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LERNLUST #57 // Copilot: KI in Office 365

Die Einführung von KI in den Arbeitsalltag verändert die Arbeitsweise von Unternehmen - insbesondere mit Copilot von Microsoft. Doch was kann Copilot wirklich? Wo liegen seine Stärken, wo seine Grenzen? Und wie beeinflusst er unser Lernen und Arbeiten?

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LERNLUST Podcast Künstliche Intelligenz
07. Februar 2025
53 min
Susanne Dube, Learning Manager, tts Susanne Dube

Copilot ist mehr als nur einer der vielen KI-basierten Assistenten, die es heute gibt. Copilot ist Teil des Microsoft 365-Universums. Er greift direkt auf Unternehmensdaten zu, fasst E-Mails zusammen, unterstützt in Meetings, hilft bei der Strukturierung von Informationen... So spart er Zeit und soll Prozesse und Arbeitsweisen vereinfachen. Aber ersetzt Copilot das eigenständige Denken? Mit Sicherheit nicht! Denn die Qualität der Ergebnisse hängt stark von der richtigen Anwendung durch die Benutzer ab - und davon, wie gut sie mit Copilot arbeiten können.

Die Einführung von MS Copilot bringt Herausforderungen mit sich: Datenschutz, Akzeptanz im Unternehmen und die Notwendigkeit, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Einführung zu begleiten. Denn ohne eine klare Einführung und den richtigen Austausch bleibt Copilot oft ungenutzt oder wird falsch genutzt. Worauf Unternehmen achten sollten, warum ein kritischer Blick auf KI-generierte Inhalte unerlässlich ist und wie Copilot in die Zukunft der Arbeitswelt passt - darüber spricht Susanne Dube mit Maleen Neuenhofer und Johannes Wendt.

Shownotes

Host:
Susanne Dube, Teamlead Learning // LinkedIn

Gäste:
Maleen Neuenhofer, Learning Consultant // LinkedIn 
Johannes Wendt, Learning Consultant // LinkedIn 


Links zum Thema:

Infos zur tts-Unterstützung in [Microsoft Copilot Einführungen]

Link zum Copilot Webinar der tts in Q1 2025

Link zu Susannes Gemini Wichtelgedicht


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Transkript

Intro:
Lernlust, der Podcast für alles rund ums Thema Corporate Learning.

Intro:
Wir sind Susanne Dube und Claudia Schütze und wir sind Learning Consultants bei der tts.

Intro:
Schön, dass du heute dabei bist.

Susanne:
Das Jahr 2025 hat gefühlt gerade erst begonnen und schon geht es wieder heiß her in der KI-Nachrichtenwelt. Und das, wo ich doch dachte, der große KI-Hype aus 2023-24 liegt hinter uns. Eigentlich stehen die Menschen doch schon vor recht praktischen Herausforderungen, beispielsweise der sinnstiftenden Einführung von Co-Pilot aus dem MS-365-Umfeld ins Unternehmen. Ja, die damit verbundenen Chancen, Veränderungen, Herausforderungen oder neuen Erkenntnisse sind für mich stets besonders spannend, auch oder insbesondere, weil ich so neugierig bin, wo uns die KI-Welle noch hin bewegt, bevor sie normaler Arbeitsalltag wird. Ich habe mir deshalb unsere Expertin für MS365 Maleen Neuenhofer und unseren Experten für KI-Fragen Johannes Wendt eingeladen. Beide beschäftigen sich intensiv mit Co-Pilot und den Herausforderungen von Unternehmen bei dessen Einführung. Ich freue mich auf ein intensives, interessantes und vor allem wieder erkenntnisreiches Gespräch. Herzlich willkommen bei mir auf dem Lernlustsofa, liebe Maleen, lieber Johannes. Toll, dass ihr mich heute aufschlauen wollt zu den aktuellen Entwicklungen im Thema Co-Pilot. Sagt auch gerne mal Hallo.

Johannes W.:
Hallo, schön, dass wir dabei sein dürfen. Und heute, wir haben schon gescherzt, wahrscheinlich der kränkendste Podcast in eurer Geschichte, gleich ins neue Jahr gestartet. Also verzeiht mir meine nasale Stimme und Marleen schließt sich, glaube ich, an.

Maleen:
Genau, bei mir hört man zwischendurch auch immer wieder raus. Aber trotzdem wollte ich gerne dabei sein heute und das natürlich nicht verpassen, bei dir im Podcast mal wieder zu sein.

Susanne:
Ach, schön, dass ihr da seid und das beweist, dass bei uns die Stimmen noch echt sind und nicht KI perfektioniert oder ähnliches, sondern ihr seid einfach da und das schätze ich wirklich, wirklich sehr, denn das Jahr beginnt ja recht spannend mit den Entwicklungen im KI-Sektor und alle werden wir gar nicht heute abgrasen können, wir haben uns fokussiert. Auf das Thema Co-Pilot. Aber ich möchte trotzdem ein bisschen weiter vorne anfangen und so mal meine Sicht auf die Dinge ein bisschen darstellen. Also ich begleite das KI-Thema jetzt schon eine ganze Weile und habe so diesen Hype mitbekommen, den es da die ganze Zeit gegeben hat und ganz viele Erwartungen, die es in das KI-Thema gegeben hat. Und es gab die Early Adopters, die viel schneller, viel mehr, viel besser Zeit investiert haben auf das Thema, als ich es konnte. Und für die das jetzt mittlerweile ganz normal ist, damit umzugehen. Also Johannes, dich sehe ich da ganz stark bei uns als einen Vertreter dieser Spezies. Es gibt aber eben auch all die anderen, die so ein bisschen mitgegangen sind. Da zähle ich mich mit rein. Maleen, du müsstest mir da noch sagen, in welche Gruppe du reingehörst. Aber es gibt eben auch die, die noch sehr unsicher sind im Umgang mit der KI. Und gleichzeitig, ich sage immer die KI, was ja eigentlich auch schon gelogen ist, denn gleichzeitig gibt es mittlerweile unglaublich viele Anbieter von Large Language Models, von irgendwelchen Tools, die mit KI arbeiten. Es gibt verschiedenste Produkte auf dem Markt. Ich würde gerne mal, Johannes, dass du vielleicht mal so einen Abriss gibst. Was ist da so der letzte aktuelle Stand? Vielleicht nur in drei, vier Sätzen, wenn das überhaupt geht. Und dann vielleicht könntest du, Maleen, mir nochmal einsortieren, was dein Co-Pilot in dieser ganzen Welt spielt, die Johannes hoffentlich gleich aufmachen wird. Also Johannes, ich bin erstmal neugierig auf deine Zusammenfassung. Ich weiß, du kannst immer viel sagen.

Johannes W.:
Okay, drei bis vier Sätze und der erste ist damit schon mal weg. Wir haben den 28. Januar, vielleicht weil es so schnell und rasant sich entwickelt in der KI-Welt. Und gerade ist das Hauptthema dieses sogenannte Reasoning-Modell von DeepSeek. Das R1-Modell, was so ein bisschen den Wettkampf zwischen China und Amerika verdeutlicht. Effizient und offen kommen die Modelle aus China und schneller und größer kommen die Modelle aus Amerika. Dieses Jahr ist das Schlagwort noch Agenten, also Agentic AI, mit dem Operator, der jetzt auch gerade so in den Nachrichten war, das vielleicht so als drei Kernpunkte. Offene, effiziente Modelle aus China, Computer Use bei den Frontier-Modellen, also den großen Chat GPT, Cloud und Google und die ganz vielen Open-Source-Modelle, die jetzt auch versuchen, diese agentischen Workflows aufzunehmen.

Susanne:
Okay, und ich glaube, ganz am Ende nehmen wir dann diese Fachbegriffe, die du gerade in die Welt geworfen hast, nochmal auseinander. Also es passiert ganz, ganz viel. Mit vielen Modellen, die da auf den Markt geworfen werden. Aber ich behaupte mal, ich als Enduser, ich sehe die Modelle ja gar nicht so unbedingt. Ich sehe sie tatsächlich nur in Form von Implementierungen in anderen Tools, wo sie eingebunden werden. Oder wenn ich einen entsprechenden Chatbot oder das Programm öffne, wie zum Beispiel ChatGPT, (kenne ich ja, ist quasi einer dieser Anbieter) oder Gemini (Ist das, was ich auf dem Handy habe, wo ich verzweifelt bin. Das packe ich in die Shownotes habe ich mir übrigens überlegt). Also da vielleicht für alle da draußen die Einordnung. Susanne hat spannende, witzige Sachen mit Gemini erlebt und ist nicht überzeugt. Genau. Also das ist das, was passiert ist und da gibt es spannende Entwicklungen gerade, aber eine dieser Entwicklungen ist ja für Unternehmen dann trotzdem Copilot. Wie sortiert sich das da ein, Maleen? Jetzt bist du dran, das ein bisschen auf eine Arbeitsebene zu packen.

Maleen:
Genau, Copilot ist die KI-Lösung von Microsoft selber. Das heißt, das System, was dahinter steckt, ist eigentlich auch ChatGPT, aber es ist in ihrem Microsoft-Kosmos eingebettet und bietet halt Unternehmen die Vorteile, dass sie einerseits das in ihren Programmen, die sie sowieso schon nutzen, eingebettet haben und es aber auch sehr, ja, diesen Datenschutzthemen, ja, da sehr hilfreich ist, weil Microsoft da den Fokus drauf legt, dass sie sagen, wir wissen, sie sind sensibel, die Daten dürfen nicht nach außen gelangen. Wir wollen den Kunden versichern, dass sie nicht gerade unsere KI mit ihren Unternehmensdaten oder Kundendaten füttern. Deswegen bieten wir Copilot an, wo wir garantiert können, dass das separat geschieht. Das ist so das große Ding von Microsoft gerade und da sind wir auch bei dem Agentenpunkt, also das beschäftigt die dieses Jahr auf jeden Fall auch. Und was ist da das Besondere? Also man hat es in ihrem eigenen Kosmos drin, in ihrem Unternehmen und da kann dann die Daten durchsucht werden und man hat sehr viel individuellere Ergebnisse, die zu dem Unternehmen und dem Unternehmenswissen zugeschnitten sind.

Susanne:
Was ich mir jetzt gerade frage, ist, ich habe es zumindest am Rande so miterlebt im letzten Jahr, dass es ja Unternehmen gab, die haben sich dann quasi, Johannes, das kannst du mir vielleicht dann gleich nochmal kurz erklären, aber die haben sich einfach ein eigenes ChatGPT gebaut und haben da jetzt Abteilungen dran gesetzt, die das für sie fertig machen und jetzt kommt Co-Pilot von der anderen Seite. Also vielleicht, was ist das, was die Unternehmen dort gemacht haben? Nochmal zum besseren Erklären als das, was ich sage. Ja, die haben schon ihr eigenes ChatGPT. Und das andere vielleicht da Copilot mal in den Zusammenhang setzen. Was bedeutet das für so Unternehmen?

Johannes W.:
Genau, also gerade in Deutschland haben wir ja diesen hohen Datenschutzanspruch dabei. Und natürlich sind die Unternehmensdaten in vielen Fällen bei Dienstleistern halt das höchste Gut. Insofern gibt es dafür zwei Ansätze. Man vertraut entweder dem Anbieter eines fertigen Modells, dass es dann schon nicht zum Training genutzt wird. Das wird natürlich meistens nicht ganz so gern gesehen oder wer würde sich darauf einlassen. Insofern gibt es halt die Möglichkeit zu sagen, wir nutzen Angebote von den großen Cloud-Anbietern, die da sind, AWS, Microsoft, Azure und Co. Und die bieten dann eben an, diese Modelle auf ihrer rechenintensiven Hardware selbst laufen zu lassen, aber dann hat man eben den Server soweit in der Hand und kann entsprechend, wenn man das technische Know-how dazu hat oder sich Dienstleistungen dazu bucht, entsprechend auch sein eigenes Firmenwissen damit integrieren. Natürlich gibt es jetzt auch schon viele Dienstleister, die sich darauf spezialisiert haben, eben das Firmenwissen zu indexieren mit solchen Large Language Models. Von daher kommt Copilot besonders für die in Frage, die sagen, wir haben jetzt nicht so diese technischen Expertise, wir hätten aber schon die maximale Sicherheit gerne dabei und möchten da, also wir zahlen halt lieber was im Monat mehr, damit wir uns diese ganzen Gedanken nicht machen müssen und wir können das dann intern einsetzen, weitestgehend, bedenkenfrei.

Susanne:
Und die anderen kommen ja aber irgendwie auch nicht drum rum, weil Co-Pilot steckt ja irgendwie im Edge-Browser mit drin und im Zweifel hängt es an irgendwelchen Lizenzen mit dran, oder?

Johannes W.:
Genau. Also wir müssen ganz klar unterscheiden zwischen dem Co-Pilot, was alle Leute, die schon mal Edge geöffnet haben, gesehen haben. Das ist dieser sogenannte Co-Pilot-Webchat. Der zeichnet sich auch durch dieses kleine grüne Schild aus, was man da gut erkennen kann, wo es heißt, ihre Unternehmensdaten sind sicher. Allerdings hat er auch keinen Zugriff auf die sogenannten Graph, also auf alle Daten, die in einem Microsoft-Tenant, also dem Kundendienst, laufen. Mails, Kalendereinträge, Chatverläufe, alles, was im SharePoint liegt und so weiter, ist da natürlich nicht drin referenziert. Wenn ich jetzt aber diese Co-Pilot Pro-Lizenz habe oder die für den Business, dann habe ich eben Zugriff auf diesen sogenannten BizChat, B-I-Z geschrieben, der dann wirklich auch das Ganze referenzieren kann. Und das ist so ein bisschen der Unterschied. Also die Leute, die Co-Pilot schon mal gesehen haben, haben halt in den meisten Fällen diese Variante mit dem Webchat gesehen. Und da kommen die Informationen zum einen aus dem Modell und zum anderen aus einer Bing-Suche, also Bing-Microsoft-Pendant zu Google.

Susanne:
Okay, und dann aus dem Internet. Du hast vorhin etwas Spannendes erwähnt, nur für diejenigen, die vielleicht jetzt, ich habe ja von den Early Adoptern und denen danach gesprochen, denen das noch unklar ist, vielleicht doch noch einmal erklärt, was heißt das, wenn du von Training sprichst? Also, dass Daten nicht für ein Training genutzt werden, einfach nur kurz definieren.

Johannes W.:
Genau. Maleen, du hattest das ja auch schon mal mit aufgenommen. Also der Punkt ist einfach, dass die Informationen nur verarbeitet werden. Bei Copilot wird es eben so gesagt, dass die Daten verschlüsselt an das System geleitet werden. Der arbeitet damit zwar, aber der lernt daraus nichts. Also die Daten werden nicht wieder zum Reinforcement oder zum verstärkenden Training dieser Modelle genutzt. Also man kann sich das vorstellen, wenn die am Anfang trainiert werden, dann kriegen die ja alle Informationen aus großen Datensätzen. Wikipedia ist immer so das schöne Beispiel als unsere große Wissensdatenbank, aber auch im Internet Bücher, Audios und so weiter. Und jetzt gab es gerade am Anfang viele Missgeschicke, wo plötzlich solche internen Daten in diesen Modellen wiedergefunden werden konnten. Oder natürlich nicht umsonst diese ganzen Klagen, die gerade laufen von der GEMA, von Filmschaffenden und so weiter, die halt sagen, Moment, wir können genau diese Muster erkennen, wie irgendwie der Text, der Liedtext oder die Bilder, die da generiert werden, wieder zu erkennen sind.

Susanne:
Genau, und das ist ja quasi genau das, was Unternehmen nicht wollen würden. Die möchten ja ihre Daten gesichert haben und deswegen haben sie entweder die Sachen sich auf ihre eigenen Server gepackt und dann dort ein LLM gehostet, wenn sie das konnten, oder sagen jetzt Hurra, Copilot wird uns retten, denn da ist ja alles wunderbar abgegrenzt. Habe ich das richtig grob zusammengefasst?

Johannes W.:
Genau, also ab dem Zeitpunkt, wo ich einen großen Wissensfundus mit integrieren will, sind das so gesehen die gängigsten Sachen. Alles andere heißt, pack mir halt einzelne Dokumente jeweils in dieses Chat-Modell. Das geht natürlich auch mit Chat-GPT, mit einem Mistral oder mit anderen Open-Source- oder Closed-Source-Modellen wie Google Gemini.

Susanne:
Also dann für mich jetzt mal zum Abgrenzen, über welches Co-Pilot wollen wir sprechen?

Wollen wir über diese Pro-Lizenz sprechen, was da alles geht oder über das, was nur im Edge klebt?

Maleen:
Ja, die Polysense, also da wird es ja auch dann richtig interessant, wie man damit arbeitet, wo es eingebunden ist, wie man vielleicht auch mit den Ergebnissen zusammenarbeitet.

Susanne:
Okay, dann ohne Werbung machen zu wollen, einfach nur als jemand,

der sich ein bisschen auskennt, was kann denn Co-Pilot jetzt?

So, Maleen, fass doch mal zusammen.

Maleen:
Genau, also... Also was kann Copilot? Das sind eigentlich so fünf verschiedene Funktionen. Also im Grunde nimmt er die Informationen und erstellt dann Texte oder Bilder, bearbeitet Texte, kann das nachholen, verstehen oder auch Fragen stellen. Also das sind so die Forms, also die Eingaben, die man machen kann, die in diese Kategorien reinfallen. Das heißt, wenn ich jetzt sage, ich möchte eine Mail schreiben, dann kann er mir die Mail erstellen oder ich kann mir ein Meeting, eine Aufzeichnung zusammenfassen. Das sind so ein paar Funktionen, die schon gehen. Und das heißt auch, da ist es dann interessant, dass Copilot ja schon in den Apps dritt ist, weil ich dann einfacher sagen kann: „Fass wir doch mal zusammen, was Johannes und ich jemals über Copilot miteinander geschrieben haben“, ohne dass ich dann all meine Mails nach Schlagwörtern durchsuchen muss, kriege ich dann einen Report. Also das funktioniert schon ganz gut. Was man aber auch merkt, ist, dass Co-Pilot sehr stark moderiert ist, also dass dieses Thema mit, dass es sehr datenschutzkonform ist oder da auch viel mehr eingegriffen werden kann, welche Daten im Unternehmen sollen denn überhaupt durchsucht werden, weil natürlich manche Daten jetzt oder manche Anfragen auch nicht von allen Mitarbeitenden an die KI gestellt werden sollen. Merkt man aber dann teilweise auch, dass dadurch die Ergebnisse dann nicht das zeigen, was man gerne hätte. Also das dann kommt, das kann ich nicht oder man merkt, da sind Einschränkungen. Johannes, du hattest da doch ein ganz gutes Beispiel letztens.

Susanne:
Ja, sorry, also ohne, dass ich das Beispiel jetzt ganz kaputt reden will, vielleicht nur für mich nochmal zum Verstehen. Also ich sitze an meinem Rechner und du sagst, ich kann meine Mails zusammenfassen lassen, ich kann quasi sagen lassen, was hat Johannes alles gemacht und ist das das Einzige, was ich kann oder plant es zukünftig alle meine Meetings oder schreibt es alle meine Angebote, alle meine Trainingskonzepte, macht es das für mich?

Maleen:
Genau, also Meetings planen, das geht auch gut. Das ist sogar auch relativ neu, dass man sagen kann, find doch den perfekten Zeitraum, wo wir drei zum Beispiel Zeit haben. Und da ist dann auch nochmal der Unterschied, natürlich gibt es auch schon den Assistenten. Aber ich kann sagen, ja, aber ich möchte nicht gerne an einem Freitag das Meeting haben oder an einem Montag. Also das geht ganz gut. Und die Angebote kann er dir natürlich auch schreiben. Aber da kommt es dann auch darauf an, was du ihm so gibst. Ob du sagst, wir haben hier schon tolle Beispielangebote und du beziehst die mit ein in der Anfrage. Und dass du dann aber auch das prüfst und sagst, stimmt, dieses Angebot macht Sinn. Wir haben einen Schulungstag, Zeit und mein Angebot lässt sich auch in der Zeit tatsächlich umsetzen. Das musst du natürlich dann trotzdem machen und das ist auch sehr wichtig, weil da kann es dann auch passieren, dass er vielleicht nicht dein Zeitfenster einhält, so wie du das gerne hättest.

Susanne:
Okay, also hält sich nicht an das, was ich habe. Bezog sich das vielleicht auch auf das Beispiel, was du jetzt bringen solltest?

Johannes W.:
Ja, also was man halt gut sagen kann, Copilot kann ja nicht mehr Textverarbeitung als jetzt die anderen Modelle, aber Copilot hängt halt immer in diesen Arbeitsprozessen direkt drin. Also so wie wir es bei uns ja auch sagen, in diesem Moment of Need ist es halt da. Ich muss jetzt nicht chatgpt.com eingeben und darauf rüber wechseln oder ich muss die App irgendwo offen haben, sondern sie ist halt eh in meinen ganzen Office Workflows so gesehen integriert. Also da merkst du dann den Mehrwert und dann sieht man eben, Also um auf die Beispiele zu kommen, wenn man dann fragt: „Wir hatten doch mal so ein Fridays for Learning zu dem Thema, such mir das mal raus.“ Und dann sagt die KI mir allen Ernstes letztens, diesen Link konnte ich leider aus Personenschutz Ihnen nicht teilen, weil es einen Chatverlauf gefunden hat, in dem ich diesen Link an einen Mitarbeiter geschickt habe, der den sich nochmal ansehen wollte. Und aus irgendeinem Grund hat die KI dadurch verarbeitet, okay, das war ein Video an die Person und anscheinend ist das was persönliches und insofern darf ich dir das öffentliche Fridays for Learning jetzt nicht mehr zeigen. Wo ich dann natürlich im ersten Moment ein bisschen perplex war und dann ihm ausreden musste, also ihm meine ich jetzt, der KI, dass ich dieses Video tatsächlich sehen darf, weil sie es natürlich sofort gefunden hat. Also da sieht man dann wieder den Unterschied. Ich kann halt sagen: „Wir hatten doch mal was zu... Zur Vertonung gemacht in einem Fridays for Learning.“ Ich muss jetzt nicht durch unsere 80 Aufnahmen durchklicken, sondern ich finde es dann. Oder „es gab doch mal diese Folien zu dem und dem“. Oder „was hat Susanne mir letztens als Mail noch mal geschickt, als wir darüber gesprochen haben? Da scheint es dann halt wirklich sehr gut. Wenn man jetzt aber sagt, schreib mir jetzt einfach mal, basierend auf allem, was ich mit Susanne kommuniziert habe, mal so ein Resümee für das Jahr, dann kriegt man wahrscheinlich sehr kuriose Sachen raus, die dann nicht so gut strukturiert sind. Weil natürlich Prompting ist da eine super wichtige Sache. Also wie formuliere ich die Eingabe auf Forderung?

Susanne:
Das heißt, man muss sich immer noch mit dem Prompting auch ein bisschen auskennen und wissen, was man da so reinschreibt, damit man sinnvolle Ergebnisse bekommt.

Johannes W.:
Ja und nein. Copilot wird immer so gerne als dieses, das ist das KI-System für Mama. Ich mag das Beispiel einfach gerne, weil es an allen Ecken und Enden versucht, dir das abzunehmen. Also du schreibst halt irgendwas und dann kommen halt diese Prompt-Bibliotheken ins Spiel. So was wie, ach so, du möchtest etwas nachholen. Also da sind diese Kategorien, die Maleen gerade aufgezählt hatte, so relevant, dass man so eine Orientierung kriegt. Du möchtest was nachholen, du willst also zum Beispiel zu einem Termin was fragen. Dann klickt man da drauf und kriegt schon so einen kleinen vorgefertigten Text, in dem man nur noch die Lücken einfüllen muss. Das ist soweit, natürlich nimmt es dir viel Arbeit ab, gerade wenn du wenig dich mit dem Thema auseinandersetzt. Aber je mehr du dich mit dem Thema auseinandersetzt, umso mehr merkst du dann manchmal so, hey, Moment, Ich will ja eigentlich, ich erwarte ein bisschen was anderes. Das heißt, so diese Brücke zu schlagen von, es ist super einsteigerfreundlich, hin zu, ich will genau die gleichen unmoderierten Ergebnisse haben, wie ich sie vielleicht von einem ChatGPT oder einem Gemini gewohnt bin oder einem anderen Modell. Ist dann etwas umständlicher, deswegen wir häufiger auch mal zu hören kriegen, ja, aber GPT macht irgendwie genau das, was ich will und Co-Pilot macht immer noch so ein bisschen den Extraschritt. Also es meint es zu gut mit mir.

Susanne:
Okay, das heißt, wenn ich das jetzt so verstehe, ich bin ja auch jemand, der im letzten Jahr viel mit ChatGPT probiert hat, Bilderstellung geübt hat, vielleicht auch mit Texten ein bisschen gespielt hat, Zusammenfassungen ganz toll fand und einfach das so als Hilfestellung ein bisschen mitverwendet hat, um in den Prozessen schneller zu sein. Ich könnte mit Copilot auch an Grenzen geraten, weil Copilot mir da was drüber moderiert, weil es sagt, „Susanne, du, du, das darfst du jetzt aber nicht.“

Maleen:
Ja, das kann natürlich passieren. Andererseits kann es auch natürlich andere Zusammenfassungen vielleicht besser machen, weil es, wie gesagt, auf mehr zugreifen kann in deinem Arbeitskosmos.

Susanne:
Das ist das, was ChatGPT hat. ChatGPT nicht hat, weil diese anderen Tools, die ich mir irgendwo in meinem Browser öffne, die kriegen nur das, was ich ihnen in dem Moment hochlade. Und Co-Pilot hat alles, was in meinem Microsoft 365 -das ist ja die Umgebung, über die wir da reden, in der man sich dann bewegt -was in diesem Universum rumschwebt. Muss ich dann Angst haben,... wenn ich jetzt irgendwelche besonderen Chats, jetzt zum Beispiel: ich habe was mit Maleen besprochen, in einem privaten Chat, also in so einem Einzelchat oder Maleen ist mit mir in einem geschlossenen Team und du, Johannes, suchst was, findest du das dann auch?

Johannes W.:
Nein, das kann natürlich nicht passieren. Also da ist es da, wo wir auch von Moderation ebenfalls sprechen. Es sind halt diese Policies im Englischen, also diese Richtlinien, die von der IT oder von der administrierenden Stelle im Unternehmen eingerichtet werden und dafür sorgen. bekanntes Beispiel. Ich möchte gerne wissen, was alle anderen Mitarbeitenden verdienen. Greif doch mal bitte auf die Gehaltsdokumente zu. Funktioniert natürlich nicht. Das heißt, Daumenregel, alles, was ich selbst aufrufen kann, kann Co-Pilot finden. Alles, für das ich keinen Zugriff habe, kann Co-Pilot nicht finden. Zusätzlich kann ich zum Beispiel auch sagen, dass Co-Pilot nicht auf zum Beispiel vertrauenswürdig markierte Dokumente zugreifen kann. Also wenn ich sage, ich habe hier diese besondere Unternehmensklasse, da möchte ich nicht, dass da drauf zugegriffen wird. Ich als User oder Mitarbeiter kann darauf zugreifen, aber Copilot wird mir dazu nichts ausspucken. Also es kann so fein tatsächlich eingestellt werden und das ist dann so ein bisschen dieser, Dieser Scheideweg, den man gehen kann. Man packt das einmal rein und die ganzen Richtlinien sind alle soweit fein. Dann hat man damit wenig am Hut. Sobald man da jetzt aber wirklich viel Arbeit reinstecken kann, kann man es wirklich auf den kleinsten, also auf Ordnerebene, Unterordnerebene sozusagen regeln, was gesehen oder gefunden werden darf oder auf Schlagwort- oder Richtlinienebene.

Susanne:
Das klingt ja total spannend. So, jetzt hören wir aber auf mit der ganzen Werbung dieses Tool, weil es ist ja eins von vielen. Es gibt ja auch europäische Anbieter, die gerade parallel viel machen. Das heißt, es ist so eine Vielfältigkeit, die es im KI-Leben gibt. Jetzt habe ich gemerkt, ihr wisst ganz, ganz viel über Copilot und ihr beschäftigt euch mit dem Thema. Sag mir mal kurz, warum beschäftigt sich ein Unternehmen wie wir überhaupt mit dem Thema Copilot? Weil wir es selber nutzen oder hat es noch andere Gründe?

Maleen:
Also das hat ja verschiedene Gründe. Wir nutzen es natürlich auch selber, aber wir haben auch ein Portfolio zu Microsoft und das haben wir dann auch jetzt erweitert zu Copilot, weil wir uns auch gefragt haben, wie können wir denn Unternehmen unterstützen, wenn sie Copilot einführen und welche Herausforderungen haben denn die Mitarbeitenden dann? Also können sie dann einfach das nutzen? Also Johannes hat ja gerade schon gesagt, ja, man kann ganz einfach prompten, das wird abgenommen. Ist die Frage, geht das dann wirklich so einfach? Kannst du eine Lizenz in einem Unternehmen freischalten und sagen, ja, dann nutzt es mal. Ihr macht schon damit super Ergebnisse. Ihr braucht keine Anleitung oder ihr müsst nicht mal in die Hand genommen werden. Und das haben wir uns halt auch gefangen und überlegt, was brauchen denn die User, wenn sie zum ersten Mal auf Co-Pilot stoßen? Also die Frage haben wir. Und wir haben natürlich auch die Frage, was macht es denn bei der Erstellung von Lernangeboten? Also es sind so aus verschiedenen Perspektiven.

Susanne:
Dass wir da drauf gucken. Okay, vielleicht können wir heute im Podcast so ein bisschen auch dann mal den Fokus darauf legen, wie gehen denn die Menschen in Unternehmen oder wie geht ein Unternehmen mit so einer Einführung von Co-Pilot um? Wäre das denn eine gute Fragestellung für jetzt, die wir so drüber setzen könnten? Ja, dann stelle ich dir doch mal die Frage. Jetzt bin ich ein Unternehmen, jetzt habe ich Co-Pilot, soll da kommen, ich bin vielleicht die IT oder ich bin da irgendein Verantwortlicher, der da schauen soll, soll das freigeschaltet werden? Für meine Kollegen sollen die das nutzen? Woran muss ich alles denken? Also was würdet ihr sagen, was ist da wichtig für mich, woran ich denken muss, außer, dass ich daran denken muss, dass ich der IT sagen muss, sie muss da gucken, was ist freigeschaltet und was ist nicht freigeschaltet. Das habe ich ja schon gelernt.

Maleen:
Genau, ich glaube, dass da auch ein bisschen drauf ankommt, wen du fragst, woran sie denken müssen. Also ich glaube, die IT möchte auch, dass natürlich das Thema der IT-Sicherheit und KI aufgegriffen wird. Das hängt dann auch wieder mit Legal zusammen. Vielleicht auch dazu, es gibt natürlich auch den Europäischen AI-Act, dass die Mitarbeitenden befähigt werden müssen, mit KI umzugehen. Und da fragen sich dann, glaube ich, auch viele einfach schnell, ja, kann ich das schnell umsetzen, dem gerecht werden und was muss da passieren? Ich glaube aber, wenn man dann die User fragt, ist es dann vielleicht auch teilweise ein bisschen was anderes, was sie antworten würden.

Susanne:
Was antworten die denn?

Maleen:
Also die User sagen erstmal, okay, ich habe jetzt die Lizenz, Wofür könnte ich das jetzt in meinem Arbeitsalltag überhaupt gebrauchen? Also wann soll ich das einsetzen? Wann bringt mir das was? Welche Aufgabe, die ich sonst nicht gerne mache, kann jetzt endlich von KI übernommen werden und ich kann mich auf die spaßigen Teile meines Jobs konzentrieren? Oder dass sie halt sagen, okay, ich habe das jetzt mal ausprobiert mit dem Prompt und ich habe da auch mal den, den ich da in der Bibliothek finde, angeklickt. Aber das Ergebnis, irgendwie konnte ich damit nichts anfangen. Und jetzt habe ich eine halbe Stunde lang an dem Prompt herumgedoktert und denke mir so, in einer halben Stunde hätte ich es doch einfach selber machen können. Also ich glaube, da kann auch schnell so ein erster Frust aufkommen, wenn das Ergebnis nicht das ist, was ich gerne hätte.

Susanne:
Und ist es nicht vielleicht auch so, dass, wenn ich jetzt so ein Tool habe und die Erwartungen sind extrem hochgeschraubt, dass ich das dann habe, dass einerseits ich vielleicht dann zu viel erwarte und deswegen dann halt so das Scheitern schon vorbestimmt ist vielleicht, weil ich nicht genug weiß darüber, wie viel Einfluss Brunnen hat. Also das Beispiel, was ich in die Shownotes packen werde, habe ich Johannes vorgestellt und es ging darum, Germany kann nicht dichten. Also kann es nicht, nicht in Deutsch, ist furchtbar, kann keine Wichtelgedichte dichten. Johannes hat mir aber schon drei Fehler im Prompting erzählt, die ich gemacht habe. Also von daher, vielleicht hätte ich Germany zum Dichten bekommen können. Das heißt, solche Themen gehen da rein, was für mich aber vielleicht auch dazu gehört, ist ein bisschen diese Sorge, die ich als Mitarbeiter vielleicht habe. Wie viel ist meine Arbeit noch wert, wenn ich tatsächlich damit umgehen soll? Und will das Unternehmen jetzt plötzlich, dass ich alles mit der KI mache oder hier mit Co-Pilot mache und hat das dann vielleicht auch einen Einfluss auf die Qualität, die wir da einsetzen werden? Also sind solche Fragen auch für euch interessant?

Maleen:
Ja, auf jeden Fall.

Susanne:
Okay. Aber ich habe dich unterbrochen, sorry. Jetzt sind wieder die Pferde mit mir durchgegangen.

Johannes W.:
Ich würde erstmal nur ergänzen. Wichtig ist, dass wir hier natürlich immer so ein bisschen die User in den Blick nehmen. Also wir sind jetzt kein Software-Integrator. Das ist nicht unsere Spezialität. Zum Glück. Für uns ist es halt wichtig zu sagen, das ist halt ein bisschen anders als die anderen Tools. Also ein bisschen ist vielleicht sogar untertrieben. Wir können jetzt hier nicht einfach nur noch Klickwege erklären. Also dem Mitarbeiter, du gibst hier in den Text prompt was ein. Dann schreibst du diesen Satz, schreibe mir einen Bericht und dann hängst du hinten noch den Monat an und dann hast du deinen Monatsbericht. So funktioniert das halt nicht mehr. Und selbst wenn ich diesen Prompt dreimal eingebe, kommt jedes Mal was anderes raus. Das ist so diese Temperatur beziehungsweise Kreativität dabei. Was wir also sehen ist, dass die Nutzenden hier quasi eine Lizenz bekommen in vielen Fällen und die heißt, die kostet halt 30 Euro im Monat, wenn es jetzt ein Co-Pilot ist oder ein Chat-GPT. Jetzt sagt das Unternehmen berechtigterweise, ja, dann mach mal die 30 Euro wert. Also rentiert sich das dann auch? Dann kommt die Legal-Abteilung um die Ecke und sagt, ja, übrigens, Artikel 4, AI-Act, ihr müsst alle kompetent sein. Hier gibt es, also ihr klickt hier in den Chat und wenn ihr was eingebt und das heißt Prompting und fertig. Und dann kommt Legal nochmal um die Ecke und sagt, ja, und übrigens, ja, Kunden, da ein super sensibel. Wenn da irgendwas rauskommt, dann sind wir richtig, also dann Millionenstrafen. Und zack kommen erstmal die Fragen, so, oh Gott, was kann ich denn jetzt noch machen? Also, wenn ich da jetzt Text generiere, ist das in Ordnung? was zählt als meine Arbeit? Der erste Instinkt ist dann natürlich zu sagen, ja, ich mache das so heimlich und dann nimmt mir das so ein bisschen die Arbeit ab.

Maleen:
Ja, aber ich nutze es gar nicht. Oder ich nutze es gar nicht, genau. Also lieber gar nicht anfassen, bevor irgendwas schief geht. Und hier sind wir halt irgendwie super dran, uns zu überlegen, wie können wir denn das als Austausch sehen? Also wer geht da mit Vorbildfunktion voran? Also ihr habt alle wahrscheinlich ähnliche Herausforderungen dabei, wenn ihr damit arbeitet. Also nicht nur hier ist Webinar, guckt euch das mal an und fertig oder hier ist ein Web-based Training, guckt euch das mal an und fertig, sondern das sind so viele Bausteine, die zusammen sind und gerade sowas wie Frage- und Antwortrunden, klingen super banal, Lean Coffee, irgendwie sowas, Learning Circle, also irgendwas, wo die in Austausch kommen und darüber kommunizieren, ist hierbei super wichtig, weil wenn du es nicht benutzt hast, kannst du halt es echt schlecht einschätzen, wofür du was, wann, wie nutzt und was. was du, wie schreibst. Also die erfolgreichsten Unternehmen sind gerade die, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, also bezogen auf die KI-Einführung, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, zu sagen, wir teilen das. Also was gut funktioniert, das teilen wir. Und wir sehen das als etwas Positives und nicht als, ach, wenn das jetzt für dich abnimmt, dann kannst du ja noch XYZ machen und du bist jetzt quasi einfach nur doppelt so produktiv, nicht wahr? Also diese Erwartungshaltung so ein bisschen wegnehmen.

Susanne:
Vielleicht auch ganz realistisch zu gucken, wo beeinflusst denn vielleicht ein Co-Pilot meinen Arbeitsalltag? Was geht vielleicht schneller und was geht aber vielleicht auch gerade nicht? Also wo habe ich vielleicht gerade Grenzen erlebt? Ich glaube... Eine Sache ist ja immer noch nicht, ich sag mal, ausgelöscht, die ein Problem von LLMs immer gewesen ist, nämlich es sind ja keine Systeme, die etwas wissen. Das heißt, die sind auch als Recherchetools nur insofern gut geeignet, als dass sie gucken, wo sind vielleicht irgendwelche Sachen da, die ich finde und das packe ich in einen schönen Satz rein und dann passt das. Das heißt, es kann immer noch passieren, dass diese Systeme falsche Informationen geben oder halluzinieren. Das gibt es auch bei Copilot auch noch, oder?

Maleen:
Ja, also Kontext ist wichtig oder auch, dass man im Unternehmen natürlich auch darauf achtet, dass die Unterlagen gepflegt sind, aktualisiert sind, gut abgelegt.

Susanne:
Datenleichen sind ja ein schönes Thema, die man früher nicht gefunden hat, weil sie irgendwo einfach noch rumgelegen haben und plötzlich zieht Copilot sie raus.

Maleen:
Genau, und dann gibt es eigentlich eine neue Version von einem Dokument, weil man da fünf Kopien hat und dann hat man den alten Stand im Ergebnis drin. Das kann auf jeden Fall passieren. Also Thema Dokumentenpflege und Ablage ist immer noch wichtig, dass man sich auf ein gesichertes Wissen beziehen kann.

Susanne:
Ich wollte nämlich gerade sowas fragen, wie beeinflusst denn jetzt dann, wenn, selbst wenn ich all diese guten Einführungs-Settings, die du Johannes gerade beschrieben hast, also wenn ich den Austausch gefördert habe und die Menschen haben ihre Arbeits- oder Austauschwege gefunden, um gemeinsam ins Arbeiten mit Coldpilot zu kommen, dann gibt es ja trotzdem einen Einfluss auf die Arbeitswelt und das wäre jetzt meine Frage gewesen, wie beeinflusst das denn vielleicht künftige Arbeitswelten, ohne dass wir Hellseher sind, ne, aber ich habe jetzt gerade rausgehört bei dir Marleen, das hat eine bereinigende Wirkung auf das Thema Dokumentenmanagement in irgendeiner Form vielleicht oder macht das Chaos noch größer?

Maleen:
Könnte beides passieren.

Johannes W.:
Also die Idee zu sagen, such mir mal alle Dokumente zu dem Thema und zeig mir das Neueste, ist natürlich dann naheliegend, aber auch da wieder, es ist so ein bisschen wie beim Lotto, Copilot übernimmt keine Gewehr. Ja, also was auch immer da am Ende rauskommt, prüft es nochmal selbst und je mehr Daten da sind, umso schwerer ist es natürlich, das auch zu fassen. Also was pickt er sich raus? Da ist es gar nicht so unterschiedlich zu einem Menschen, der sich halt an irgendwas erinnert. Wenn ich irgendwie sage, lass uns mal über Eis sprechen, dann löst das halt bei jedem mal eine andere Erinnerung vielleicht aus an das Freibad oder an den Sommer vor zwei Jahren, als es ultraheiß war. Aber ich habe dadurch nie alle Erinnerungen zu Eis. Also alles, was in diesem Kontext drin ist, ist, Immer auch eine zufällige Auswahl und das Wahrscheinlichste.

Susanne:
Okay. Ja, das ist ja, ich finde das unglaublich spannend. Ich habe aber das Gefühl, wir haben es noch nicht ganz für mich in Gänze erfasst, was da tatsächlich auf die Unternehmen gerade zurollt. Habt ihr da noch Tipps, wo man vielleicht so drauf gucken kann, welche Hilfestellungen man als Unternehmen vielleicht seinen Mitarbeitenden geben kann für die Nutzung? Oder ist es tatsächlich das, wo ihr sagt, nee, da müssen wir jetzt Schritt für Schritt reingehen Und das ist tatsächlich etwas, wo die Menschen in den Unternehmen lernen müssen, erstmal grundsätzlich mit dem Tool zu arbeiten, wenn ein Unternehmen sich dafür entschieden hat, kann sich da Hilfe holen und der Rest entsteht dann in diesem Jahr oder?

Maleen:
Also ich würde da nochmal das Thema des Austauschs highlighten wollen, also dass man dort einerseits sagt, wir können austauschen, zu welchem Arbeitsschritt es Sinn macht, also KI zu nutzen. Ich glaube, da muss man auch erstmal Ideen entwickeln und man wird dann auch von den anderen inspiriert und dann tauscht man sich aus und dass man dabei dann auch so die Tipps und Tricks lernt, also dass man zum Beispiel ergänzt, bezieh dich auf die neuesten Dateien und dass man das vielleicht erst gar nicht mitdenkt und im Austausch kommt man darauf, ach ja, das nehme ich mit fürs nächste Mal. Und was, glaube ich, dann auch ein großes Thema sein wird, ist, dass die Mitarbeitenden lernen, wie sie kritisch das bewerten können. Das ist, glaube ich, ein sehr großes Thema, dass man da für sich selbst so eigene Methoden entwickelt oder dass man merkt, okay, ich bin jetzt hier der kritische Beurteiler und ich kann das nicht machen. Schnell abnehmen, sondern ich muss mich wirklich darauf fokussieren und merke ich, ob ich gerade einfach nur drüber lese und denke, ach ja, das passt oder ob ich wirklich darüber nachdenke, was ich da gerade lese zum Beispiel.

Susanne:
Das wird ja immer wichtiger werden, denn ich habe ja früher jetzt auch nicht jeden X-beliebigen, dem ich auf dem Flur im Unternehmen getroffen habe, nach irgendeiner Info gefragt und gesagt, oh und das ist jetzt die Wahrheit, also das ist jetzt die richtige Info, die ich habe. Sondern habe dann vielleicht geguckt, wo hat er die denn vielleicht her oder ist es vielleicht jemand, den ich da vertrauenswürdig habe. Okay, das heißt, ich habe jetzt meine Hilfestellung, die ist so ein bisschen verlässlich oder auch ein bisschen unverlässlich, die ich da habe. Die kann viel. Das, was die anderen KI-Anbieter da auch können, die macht das alles. Und jetzt komme ich als L&D-Department und sage so, ja, dann brauche ich doch das Lernen nicht mehr. Die können doch jetzt alles da aus Copilot sich rausziehen und unsere Abteilung wird überflüssig. Was denkt ihr denn dazu?

Johannes W.:
Also grundsätzlich mache ich mir da gar keine Sorgen. Das ist so ein bisschen wie, also erstmal ein stolzes Statement für den Anfang. Das ist so ein bisschen, wie am Anfang alle gesagt haben, jetzt sind halt die Entwickler überflüssig. KI kommt, die kann coden, jeder kann sich jetzt selbstständig machen mit seinem Coding. Jeder gute Entwickler oder Informatiker sagt halt, ja okay, es hilft mir halt repetitive Sachen abzunehmen. Wenn ich aber in kreative Probleme komme oder irgendwas habe, was so ganz speziell ist, dann kommt da manchmal eine gute Idee, die aber in der Umsetzung Grütze ist. Ja, es sieht halt erstmal gut aus. Ich kann dann aber an drei Stellschrauben feststellen, wie es besser ist. Also es wird uns, glaube ich, ganz viele Ideen geben. Also so in der Form von, es ist halt wie so ein Brainstorming-Partner, wenn man was erstellt. Also das einmal aus der begleitenden Perspektive für L&D-Entwickler oder L&D-Abteilung. Aus der anderen Perspektive ist es aber so, dass man sagen kann, was auch immer da rauskommt, ist konfabuliert immer noch. Das muss man halt immer prüfen. Und je mehr man damit aber arbeitet, umso mehr kriegt man auch ein Gefühl dafür, wo es das tut. Es wird halt immer zu diesem Durchschnitt hingehen. Also wenn ihr sagt, euch reichen durchschnittliche Lernprogramme, dann kann man wahrscheinlich schnell hingehen und sagen, okay, das ist ja gar nicht so schlecht. Je mehr ich mich damit aber beschäftige oder je spezifischer ich das habe, umso mehr merke ich, dass es ja eigentlich vieles davon nicht so, also es fehlen so die letzten 10, 20 Prozent fehlen halt einfach. Wenn ich also Angst habe vor dem leeren Blatt, dann super. Schieß erstmal los, lass dir so eine Struktur geben und dann hast du eine Grundlage. Und dann kannst du die mit deinem ganzen Domänenwissen und dem Expertenwissen und den Fachexperten und so weiter füttern. Wenn du jetzt aber sagst, alle unsere Mitarbeitenden werden jetzt einfach nur noch an die KI verwiesen, wenn sie irgendwas lernen wollen, dann wirst du halt ganz schnell rauskriegen, dass die Leute einfach eher so Platzhalterstatements lernen werden in der Menge. Okay.

Susanne:
Ja, wie ist denn das? Ich meine, Copilot ist ja jetzt dann quasi reingegraben in die ganzen Office-Produkte, also aus der MS365-Palette. Das heißt, dann kann ich Copilot auch alle Sachen dazu fragen und ersetzt das dann die Microsoft-Hilfe, die es vielleicht früher gegeben hat oder irgendwelche Hilfsszenarien da. Ich meine, Maleen, du hast vorhin gesagt, du kommst aus dem MS365-Kontext. Was ist denn da so der Tipp, den du geben kannst?

Maleen:
Genau, also teilweise kann man natürlich versuchen, sagen, Co-Pilot, kannst du das für mich einfach machen? Also zum Beispiel eine Präsentation erstellen, da wird aber Co-Pilot sich zum Beispiel auch nicht ans Corporate Design halten, also das schafft es nicht. Oder es wird dir sagen, ja, du kannst die Funktion machen, hier ist die Anleitung dafür und dann versucht man es nachzuvollziehen und dann klappt das leider nicht. Also es ist dann nicht geprüft, ob es tatsächlich so funktioniert. Also ich habe das jetzt mit Shortcuts mal probiert. Kann ich mir per Shortcuts einen Weg erschließen und die Funktionen ausführen? Und das konnte ich dann nicht leider nachmachen. Also da war das Ergebnis nicht so, wie ich mir das erwünscht hätte. Und das ist, glaube ich, auch so der Punkt, Warum halt immer wichtig ist, dass jemand nochmal draufschaut oder dass man sich überlegt, was sollen die Leute im Unternehmen lernen, dass man sich auf ein gesichertes Wissen einigen kann. Also das ist so, wie wir arbeiten möchten. Das sind richtige geprüfte Inhalte und so funktioniert es dann auch wirklich.

Susanne:
Okay, das heißt, da würdet ihr von der reinen Nutzung von Copilot abraten, sondern sagen, wenn es dann wirklich um sehr gesichertes Wissen ist, da braucht ihr immer noch was anderes, ihr Unternehmen. Aber ich habe das Gefühl, ich bin jetzt ein bisschen verunsichert, ob der Sachen, die wir da gerade alle besprochen haben, macht Copilot Einsatz dann überhaupt Sinn für ein Unternehmen? Also ist das überhaupt was, was helfen kann?

Johannes W.:
Wie alle KI-Tools glänzt und schwächelt es halt an unterschiedlichen Stellen. Also man muss so ein bisschen herausfinden oder herausarbeiten für sich als Unternehmen, wo es Stärken hat. Also das ist jetzt vielleicht nicht die befriedigendste Antwort zu sagen, probiert es aus, weil es sind hier halt reale Kosten im Spiel. Das bedeutet es aber gerade für eigentlich alle KI-Modelle. Das heißt, je genauer ich mir meine Ziele setze oder die Anforderungen, die ich damit erfüllen möchte, umso eher kann ich das natürlich einschätzen, was ich damit haben möchte. Was wir ziemlich deutlich sagen können, ist, dass es halt an all diesen Stellschrauben irgendwo sitzt, wo ich arbeite mit Microsoft-Produkten. Also ich schreibe eine Mail, ich komme aus dem Urlaub zurück, habe einen großen Postfach voller Mails. Ja, lass mir das nochmal zusammenfassen. Da muss ich aber sagen, wonach? Weil sonst fasst es mir halt irgendwie was zusammen. Ich habe einen langen E-Mail-Thread, kann zusammengefasst werden. Ich schreibe eine Mail an einen Kunden, der ist immer ein bisschen komplizierter. Ich weiß, der achtet sehr auf eine formelle Ausdrucksweise. Das liegt mir jetzt vielleicht gerade nicht ganz so oder dieses und jenes. Dann schreib doch nochmal drüber. Guckst doch nochmal drüber. Gerade aber beim Mail-Schreiben merkt man halt häufig, weil ich schreibe ja so viele Mails täglich, dass ich genau weiß, wie meine Mails eigentlich aussehen müssen, dass ich da noch am ehesten merke, wo es vielleicht nochmal angepasst werden muss. Aber Beispiel von, wir haben ein Meeting, da war ich nicht dabei, das wurde aber aufgezeichnet. Jetzt gucke ich da kurz rein und kriege irgendwie zusammengeclustert, das sind die Hauptthemen. Da haben die Personen darüber gesprochen, darüber gesprochen, darüber gesprochen. Also statt mir jetzt 30 Minuten Meeting anzusehen, scanne ich mal kurz, sind da Schlagworte gefallen, die für mich interessant sind. Dann springe ich da vielleicht direkt an die Stelle rein. Oder ich möchte mal kurz Stichpunkte in einem Meeting aufnehmen. Ich schreibe eben mit, das wurde das und das und das wurde gesagt. Oder in einem Brainstorming habe ich mir was aufgeschrieben und dann sage ich, fasse mir das doch mal kurz als einen Text, als Mails zusammen. Also ich orientiere mich jetzt sehr stark an Mails und Meetings, aber das sind so diese Kollaborativen oder diese Funktionen, die da sind. Ich kann natürlich auch sagen, hier ist ein langes Word-Dokument, was steht denn da eigentlich drin? Oder füge da nochmal was dazu, was ich hier drin habe. oder Excel, schönes Beispiel für Vertriebler vielleicht. Du hast ganz viel Feedback bekommen, Freitextaussagen so: Das Webinar war toll, weil, oder beim nächsten Mal bitte gerne darüber und dann sagst du jetzt halt Excel, also Co-Pilot in Excel, fass mir doch mal bitte alle Feedbacks zusammen und sortiere mal wiederkehrende Themen daraus.

Susanne:
Also Analysen kann ich damit dann auch machen?

Johannes W.:
Analysen gehen teilweise auch, ja. Und das sind aber immer die Sachen, man muss sie halt mal ausprobiert haben und gucken, wo man vielleicht nochmal eine Stellschraube braucht oder wo es besonders gut funktioniert. Und damit schließt sich auch wieder so ein bisschen der Kreis zu diesem Austausch und Transparentmachen, weil je mehr Leute da einen Blick drauf haben, umso mehr Perspektiven oder Ideen kommen da drauf, was gut funktioniert oder was nicht funktioniert.

Maleen:
Ich glaube, die Beispiele, die du gerade genannt hast, zeigen auch nochmal ganz gut, dass es auch wirklich ja als Unterstützung und als Tool dient und dass da immer jemand dahinter sitzt, der sich überlegen muss: Was brauche ich gerade eigentlich? Wo möchte ich hin? Und wie kann mir da was gerade abgenommen werden? Aber dass das ja nicht automatisiert jetzt durchläuft und ein Endprodukt fertig generiert und dann ist in dem Prozess niemand eingebunden, der nicht nochmal seine Denkleistung und seine Kombinationsfähigkeiten anwenden muss. Also diese Kompetenzen werden immer benötigt und sind dann auch immer Teil von dem Prozess. Und das ist dann einfach nur, ah cool, ich kann jetzt andere Aufgaben vielleicht lösen oder schneller lösen oder kann mich anderen Themen widmen. Stattdessen.

Susanne:
Ja, absolut. Für mich ist es immer spannend, weil ich ja auch aus dem Training-Setting komme, kann es auch Grafiken erstellen? So kleine, hilfreiche Grafiken?

Johannes W.:
Ja, also.

Susanne:
Manchmal brauche ich so ein Hintergrundbild und dann haben unsere Grafiker nie Zeit. Es tut mir leid, die würde ich nie ersetzen. die machen das viel schöner als alles, was ich da hinkriege. Aber manchmal hilft es mir halt doch auf einem Arbeitsblatt. Das geht.

Maleen:
Mhm, genau. Also Bildgenerierung bei Co-Pilot geht auf jeden Fall. Da waren aber jetzt auch schon wieder Einschränkungen, oder?

Johannes W.:
Ja, indirekt. Also einerseits macht es noch genau das, was Dalli damals in ChatGPT gemacht hat und generiert immer gleich vier Bilder, aus denen du dann eins rauspicken kannst. Was man jetzt aber aus anderen Bildgeneratoren gewöhnt ist, dass man irgendwie bestimmte Bereiche nochmal spezifisch anpassen kann oder sowas, ist noch nicht so gut implementiert. Und aktuell, also da muss man halt immer sagen, Copilot macht so viele, also Microsoft haut so viele Updates raus zu Copilot. Aktuell kann man zum Beispiel keine Bilder in den Chat referenzieren. Das ist so ein ganz schöner Use Case gewesen, den wir letztes Jahr mal hatten, um zu sagen: Gib mir doch mal eine Idee, wie so ein Alternativtext zu dem Bild aussehen könnte. Weil was siehst du da drauf? Beschreib es mir mal. War super. Also war ein super Einstieg da drin, weil man gleichzeitig noch sagen konnte, orientiere dich dabei an den Zugänglichkeitsregeln. Wie sieht ein guter Text aus? Mach den nochmal schöner. Und dann hatte man irgendwie so zehn Bilder reingehauen, eine Tabelle sich gleich generieren mit den Texten dazu. Wunderbar. Hat viel geholfen, man konnte nochmal verfeinern. Seit November etwa werden Bilder nicht mehr unterstützt. Es heißt jetzt aber so, das Feature wird wieder kommen, irgendwie Anfang des Jahres. Jetzt haben wir natürlich Ende Januar. Also ich hoffe, Anfang des Jahres heißt halt nicht erstes Quartal, weil das vermisse ich schon etwas.

Susanne:
Also es ist wie bei allen Tools, die man so in der Welt erlebt, die entwickeln sich weiter, manchmal verschwinden Sachen, es kommen Sachen wieder, also da sind wir wieder bei der... Es ist halt Softwareunterstützung, am Ende ist es doch das erstmal, wenn man so ganz runter bricht und die kann besser oder schlechter sein. Okay und weil wir gerade bei Updates und Softwareunterstützung und so weiter sind, würde ich jetzt dann, glaube ich, nochmal den Reigen ein bisschen mehr aufmachen wollen und zwar, Co-Pilot ist jetzt, was wir beschreiben, gerade der Stand dessen, was wir erleben und der Stand der Herausforderung, die wir auch für die Unternehmen sehen als spezielles Ding. Jetzt hast du, Johannes, am Anfang auch nochmal die Welt aufgemacht, hat gesagt: Ja, ja, dieses Thema sind oder in diesem Jahr sind aber andere Themen wie Agentic Workflows, Operators und vielleicht noch irgendwelche Entwicklungen aus China gerade spannend. Wie muss ich denn diese Entwicklung von Microsoft und als Unternehmen, wenn ich gerade Co-Pilot einführen möchte, in diesem Zusammenhang dann betrachten? Ist das überhaupt was Gutes, Wichtiges oder wird das alles in einem halben Jahr outdated sein und taugt sowieso nicht mehr?

Johannes W.:
Ja, also was so ein bisschen der Vorteil ist bei Microsoft, ist halt: Microsoft hat erstmal diese großen Datenzentren und denen ist es letztendlich egal, was für ein Modell darauf läuft. Wenn es irgendwann, also wenn morgen ein Unternehmen wie ChatGPT um die Ecke kommt und sagt, dieses Modell ist unfassbar viel besser, also es ist ein Leistungssprung von GPT-3 auf GPT-4, so im Gleichstand, dann könnte halt Microsoft auch sagen, na gut, dann gucken wir mal, ob wir das adaptieren und dann nutzen wir das jetzt demnächst für Co-Pilot. Also die sind da eigentlich insofern agnostisch. Sie haben jetzt halt die enge Partnerschaft mit JetGPT, weswegen das Modell halt genutzt wird. Gleichzeitig gibt es halt immer so Weiterentwicklungen auch mit. Es gibt jetzt die Agenten in Co-Pilot. Gleichzeitig gibt es aber die Agenten jetzt gerade in den Schlagzeilen, diese Operator oder QA oder QA, wie man auch immer in den sprechen möchte.

Susanne:
Das ist, damit das jemand, der sich nicht so auskennt, wie du auch versteht.

Johannes W.:
Also Antrofic, also Claude, hat das irgendwie letztes Jahr schon vorgestellt. Das nannte sich halt Computer Use. Bedeutet, ich gehe halt da rein. Computer Use kann sozusagen einen Browser nutzen. Alles, was ich im Browser mache, kann ich da mehr oder weniger anweisen. So was gängigstes Beispiel ist, buche mir einen Tisch bei dem Restaurant oder einen Flug für das und das oder mache dieses und jenes. Das heißt, anders als wir bisher mit Agenten oder mit Automatisierung vorgegangen sind, greift die nicht direkt auf die API, also die Schnittstellen, die hinter der Oberfläche liegen, zu, sondern bedient sie, wie ich als User das Programm, also den Browser nutzen würde. Oder es klickt auf einen Button für Suche, es gibt etwas ins Eingabefeld ein und es interagiert dann mit den Ergebnissen so Schritt für Schritt. Das wird mir auch gezeigt. Das gleiche macht jetzt eben auch ein Google Marina oder ein GPT Computer Use Agent, also C-U-A. Der macht es noch ein bisschen besser in manchen Fällen, kann zum Beispiel den Text gleich rauskopieren oder einfügen und fragt dich dann halt was. Das ist so ein bisschen die Entwicklung, die gerade stattfindet. Findet, also dass ich da viel mehr... Wenn man sich das irgendwie vorstellen würde, ich habe halt ein Large Language Model, die haben jetzt die letzten Jahre rauf und runter gespielt. Ich sage was, es kommt was raus. Also Sprache zu Sprache. Jetzt geben wir denen so gesehen Hände. Aber weil wir noch ein bisschen vorsichtig sein müssen oder verständlicherweise vorsichtig sein müssen, geben wir ihnen halt nicht Hände und sagen, so mach alles, was du willst, sondern in einer gesicherten Umgebung, wie zum Beispiel dem Browser, wobei bei gesicherten Umgebungen im Internet man mir wahrscheinlich ganz schnell widersprechen kann. Aber es kann sozusagen noch nicht mein Auto direkt steuern. Aber es kann halt im Browser ganz gut Dinge tun.

Susanne:
Das finde ich, hast du schön erklärt. Und das ist dann quasi auch das Gleiche wie ein Operator. Das ist dann auch mein Agent mit Händen.

Johannes W.:
Genau, das ist der Operator. Der heißt dann Computer Use Agent im Hintergrund so gesehen.

Susanne:
Gut, das heißt also, wir bleiben und schauen offen in die Entwicklungen, die da kommen. Ich finde es total spannend, euch beide im Gespräch hier dabei zu haben und tatsächlich so die zu haben, die sich mit diesem ganzen Copilot-Thema oder überhaupt mit dem KI-Thema bei uns dann auch beschäftigen und bin ganz, ganz neugierig, noch viel, viel mehr von euch zu hören, quasi in diesem Thema, in diesem Jahr. Habt ihr für heute noch ein Thema, wo ihr sagt: Ah, das hat mir noch gefehlt, Susanne, das möchte ich noch was nachsetzen? Oder sagt ihr: Nee, eigentlich, das war jetzt einmal das Thema ganz rund für mich beschrieben. Was ist für euch vielleicht noch eine spannende Frage oder ein Punkt, den ihr mitgeben wollt?

Johannes W.:
Vielleicht, bevor Marleen, du bestimmt noch was hast. Mein Hauptthema ist, weil wir es jetzt von Kunden häufiger schon mal gehört haben, es gibt doch jetzt Co-Pilot. Muss ich denn überhaupt noch irgendwas in Office selbst machen? Also kann ich das alles so automatisiert lassen, um an dieses Agententhema ranzuknüpfen? Und dann müssen wir halt sagen, nee, noch nicht. Noch müsst ihr tatsächlich das meiste selbst machen. Es gibt so erste Entwicklungen dahin, um jetzt nochmal ein letztes Wort reinzuschmeißen für alle, die sich gerne damit beschäftigen wollen. Large Action Models, also das ist dann so ein bisschen dieser Weg zum Agenten, die dann auch wirklich in Word dir das Dokument formatieren und Prüflesen können und das dann irgendwie nochmal entsprechend anpassen. Aber da sind wir noch ein gutes Stück weit entfernt. Wer weiß, was dieses Jahr kommt. Aber liebe Kunden oder liebe L&D-Mitentwickler, noch nimmt euch das keiner komplett ab. Also es braucht immer noch diesen Mensch in der Schleife dabei.

Susanne:
Okay. Maleen, was ist dir noch wichtig, vielleicht mitzugeben?

Maleen:
Mir ist auch wichtig, nochmal zu betonen, dass man die Menschen nicht mit der Lizenz alleine lassen soll, sondern am Anfang abholen und den Austausch fördern und klären, was könnt ihr damit denn machen? Also ich glaube, da könnten wir auch nochmal länger drüber sprechen, wie könnte denn das eigentlich aussehen, wenn man Co-Pilot einführt. Das haben wir ja zwischendurch immer mal wieder ja angestoßen oder teilweise in Aspekten Vorschläge gemacht. Aber ich würde jetzt auch erstmal hier belassen und sagen: Denkt das mit. Co-Pilot ist nicht komplett selbsterklärend, auch wenn es super benutzerfreundlich erstmal aussieht.

Susanne:
Genau, vielleicht habt ihr da ja auch Material, was ihr noch in die Shownotes packen könnt, um da vielleicht auch nochmal Hinweise zu geben für uns alle, wo wir gucken können, woran müssen wir vielleicht denken, wenn wir da Punkte einführen. Spannend. So spannend. Ich könnte heute noch den ganzen Tag mit euch reden über dieses Thema, aber es ist auch Mittagszeit, also nicht nur der 28.1., sondern 28.1. Mittagszeit. Wir müssen langsam zum Ende kommen. Von daher würde ich schon mal an euch sagen, vielen, vielen Dank, dass ihr mich besucht habt. Ihr dürft gerne nach der Veröffentlichung auch fleißig kommentieren und eure Punkte noch ergänzen und dann reden wir bestimmt irgendwann dieses Jahr nochmal zu dem Thema. Ich freue mich drauf.

Johannes W.:
Sehr gerne und danke, dass wir dabei sein durften.

Susanne:
Übrigens, habt ihr uns schon abonniert? Das geht überall dort, wo ihr eure Podcasts am liebsten hört. Wir freuen uns auf euer Feedback und vor allem den Austausch mit euch. Wie ihr uns erreicht? Ihr findet uns auf LinkedIn oder auf Mastodon. Sagt uns also, was euch an unseren Podcasts gefällt und wo wir noch besser werden können. Bis dahin freue ich mich auf euch bei der nächsten Folge des Lernlust-Podcasts.

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