnen und Kollegen halt weiterhin auch betreuen, dass die ihre Fragen stellen dürfen, auch in guten Räumen, sage ich mal, sowas wie Q&A-Sessions oder Transfercafés wurden auch angeboten, dass in diesen Formaten die Mitarbeiter auf uns zukommen können und auch nochmal ihre Fragen stellen können, wenn sie auch noch Fehler entdecken. Das ist dann auch abteilungsübergreifend. Das heißt jetzt nicht nur, dass ich der Multiplikator für meine Abteilung, dass nur meine Abteilung mich fragen darf, es darf mich das ganze Haus gefühlt fragen, was jetzt auch schon einige Male passiert ist, dass mich Kollegen vom anderen Ende des Flurs dann eben mal zu sich gerufen haben und um Hilfe kurz gebeten haben. Das ist jetzt einfach nochmal so eine ... zusätzliche Betreuung mit Live-Gang.

Claudia:
[51:18] Okay. Jetzt hast du eben auch hier von zwei Sachen gesprochen, zwei Formaten gesprochen, die offensichtlich jetzt auch Tools sind, die ihr verwendet in dieser Hyper-Care-Phase. Und ich habe gehört Q&A-Sessions und ich habe Transfer-Cafés gehört. Ist das was, was ihr vorab schon kanntet, Svea, oder war das was, was wir neu noch quasi mit in die Gruppe der Multiplikator:innen gebracht haben?

Svea:
[51:44] Ja, so wie das jede Phase an sich hatte, waren das natürlich wieder neue Konzepte, die wir mitgebracht haben. Und deswegen auch ganz verständlich, dass Heike das jetzt wieder beschreibt, dass das auch einfach herausfordernd ist. Und das kann ich auch einfach nur herausstellen, dass die Formate, die jetzt gerade angeboten werden, sind auch die offensten Formate, wo wir auch wirklich nochmal mehr abverlangen sozusagen von den Multiplikator:innen. Aber wir ja die Entwicklung gesehen haben und wussten, auch diesen Schritt können sie jetzt wieder gehen. Und genau, das Transfercafé, das ist einfach ein Format, wo sehr offen gestaltet ist, was für Input auch gebracht wird von den anderen Mitarbeitenden und die Multiplikatoren haben dort eher eine Moderationsrolle und müssen weniger die Fragen beantworten, aber mehr den Raum schaffen, dass auch andere Mitarbeitende ihr Wissen teilen oder ihre Erfahrungen teilen, was natürlich herausfordernd ist. Und auch die Q&A-Sessions, das ist natürlich ein Format, wo man auch sehr spontan auf Fragen antworten muss, die man vielleicht noch nie so gehört hat. Und deswegen ist das ganz selbstverständlich, dass das einfach gerade nochmal eine neue Herausforderung ist.

Claudia:
[52:56] Ja, das kann ich total nachvollziehen, dass das Training und genau die Betreuung dieser offenen Formate einfach wirklich auch nochmal zwei ganz unterschiedliche Themen sind und ganz unterschiedlich auch Anforderungen an euch stellen, wenn ihr die jetzt betreut. Aber Moderationen der Cafés, der Transfer-Cafés, das klingt für mich super toll, weil den Raum zu schaffen, dass Menschen sich trauen, Fragen zu stellen und miteinander ins Gespräch kommen und zu diskutieren und sich austauschen über vielleicht Lösungswege, die der eine schon probiert hat und die der andere vielleicht auch probiert hat und die dritte vielleicht eine Antwort hat, wie es wirklich funktioniert. Das ist, finde ich, eines der schönsten Dinge überhaupt, dieses Miteinander, diesen Raum schaffen, miteinander lernen oder vielleicht auch feststellen, dass man noch keine Lösung dafür hat und sie noch finden muss und das entsprechend dann an die Expert:innen weiterzugeben. Also vielen Dank für eure ehrliche Einschätzung, wie es euch gerade damit geht mit dieser Hypercare-Phase.

Claudia:
[53:58] Ich würde nochmal gerne einen Perspektivwechsel machen. Ich würde gerne nochmal auf euch gucken. Ich glaube, ich habe ganz, ganz viel schon gehört aus dem, was ihr gesagt habt. Aber .. .

Claudia:
[54:07] Ich hab den Eindruck, ihr habt selber auch sehr, sehr viel gelernt in dem Projekt über die Laufzeit des Projektes. Und ich finde das immer sehr spannend, auch Menschen zu fragen, was sie gelernt haben in bestimmten Kontexten, beruflichen Kontexten. Und ich habe tatsächlich, oder Svea war so nett und hat quasi auch eure Kolleg:innen, eure Multiplikator:innen-KollegInnen vorab mal ganz kurz befragt, was es denn für sie war. Und wir haben ganz interessante Dinge genannt bekommen. Also da waren es so Geschichten, wie man hat, also man, Kolleg:innen haben gelernt zu konzeptionieren, Prozesse zu vermitteln. Sie haben gelernt, mutiger zu sein. Sie haben gelernt, mehr Geduld und Gelassenheit zu entwickeln zu bestimmten Themen oder Situationen. Ein selbstsicheres Auftreten war, zum Beispiel was, was andere genannt haben.

Claudia:
[55:02] Dass sie entdeckt haben, beispielsweise, dass sie eine große Freude daran entdeckt haben an sich selbst, wenn sie Dinge präsentiert haben tatsächlich vor Gruppen und dass sie das auch konnten und dass sie Dinge, die sie selber sich angeeignet hatten, eben auch so gut vermitteln und erklären konnten, dass es die anderen erreicht hat. Also ich finde, das ist echt ein riesen Blumenstrauß, was wir von euren Multiplikator:innen-Kolleg:innen erfahren haben. Und Svea, danke nochmal, dass du quasi den Blumenstrauß da auch nochmal ein bisschen aufgemacht hast. Aber dabei soll es ja nicht bleiben, sondern was ist es denn für euch, was ihr mitnehmt aus dieser einjährigen Projektphase und den Aufgaben, die für euch ja neu waren? Heike, magst du?

Heike:
[55:47] Ja, genau was du gerade gesagt hast, dass man über seinen Schatten gesprungen ist, dass man sich getraut hat, dass man auch die Möglichkeit bekommen hat. Die hat mir sehr, sehr viel Spaß gemacht, dass man aus seinem Arbeitsalltag einmal kurz rausgerissen worden ist. Und genau die Sachen, dass man was Neues kennenlernen durfte, das hat wirklich einen weitergebracht. Und ich freue mich schon, auch wenn dieses Projekt vielleicht irgendwann zu Ende sein sollte. Vielleicht gibt es noch mal ein weiteres Projekt. Da wäre ich dann die Erste, die wieder schreien würde, um einfach nochmal neue Erfahrungen zu sammeln. Und das kann ich auch jedem empfehlen und sich einfach zu trauen, so wie die Kollegen das schon gesagt haben. Trauen und einfach machen.

Claudia:
[56:33] Klingt super. Und Aurelia, gibt es was, was du für dich gelernt hast in diesem Jahr, in diesen neuen Rollen, die du ausgefüllt hast?

Aurelia:
[56:43] Ich kann mich da auf jeden Fall auch nur anschließen. Ich bin da auch ziemlich über mich selber hinausgewachsen. Ich sage ja, es ist einfach dieses, man hatte vorher einfach nur so seinen normalen Job, sage ich mal, den man versucht hat immer durchzuführen. Und dann kommt einfach jetzt nochmal sowas Zusätzliches dazu. Ein kleines Projekt, ein kleines. Und dann erfährt man einfach noch, es gibt noch so viel mehr, was einfach auch so die NBank einfach anbietet oder anbieten kann und man hat einfach auf einmal nicht nur für die NBank gearbeitet, seinen Job gemacht, auf einmal hat man mit der NBank gearbeitet. Ich finde einfach so, ja, ich bin da einfach auch ein bisschen mehr ins Haus gewachsen. Ich weiß gar nicht, wie ich das genau beschreiben soll. Ich glaube, das hat mich auch am Ende ein bisschen selbstbewusster gemacht, muss ich sagen.

Claudia:
[57:30] Ja, cool. Sehr cool. Sehr schön. Okay, also ich glaube, ich habe viele Appelle gehört, warum es eine tolle Rolle wäre, als Multiplikator:in zu arbeiten. Mit der richtigen Begleitung, glaube ich, das ist auch nochmal ein bisschen so mein Resümee, was ich jetzt auch rausgehört habe. Svea, das ist, denke ich, das, was ihr angeboten habt auf dem Projekt, eben einfach immer da zu sein, zu hören, sensitiv zu sein, mit dem umzugehen, was ihr als Rückkopplung von den Multiplikator:innen bekommen habt und eine gute und förderliche Begleitung zu sein.

Svea:
[58:10] Ja, das war auf jeden Fall unser Ziel. Und ja, die Multiplikatoren haben uns das aber auch leicht gemacht, weil sie wirklich auch Lust hatten, sich darauf einzulassen. Und dadurch war das wirklich ein schönes Miteinander in der Arbeit.

Claudia:
[58:25] Lust hatten, sich einzulassen. Das, glaube ich, habe ich gehört in allen euren Statements eben. Heike, Entschuldigung, jetzt du.

Heike:
[58:32] Ich war auch so froh, dass tts uns begleitet hat, wo ich das gehört habe, wo wir als Multiplikatoren das Projekt vorgestellt bekommen haben. Und dann wurde uns auch tts vorgestellt. Und wir haben so viel, auch ich habe so viel von Svea gelernt, wo ich sie das erste Mal gesehen habe, über Zoom und dachte, oh, ich möchte auch so reden können wie Svea. Und da hat man so viel sich abgeschaut. Und ich war immer auch sehr, sehr froh, dass es dann auch immer von, nicht nur unserem Kernteam, sondern auch von ttsFeedback gab. Wir haben daraus sehr viel mitnehmen können. Und auch das große und ganze tts begleitet. Also den Zeitstrahl auch im Großen überblickt hat und dann auch kontrolliert hat, also dass da mehrere Leute ein Auge drauf hatten. Deswegen ist das auch, glaube ich, so gut gelungen.

Svea:
[59:18] Dankeschön.

Claudia:
[59:21] Das ist jetzt dein Kompliment gewesen, Svea.

Svea:
[59:24] Für das Team.

Svea:
[59:25] Glaube ich.

Claudia:
[59:26] Ja, für das ganze Team, absolut. Okay, super. Also, vielen, vielen Dank. Ich glaube, wir haben die Chance gehabt, mit euch ein bisschen reinzutauchen, einzutauchen in die Arbeit, die euch über ein Jahr begleitet hat in dieser Rolle der Multiplikatorin. Nicht nur euch, sondern ich glaube euch jetzt stellvertretend für die anderen Kolleg:innen, die da mit an Bord waren in diesen Rollen. Und wir haben erfahren, wie das aufgesetzt worden ist bei euch, wie ihr die Rollen ausgestaltet habt, wie ihr das angegangen seid und was es aber eben auch mit euch persönlich gemacht hat. Und ich glaube, das sind ja mal zwei Ebenen. Das eine ist die Rolle, die ich ausfülle im Projekt. Und da gibt es Beschreibungen und da kann ich mich langhangeln, aber das ist ja noch nichts darüber gesagt, wie geht es denn mir damit, mit dem, was ich da mache. Und dass ich jetzt eben auch nochmal gehört habe, dass das eben sehr engmaschig begleitet worden ist und ihr ganz viel mitgenommen habt aus diesem Projekt. Also das ist das, was ich jetzt daraus mitnehme. Und ich sehe zwei glückliche Gesichter, drei glückliche Gesichter vor mir. Und ich finde, dass mehr Werbung und mehr Fürsprechen für die Rolle des Key Users oder der Multiplikator:in kann man gar nicht machen. Jetzt war ja so dafür ein wirklich, wirklich, wirklich großes Dankeschön. Und bevor wir jetzt mit dem Blick auf die Uhr die Episode auch gleich schließen werden, würde ich tatsächlich noch was machen, was ich immer sehr gerne am Abschluss einer Episode mache.

Claudia:
[1:00:55] Und euch, so wie ich eben ja auch schon oder wie eure KollegInnen auch schon befragt haben, eben auch fragen, was möchtet ihr Menschen denn mitgeben, die zukünftig in einer Rolle als Multiplikatorin oder als Key-User arbeiten werden?

Weitere Multiplikator:innen:
[1:01:14] Seid mutig, Neues zu wagen. Ihr werdet mit einer riesengroßen Schatzkiste an neuen Eindrücken, Erfahrungen und neuem Wissen belohnt. Seid offen dafür, Neues dazuzulernen. Ihr könnt dabei halt auch viel gewinnen. Unter anderem habt ihr da die Möglichkeit, eure eigenen Ideen und Konzepte in das Thema einfließen zu lassen. Und ihr könnt somit halt auch das Arbeitsleben vieler Kolleginnen und Kollegen vereinfachen. Es ist eine Wissensvermittlung an und mit den Anwendenden und es ist immer ein Gewinn und ein Nutzen für beide Seiten. Ja, auf jeden Fall mutig zu sein, neue Aufgaben anzunehmen, denn ich habe festgestellt, dann entdeckt man auch Fähigkeiten, die einem vorher gar nicht klar waren. Auf jeden Fall interessiert bleiben, dranbleiben, nachfragen und je mehr man erfragt, umso besser kann man die Rolle am Ende auch ausfüllen. Offen und motiviert zu sein auf das, was da kommen mag, dass man das auch gerne macht und Spaß daran hat.

Claudia:
[1:02:34] Und das, was eure KollegInnen geantwortet haben, haben wir eben schon gehört und es wäre total schön, wenn jede von euch auch da nochmal eine letzte Sache mitgibt an unsere Zuhörer:innen da draußen. Aurelia, magst du starten?

Aurelia:
[1:02:49] Ja, also es ist alles in allem ein sehr lehrreicher Job gewesen. Ich habe viel gelernt und ich habe auch viel beigebracht in dieser ganzen Multiplikatoren-Rolle, dass man das ganze Wissen einfach weitergeleitet hat, sei es jetzt über unsere Schulung, über die Webinare oder weil man einfach im Flur gefragt wurde. Man ist wirklich so ein Sprachrohr geworden. Und wenn das einem persönlich wirklich was bedeutet, was einen weiterbringt, dass man vielleicht auch für andere einfach eine Hilfestellung sein möchte, dann ist man als Multiplikator oder Multiplikatorin auf jeden Fall an der richtigen Stelle.

Claudia:
[1:03:29] Super, sehr schön. Okay, last but not least, Heike, was geht dir so durch den Kopf? Was würdest du gerne mitgeben?

Heike:
[1:03:37] Also ich kann jedem nur empfehlen, wenn man die Chance bekommt, als Multiplikator zu arbeiten, einfach annehmen und dann auch die Chance nutzen und das Wissen, was man sich angeeignet hat, dann weiterzugeben. Und das macht einfach nur Spaß und man lernt viel. Ja, mehr kann ich eigentlich gar nicht ... alle haben das schon so schön gesagt, da fehlen mir, die wurden mir alle weggeklaut.

Claudia:
[1:04:02] Das ist manchmal so, die, die am Ende gefragt werden, da ist manchmal auch schon das weg, wo man sagt, das wäre doch mein erster Gedanke gewesen. Aber es zeichnet euch ja auch aus, dass ihr quasi auch alle recht ähnliche Dinge gefunden habt und es vielleicht am Ende auch zusammen jetzt so einen schönen Blumenstrauß gibt. Dann sage ich jetzt an der Stelle euch beiden und natürlich auch Svea ganz, ganz herzlichen Dank, dass ihr heute zu Gast wart in unserer Episode und dass wir von euch lernen dürften, wieviel positive Energie die Multiplikatoren-Rolle in einem IT-Implementierungsprojekt stiften kann und wie viel ihr dazu gewonnen habt. Danke für eure Offenheit. Danke für all das, was ihr mit uns geteilt habt. Ich glaube, dass das eine total große Motivation sein wird und kann für den einen oder die andere da draußen, die uns heute zuhört. Svea, vielen Dank für deine Darstellung dessen, wie wir das Ganze als ttsbegleitet haben und was uns eben auch wirklich Anliegen sind in der Unterstützung und im Aufbau solcher Rollen. Und dann sage ich an euch ganz, ganz, ganz herzlichen Dank, dass ihr da wart. Es war schön, mit euch zu sprechen.

Svea:
[1:05:15] Danke auch.

Aurelia:
[1:05:16] Dankeschön, fanden wir auch.

Claudia:
[1:05:18] Und euch da draußen, vielen Dank fürs Zuhören. Und ich hoffe, dass ihr wieder ganz viel Inspirierendes mitgenommen habt aus dieser Episode. Und sehr gerne sind wir mit euch wieder im Austausch. meldet euch über die üblichen Kanäle bei LinkedIn oder direkt bei uns auf der Podcast Seite. Wir würden uns freuen, wenn wir ein bisschen das vertiefen können, was wir heute thematisiert haben und dann sage ich bis zur nächsten LERNLUST. Bis dahin, macht's gut. Tschüss.

Svea:
[1:05:49] Tschüss.

Aurelia:
[1:05:50] Tschüss.

Outrotext:
[1:05:56] Ach, übrigens, habt ihr uns eigentlich schon abonniert? Das geht überall da, wo ihr eure Podcasts am liebsten hört. Wir, die Hosts des Podcasts, Susanne und Claudia, wir sind natürlich auf LinkedIn, auf Twitter oder auch auf Mastodon erreichbar. Und wenn ihr lieber mit unserem Podcast selber interagiert, das geht auf Mastodon direkt. Und natürlich könnt ihr uns euer Feedback, eure Anregungen, euer Lob und eure Verbesserungsvorschläge auch direkt auf Podigee schreiben. Also, wir hören uns in der nächsten LERNLUST.

 

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