Podcast

LERNLUST #37 // User Creation & User Curation

Stephan Hilbrandt, Johannes Starke und Susanne Dube sprechen in der neuen Folge des LERNLUST Podcasts über die drei User Generated Cs (Content + Curation + Creation) und die vielfältigen Möglichkeiten, diese in einer Corporate Learning Strategie zu fördern.
30. Juni 2023
61 min
Susanne Dube, Learning Manager, tts Susanne Dube

Wenn wir wüssten, was wir wissen ... . Diese geflügelten Worte des organisationalen Wissensmanagements fassen gut zusammen, welche Relevanz das Sichtbarmachen und Teilen von Wissen und Lernerkenntnissen in Unternehmen hat.

Dies gilt insbesondere, seitdem neue, veränderte und andere Themen in Organisationen immer schneller auftauchen und wichtig werden. Das Wissen muss schnell im richtigen Moment bereitstehen. Softwareanwendungen, wie z. B. Digital Adoption Platforms, haben sich längst dieses Themas angenommen. Und doch: Solange ein aufwändiger redaktioneller Prozess dahinter steht, bleibt der Bedarf nach schnellem Austausch bestehen.

Natürlich ist in solchen Fällen auch gemeinsames Lernen und gegenseitige Unterstützung im Arbeitsprozess unter Kolleg:innen kein neues Phänomen. Wenn dabei „Content“ entsteht (z. B. die hilfreiche Mail, die Empfehlung auf einen Artikel, das per Smartphone erstellte und per Messenger verschickte HowTo-Video), dann ist das zwar schon „User Generated Content“, den aber nur zwei Menschen sehen.

Wie erreichen wir, dass von Anwender:innen für Anwender:innen erstellte Lern- und Unterstützungsmaterialien von allen Kolleg:innen genutzt werden können, für die sie hilfreich sind? Wie können Unternehmen das für den Corporate Learning Bereich nutzen? Wie lassen sich die Vorteile von User Generated Content strategisch fördern und potenzielle Risiken minimieren?

Shownotes

Host:
Susanne Dube, Teamlead Learning // LinkedIn
Mastodon: @susanne_bbg@norden.social

Gast:
Stephan Hilbrandt, Product Manager tts performance suite // LinkedIn
Johannes Starke, Product Manager Learning // LinkedIn


Gedanken zu Content Curation von Johannes Starke
Gedanken zu Rapid Learning von Johannes Starke

Unternehmen müssen schneller lernen können
Insights von Stephan Hilbrandt zu einem Usecase für User Generated Content

Definition und Hinweise zu User Generated Content (Die Lerndesignkarten)
 

Thematisch nahe Folgen des LERNLUST-Podcast:
Was zählt is' auf'm Platz - Pascal Guderian & Claudia Schütze
Schnell, schneller, Rapid Learning - Lisa Müller-Gebühr & Susanne Dube


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Transkript

[Intro]
LernLust, der Podcast für alles rund ums Thema Corporate Learning. Wir sind Susanne Dube und Claudia Schütze und wir sind Learning Consultants bei der tts. Schön, dass du heute dabei bist.

[Johannes Starke]
Die User sind nie schuld. Nein, die User sind nicht nur nie schuld, die User können aktiv etwas dazu beitragen, dass Themen, Dinge, von denen sie halt nun mal die größte Expertise haben, weil sie die Betroffenen sind, das auch zeigen können.

[Stephan Hilbrandt]
Ich glaube, immer dann, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Stand heute Inhalte, Informationen, Dinge, die sie gerade wissen wollen, nicht finden und nicht im Zugriff haben, dann passiert das ja ohnehin. Dann ist das eine E-Mail, dann ist das ein Teams-Chat, dann ist das ein Anruf bei einem Kollegen oder bei einer Kollegin.

[Sprecher 4]
Da weißt du es, wenn man sich zwei einlegt, dann schreien die ja doppelt so lange.

[Stephan Hilbrandt]
Ja, aber das irritiert mich noch nicht mal, weil wir, glaube ich, die Entwicklung ja in ganz vielen Zusammenhängen sehen.

[Susanne Dube]
Im Thema Weiterbildung hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Das steht außer Frage. Menschen wie ich sind längst nicht mehr diejenigen, die einfach schnell Wissen aufbauen, um es dann als Multiplikator oder besseres Sprachrohr weiterzugeben.

Vielmehr helfe ich gerade jetzt anderen, für sich selbst zu sprechen, ihre Kompetenzen, ihr Wissen selbst zu teilen. Etwas wirklich Schönes. User-Generated-Content ist wie das Gemüse frisch vom Bauern.

Es kommt gerade und direkt aus der Quelle. Die User sind nie schuld. Das Credo meines lieben Kollegen und Learning Architekt Johannes Starke ändert sich dadurch vielleicht ein wenig hinzu.

Der User übernimmt Verantwortung. Gemeinsam mit Johannes und unserem Produktmanager für die Digital Adoption Solution Stephan Hilbrand finde ich heraus, was genau im User-Generated-Content steckt, was ihn so wertvoll macht, worin Chancen und vielleicht auch Herausforderungen liegen, wenn Lerncontent und Pflege beim User liegen. Herzlich willkommen lieber Stephan, herzlich willkommen lieber Johannes.

Heute bei mir auf dem Lernlust-Sofa. Wir haben ein ganz, ganz spannendes Thema, zu dem du Stephan der Profi bist, nämlich User-Generated-Content. Sag mal kurz hallo.

[Stephan Hilbrandt]
Ja, hallo zusammen. Schön, dass ich heute hier Gast sein darf.

[Susanne Dube]
Gerne, gerne. Und du, Johannes, bist ja derjenige bei uns, der sich immer mit allen Themen sehr breit beschriftigt, deswegen auch schon sehr oft bei uns im Lernlust-Podcast war. Sag, was ist dein Interesse am Thema User-Generated-Content?

[Johannes Starke]
Hallo ihr Lieben. Ja, genau. Ich habe zu allem was zu sagen, offenbar.

Danke, dass ich auch mit dabei sein darf. Schön, dass du da bist, Stephan. Aber die Frage war, was uns interessiert am Thema User-Generated-Content, richtig?

[Susanne Dube]
Ja, ich habe gedacht, dass du das nochmal so ein bisschen einsortieren kannst, was dich interessiert an dem Thema.

[Johannes Starke]
Genau, also mich interessiert primär am Thema, dass User-Generated-Content ja von den Usern erstellt sind und ihr kennt mein Mantra oder vielleicht der eine oder andere noch nicht. Die User sind nie schuld. Nein, die User sind nicht nur nie schuld.

Die User können aktiv was dazu beitragen, dass Themen, Dinge, von denen sie halt nun mal die größte Expertise haben, weil sie die Betroffenen sind, das auch zeigen können und dementsprechend dazu beitragen können, dass Themen, von denen sie Ahnung haben, Verbreitung im Unternehmen findet.

[Susanne Dube]
Das finde ich total spannend, dass du das ansprichst, weil ich ja eben auch wieder einen Blog-Eintrag von dir dazu gelesen habe, den ich auch gerne verlinken werde. Jetzt ist es ja tatsächlich aber so, dass bevor wir hier noch tiefer reinsteigen werden und ich merke, ich habe mit euch vielleicht zwei Profis in dem Thema, wir vielleicht für unsere Hörer nochmal kurz erklären müssen, wenn wir über User-Generated-Content sprechen, was ist das eigentlich genau und was ist es vielleicht auch nicht? Ich würde mal sagen, Stephan, da fängst du an als mein erklärter Profi hier.

[Stephan Hilbrandt]
Das kommt ja so ein kleines bisschen darauf an, wie weit man da jetzt ausholen will. Also dieser Begriff des User-Generated-Content ist ja wahrscheinlich so ein bisschen aufgekommen so rund um die Zeit des sogenannten Web 2.0, der Entwicklung des Social Webs, also als wirklich die Inhalte eben nicht mehr nur von einigen wenigen erstellt wurden, sondern die Masse, die breite Masse auf einmal Zugang dazu kriegte, Inhalte zu erstellen, seien es damals über Blogs, über Plattformen wie YouTube, natürlich auch über die Möglichkeit des Podcasts gewesen und somit ja plötzlich jeder dazu beitragen konnte, das Internet und das Web um Inhalte zu bereichern und Inhalte dort hinzuzufügen und dieser Begriff wandert jetzt gerade mehr und mehr auch eben in den Unternehmenskontext, wenn es darum geht, Lerninhalte oder auch andere Wissensinhalte und Dinge, die man teilen möchte mit seinen Kolleginnen und Kollegen zu verbreiten und das ist für mich eigentlich User-Generated-Content, also die Möglichkeit zu geben und zu haben, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen ihre Inhalte und das, was sie mit ihren Kolleginnen und Kollegen teilen wollen, teilen zu können und publik zu machen.

[Johannes Starke]
Wo du das jetzt sagst, Stephan, das ist, das kommt erstaunlich spät, oder? Weil Web 2.0, das ist ja ein Begriff, der heute fast schon wieder Retro-Charme hat. Zehn Jahre ist es etwa her, oder?

Und genau damals haben wir im Internet angefangen einzuüben, uns sichtbar zu machen, unsere Inhalte zu teilen und ja, gerade erst in den letzten Jahren ziehen immer mehr Unternehmen nach, diese Potenziale, die damals vor zehn Jahren eher in privaten Kontexten eingeübt wurden, auch im Unternehmenskontext zu übertragen und ich glaube, so in der generellen Internetwelt gibt es fast schon wieder ein Backlash in manchen Bereichen.

[Stephan Hilbrandt]
Ja, aber das irritiert mich noch nicht mal, weil wir, glaube ich, die Entwicklung ja in ganz vielen Zusammenhängen sehen, dass Dinge, die sich in der, ich sage mal, breiten Gesellschaft sehr, sehr schnell durchsetzen, sehr schnell publik werden, sehr schnell Dinge ausprobiert werden, im Unternehmenskontext immer erst mal mit einer gewissen Vorsicht und einer gewissen Zurückhaltung genossen werden, weil dann immer erst mal so ein kleines Abtasten stattfindet und deswegen ist dieser Zeitverzug, ich würde fast schon sagen, naturgegeben, so dass mich das noch nicht mal wundert, dass wir da jetzt gute zehn Jahre wahrscheinlich, wenn nicht sogar etwas mehr, an zeitlicher Differenz drin haben.

[Susanne Dube]
Ist das dann vielleicht auch so ein bisschen der Grund, warum im Unternehmenskontext die Themen User-Generated Content und vielleicht auch User-Curation für mich zumindest fast gleichzeitig aufgekommen sind, weil man vielleicht in die Pflege gleich mehr Vertrauen hatte? Vielleicht könnt ihr die beiden Begriffe für mich auch noch mal auseinanderklamüsern. Also was ist denn jetzt Curation, was ist Generation?

Also das eine ist Pflege und das andere ist Generierung. Wie muss ich mir das im Unternehmenskontext vorstellen? Wie sind diese beiden Begriffe da gerade einzuordnen?

[Johannes Starke]
Also du hast ja vorhin den Blogbeitrag erwähnt, den ich gestern geschrieben habe, weil mich das Thema Kuration gerade sehr beschäftigt. Das ist tatsächlich ein fließender Übergang, würde ich sagen. Also eine gute Content-Curation hat natürlich ganz starke Elemente der Eigenerstellung von Inhalten mit dabei, weil eine Curation bedeutet ja nicht einfach nur Links irgendwo zu finden und kommentarlos irgendwo hinzuwerfen und einmal zu gucken, was passiert, sondern eine Curation ist ja eben gerade der Kern, Dinge mit Sinn anzureichern.

Deswegen kann eine Content-Curation ein guter Einstieg in generell die Etablierung von User-Generated Content sein, weil wir wirklich aufbauen auf bestehenden Inhalten, sie ins Unternehmen bringen, mit Sinn anreichern, nutzbar machen im Unternehmen, ergänzen und dann wieder teilen mit anderen KollegInnen. Also das, was wir bei der Content-Curation einüben, sind ganz, ganz gute Prinzipien für die Erstellung von User-Generated Content generell.

[Susanne Dube]
Und je mehr ich dann dazufüge an eigenem Wissen, eigenen Materialien, umso mehr bin ich dann auch bei User-Generated Content.

[Johannes Starke]
Ganz genau. Also ein Prinzip, was ich bei Content-Curation ja ganz essenziell finde, ist dieses Sixth Sense Share-Modell von Harald Jarki. Ich glaube, ich habe es schon in diversen Podcast-Episoden immer mal wieder erwähnt, weil mich das sehr, sehr prägt.

Und das geht ja davon aus, wir finden irgendwo etwas da draußen, also in der weiten Welt. Das ist oft auch zufällig. Wir haben Suchmechanismen, um Dinge zu finden, die uns interessieren, also die uns auch persönlich interessieren.

Dann führen wir sie, übernehmen wir sie ins Unternehmen rein, in unsere Communities, in unsere Arbeitsteams, wie auch immer, reichern sie eben mit Inhalten an. Das ist dann dieses Sense-Making. Wirklich bearbeiten sie so, dass sie in dem konkreten Arbeitskontext für die Leute, die mit ihnen arbeiten sollen, relevant und nutzbar, gut nutzbar werden.

Und dann lassen sie nicht einfach liegen in irgendeinem verschlossenen Laufwerk, von dem man drankommt, sondern teilen sie auf diesen Arten so, dass sie wirklich meine KollegInnen erreicht oder beziehungsweise auch idealerweise die erreicht, von denen ich sie ursprünglich mal übernommen habe. Also dieses wirklich nach draußen geben, dass es ein Kreislauf ist. Und das ist gleichermaßen bei Content Curation als auch bei User Generated Content, so die grundlegenden Prinzipien.

[Susanne Dube]
Wollte ich gerade sagen. Also ich hätte jetzt dich, Stephan, gefragt, ist das denn bei User Generated Content irgendwie anders oder was ist da für dich die Besonderheit dran?

[Stephan Hilbrandt]
Ja, ich glaube, dieses Generation versus Curation gilt ja oder ist in erster Linie so ein bisschen die Abgrenzung des Teilen von vorhandenen Inhalten, die schon irgendwo im Unternehmen existieren und so ein kleines bisschen mit dem, was Johannes sagt, also mit Kontext zu versehen, mit vorhandenem zu verknüpfen und letztendlich diesen Potenzial, diesen Link, diesen vorhandenen Inhalt, den ich habe, eine Bedeutung zu geben, so dass er meinen KollegInnen auch irgendwie weiterhilft.

Die Creation wäre dabei, würde für mich immer noch so ein Stückchen darüber hinausgehen, nämlich eben tatsächlich in das Erstellen neuer Inhalte hinein, was so ein bisschen über das reine Link-Sharing hinausgeht. Also wenn ich wirklich anfange, Informationen auch neu aufzubereiten, neu zu verknüpfen und eben nicht nur Links verteile, sondern wirklich Inhalt transportiere, dann fängt für mich so ein bisschen der Content an und nicht nur die reine Kuratierung. Dieses reine Link-Teilen ist letztendlich für mich immer ein Stück weit Kuratierung, weil ich zumindest unterstelle, dass meine KollegInnen das niemals ohne Sinn tun würden.

Also dass sie immer ein gewisses Ziel damit verfolgen, immer einen gewissen Kontext dem Ganzen geben wollen und dann kommt es natürlich ein Stück weit einfach auf die Möglichkeiten des Mediums, in dem ich teile, an, inwiefern dann wirklich ein Kuratieren möglich wird.

[Susanne Dube]
Ich habe jetzt gerade einen Gedanken, der geht schon ein kleines bisschen in eine andere Richtung rein. Aber Johannes, du wolltest gerade noch mal was sagen dazu.

[Johannes Starke]
Genau, Stephan, du hast eben angesprochen, also wenn ich einen Link von einem Kollegen erhalte, dann nehme ich schon an, dass das irgendeine Relevanz mit diesem Link haben soll, weil er ja von einer Person kommt, mit der ich zusammenarbeite, die im gleichen oder ähnliche Arbeitskontexte teilt. Das ist ja ein ganz, ganz relevanter Punkt, also sowohl bei Curation als auch bei Creation. Danke übrigens für das Wort.

Das ist natürlich sehr elegant, wenn man diese beiden Cs hat. Diese vertrauenswürdige Quelle, von der ich etwas erhalte, das ist essenziell für die Wirksamkeit von User-Generated-Content, weil ich weiß, es kommt von jemandem, der Ahnung hat, der mit mir zusammenarbeitet. Allein schon, dass es ein Kollege, eine Kollegin ist, ist für mich ein Grund, sich das mal anzugucken.

[Susanne Dube]
Jetzt überlege ich gerade, wenn du das so sagst, tatsächlich ist ja erst mal, wenn ein Kollege mir einen Link schickt oder ein Kollege mir einen Inhalt zur Verfügung stellt, dann ist der ja erst mal losgelöst in irgendeiner Form, in irgendeinem Social Network oder irgendwelchen Softwaren, die auf meinem Rechner irgendwie rumschwirren. Ich weiß nicht, ob das für mich schon wirklich das ist, was ich mir unter User-Created, User-Generated, User-Curated-Content vorstelle oder ob das für mich nicht etwas Sortierteres ist. Aber vielleicht noch mal als Gedanke oder vielleicht ist das genau der Punkt, warum sich Unternehmen ja gerade heute darüber Gedanken machen müssen, weil es so viele, viele Sachen gibt, die die Kollegen teilen wollen.

Also es gibt so viel Wissen unter den Mitarbeitern, das geteilt und weitergegeben werden will und das muss vielleicht in eine Struktur rein. Kann das der Grund sein, warum es gerade jetzt so ist, dass wir uns mit User-Generated-Content beschäftigen oder liege ich da komplett verkehrt?

[Stephan Hilbrandt]
Ich glaube, dass wir uns gerade jetzt damit beschäftigen, liegt auch darin begründet, dass wir gerade in den vergangenen zwei, drei, vier Jahren noch mal viel, viel stärker zu spüren gekriegt haben, wie schnell Veränderungen sich auf Unternehmen auswerten kann und wie schnell Veränderungen wirklich auch bis in die Unternehmen, bis auf den einzelnen Arbeitsplatz tatsächlich durchschlägt und dass jetzt noch nicht mal ein, ich sage mal, selbst induzierter Veränderungsprozess aus dem Unternehmen herauskommt, sondern wie wir es mit der Corona-Pandemie, mit dem Ukraine-Krieg erlebt haben, dass auf einmal Ereignisse von außen Unternehmen zu Veränderungen zwingen und dass auf diese Veränderung gar nicht mehr schnell genug reagiert werden kann, wenn man nicht sich darauf verlässt, dass ein Teil der eigenen Organisation, des eigenen Unternehmens auch dabei mithilft und mithelfen kann. Und meistens passiert das ja sehr bereitwillig. Es muss halt nur die Struktur dafür geschaffen werden, die entsprechenden Inhalte dafür bereitzustellen, weil wir sonst überhaupt nicht mehr hinterherkommen, diese Veränderungsgeschwindigkeit überhaupt noch mitzugehen.

[Johannes Starke]
Ich kann das absolut unterstreichen, Stephan, was du gesagt hast. Und auch, wenn dieses Beispiel mit Corona-Lockdowns kam von heute auf morgen über uns herein und wir wussten alle nicht so richtig, wie man damit umgehen kann, natürlich schon sehr oft genannt worden ist, ist das natürlich ein exzellentes Beispiel dafür, wie nur Inhalte, die von denjenigen, die zufälligerweise vielleicht sogar Bescheid wissen, erstellt werden. Und auch dieses Transparentbarmachen von Arbeit.

Wie gehe ich damit um? Wie löse ich die Situation für mich? Ich zeige es dir.

Ich meine, prinzipiell diese informellen Unterstützungsstrukturen bestehen ja schon immer in Unternehmen. Also KollegInnen helfen sich immer schon gegenseitig, wenn irgendwie ein Problem auftritt. Und dann fragst du denen mal und er gibt dir eine Antwort oder schreibst man auch eine E-Mail an die Support-Hotline und die schickt dir eine E-Mail zurück.

Aber das Ganze transparenter zu machen und auch besser skalierbar zu machen, dass vielleicht diese Antwort-E-Mail, die jemand zurückschreibt, nicht nur den Fragesteller interessiert, sondern vielleicht auch noch 20 andere Mitarbeitende im Unternehmen, die zufälligerweise genau das gleiche Problem haben. All das sind ja Gründe, warum User-Generated Content so hilfreich wird, gerade in Situationen, in denen sehr, sehr schnell sich Dinge ändern, wo man noch keine formalen Möglichkeiten hat, das aufzufangen.

[Susanne Dube]
Genau, vielleicht so als konkretes Beispiel. Was ich damals tatsächlich erlebt habe, war ja, dass ich als diejenige, die mit als einzige virtuelle Trainings- und Virtualität im Arbeiten schon gelebt hat, schon vor der Pandemie, habe plötzlich gemerkt, dass ich ganz, ganz vielen Kollegen helfen konnte, indem ich ihnen einfach Tipps gegeben habe. Und plötzlich ist es ein Selbstläufer geworden, weil an mich Tools herangetragen wurden und plötzlich ein Austausch stattfand.

Nicht, dass ich alle Sachen schon gekannt hätte, aber ich konnte sie anders einwerten, als jemand, der ganz, ganz neu in dem Thema war. Und das ist ja das, was eben in dem Rahmen vor zwei Jahren dort wichtig gewesen ist. Jetzt mal eine ganz, ganz ketzerische Frage aus der heutigen Zeit.

Wenn ihr sagt, es geht um Schnelligkeit und das Wissen relativ kurzfristig geupdatet zur Verfügung gestellt sein muss. Ich erlebe ganz, ganz oft mittlerweile, dass ich irgendwo Sachen lese in positiver wie negativer Zeile, dass KI ja relativ schnell irgendwelche Contents zur Verfügung stellt und wir alle relativ schnell die Sachen vorwärtsgetrieben kriegen, brauchen wir dann noch User-Generated-Content, wenn wir einfach als Unternehmen sagen können, wir fragen die KI und die wird uns dann schon das Richtige sagen.

[Stephan Hilbrandt]
Das ist natürlich so ein kleines bisschen einfach weiterhin von der Entwicklung der KI abhängig, aber Stand heute würde ich sagen, das brauchen wir trotzdem nach wie vor auf jeden Fall, weil insbesondere, wenn es eben um die eigenen Prozesse im Unternehmen, um die eigenen Wissensbausteine, die innerhalb einer Unternehmung existieren geht, ist zumindest heute ist der Fall, dass die KIs ja in der Regel die Inhalte noch gar nicht kennen und sich dementsprechend daraus auch gar nicht bedienen können und wenn es um Dinge geht, die ganz neu sind, neue gesetzliche Grundlagen, neue gesetzliche Regelungen, dann sind ja diese Inhalte häufig auch noch nicht vorhanden und ich glaube, da ist der Mensch Stand heute, das mag sich in 20, 30, 40 Jahren sicherlich auch alles noch mal verändern, aber Stand heute einfach immer noch deutlich schneller und auch noch ein ganzes Stück anpassungsfähiger, als die Maschine zumindest an der Stelle ist, um mit dem Wissen der vielen da möglichst schnell wieder aufzuholen und den Anschluss an die aktuelle Situation sozusagen zu schließen und das aktuell gebrauchte Wissen zur Verfügung zu stellen.

[Johannes Starke]
Absolut. Ich würde sogar ergänzen, mehr denn je, weil die sogenannte künstliche Intelligenz wird auch dafür sorgen oder sorgt schon jetzt dafür, wenn ich mir manche Kanäle angucke, dass eine Flut von angefangen von banalen Aussagen, von Falschaussagen, von bewusst manipulativen Aussagen Content generiert wird, die Kanäle verstopft und da ist diese ganzen Aspekte, die ganzen Vorteile von User Generated Content, die wir ja schon genannt haben, also ich habe eine glaubwürdige Quelle. Ich weiß, dass derjenige, der es erstellt hat, wirklich auch als Ansprechpartner hinter dem Thema steht, dass das wirklich etwas ist, was aus meinem Arbeitskontext kommt. Eben diese ganze Sinnhaftigkeit eines Contents, die ist durch User Generated Content ja viel, viel mehr gegeben als durch irgendwelche – ja, ich will es jetzt nicht Halluzinationen nennen, aber durch irgendwelchen.

[Susanne Dube]
Ich wollte auch gar nicht tief reingehen in dieses Thema, da können wir an anderer Stelle nochmal sprechen. Sicherlich hätte ich da jetzt schon wieder Argumente, die ich da auch dafür einsetzen könnte, will ich aber gar nicht, weil ich tatsächlich an dieser Stelle wirklich bei euch bin. Nämlich, dass es da den Menschen braucht, weil wir eben doch ja die Ersten sind, die die Sachen im Moment erleben.

Und es geht ja dann nach dem, was ich von euch gehört habe, darum auch das Aktuelle vorwärts zu treiben. Also aktuelles Wissen zu teilen, aktuelles Wissen auch einzuwerten und dann für die Kollegen auch nutzbar zu machen.

[Johannes Starke]
Genau, ich möchte vielleicht noch eine Sache ergänzen, weil User Generated Content, da klingt ja dieses Wort Content immer so stark und ich glaube, dass User Generated Content den Contentbegriff breiter macht. Content wird oft so im klassischen Sinne so als Beschallung, als unidirektionales Medium verwendet. Da ist Inhalt und der wird auf der einen Seite erstellt, auf der anderen Seite angeguckt.

Aber User Generated Content macht sichtbar, wie Mitarbeitende im Unternehmen arbeiten. Artefakte, die während der Arbeit entstehen, die ich einfach, weil ich denke, vielleicht interessiert das außer mir noch jemand anderen, was ich hier eben gerade während meiner Arbeit produziert habe. Wenn ich das teile, dann bekommen andere KollegInnen mit, was ich tue.

Das macht meinen Arbeitsprozess tatsächlich transparent und das geht über so die klassische Denke von Content, glaube ich, hinaus.

[Susanne Dube]
Stephan, mal an dich gefragt, würdest du sagen, User Generated Content entsteht dann auch einfach in den Unternehmensnetzwerken oder also in diesen sozialen Netzwerken, die es ja auch im Unternehmen gibt? Wenn ich bei uns jetzt an Teams denke oder an Yammer, was mittlerweile Viver Engage heißt, wo wir unterwegs sind oder auch an die Mastodons, Twitter, LinkedIns dieser Welt, die es da vielleicht noch gibt, glaubst du, dass dort User Generated Content entsteht oder sehe ich das zu weit?

[Stephan Hilbrandt]
Ich glaube, natürlich ist das so ein bisschen mit einer der, ich sag mal, der Wiegen des User Generated Contents, auch um nochmal diese Brücke zum Einleitenden, zu den einleitenden Worten über das Web 2.0 zu schlagen. Das sind ja genau dann diese Plattformen, die dann in Yammer, was in irgendeiner Form natürlich die sozialen Netzwerke, die man aus dem privaten Kante nachbildet. Teams als Kommunikationsplattform würde ich vielleicht sogar noch ein kleines Stückchen rausnehmen, weil es eher ein Kollaborations- als jetzt ein Content-Tool für mich ist, aber dafür oder um User Generated Content dann wieder richtig nutzbar, verwertbar und für das Unternehmen wertvoll zu machen, ich glaube, da bedarf es dann wieder eben ein Stück weit dieser Kuratierung.

Da reicht vielleicht ein schneller Yammer-Post alleine auch nicht aus. Das ist vielleicht erstmal der erstellte Content, dann braucht es aber vielleicht im Nachgang auch nochmal jemanden, der diesen Yammer-Post irgendwo einordnet und der Unternehmung nochmal zur Verfügung stellt und sagt, da gibt es was, da ist was, da ist dieses Thema schon mal behandelt worden, so dass, wenn ich irgendwann mal nach diesem Thema suche, ich mich nicht Stunden, Tage, Wochen lang durch irgendwelche Yammer-Listen wühlen muss, sondern natürlich auch noch die Möglichkeit habe, diesen Inhalt überhaupt wiederzufinden und zu lesen. Also da greift dann wieder diese Content Creation, die auf ganz vielen Kanälen stattfinden kann, mit diesem Kuratierungsbegriff zusammen und gerade dieses Kuratieren, das sollte natürlich in einem Unternehmen möglichst zentral stattfinden, um das dann auch irgendwo wieder auffindbar zu machen.

[Susanne Dube]
Das heißt für mich ja so ein bisschen, wenn ich tatsächlich jetzt mal aus Unternehmenssicht schaue und als Unternehmen darauf setzen möchte, dass User Generated oder User Curated Content tatsächlich sinnvoll für mich genutzt wird und vielleicht ich mich da auch offen zeigen will als Unternehmen, dass ich wirklich auf das Wissen meiner Mitarbeiter baue und das nicht top-down immer verteilen möchte, sondern die Vorteile daraus nutzen will, über die wir gleich auch nochmal genauer sprechen können.

Wie könnte ich das denn als Unternehmen dann machen? Das heißt, wie könnte denn so eine Strategie aussehen, die das tatsächlich mit einbezieht? Wie muss ich mir ein Unternehmen vorstellen, das sagt, ich möchte jetzt User Generated Content wirklich fördern?

[Johannes Starke]
Also ganz, ganz niederschwellig natürlich einsteigen mit einer Prüfung oder mit dem Versuch herauszufinden, wo heute eben dieser ganze Content eigentlich schon entsteht, nur nicht so, dass andere Menschen mitbekommen. Ich habe es ja eben schon gesagt, also das Beispiel, was heute eine E-Mail ist, könnte morgen ein Post im Enterprise Social Network wie zum Beispiel Yammer oder auch sonst wo sein auf einem offiziellen Intranet-Bereich oder wie auch immer. Das sind so die ersten Schritte, glaube ich.

Also erstmal zu gucken, wie können wir unsere Kommunikation, unsere Zusammenarbeit so gestalten, dass möglichst viele davon profitieren können, von Aufwänden, die entstehen. Das ist so ein Schritt. Und dann generell braucht es natürlich dann Strukturen, in denen es möglich ist, dass jemand anders, außer der, der den Hut auf hat offiziell, irgendwie der ein bestimmtes Mandat hat, Inhalte erstellt, sie bereitstellt und auch andere da, ohne Gefahr zu laufen, sich auf unzuverlässige Quellen zu stützen, diese Inhalte nutzen kann.

Also wir brauchen generell Möglichkeiten auszuprobieren und zu etablieren, wie diese vertrauenswürdige Art der Inhaltserstellung möglich ist. Also ungestört durch Hierarchien, durch offizielle Mandate, durch die Arbeitszeit, die Menschen verfügbar haben. Also wie können wir Räume schaffen, in denen die sichere Erstellung und Verbreitung von Inhalten möglich wird.

[Susanne Dube]
Ich finde das ganz spannend, wie du das ausdrückst, diese sichere Erstellung der Contents und sagst offizielle Mandate helfen da nicht. Da würde ich dann gerne auch gleich noch mal ein bisschen genauer drauf eingehen. Ist aber vielleicht auch so eine diffuse Angst in mir, die entstehen würde, wenn ich alles laufen lasse im Thema User-Generated-Content.

[Johannes Starke]
Sorry, dass ich gerade nochmal eingrätsche. Vielleicht noch ein etwas, etwas anderer Ansatz. Wie gesagt, Content klingt immer so schwer.

Das ist so ein offizielles Schriftstück, was da erstellt wurde. Ich meine, immer mehr Unternehmen üben ja Formen der Zusammenarbeit und des Austausches ein. Jetzt erst mal ohne Fokus auf den Content, der am Ende herauskommt, sondern generell ein Formen des Austauschs, wo Expertise von vielen wertgeschätzt wird und wo auch eben anderen Kolleginnen zugehört wird, obwohl sie nicht offiziell Head of was weiß ich sind.

Das sind dann Barcamps. Das sind dann vielleicht solche Initiativen, wie wir ja auch bei der tts eine haben, die Fridays for Learning, wo jeder Kollege, jede Kollegin, die zu einem Thema etwas zu sagen hat, am Freitag für eine Stunde dann eine Session anbietet. Das ist bei der Telekom diese Lex-Initiative, Lernen von ExpertInnen.

Das ist bei der DATEV, wenn DATEV wüsste, was DATEV weiß. All das sind Räume, wo KollegInnen ihr Wissen teilen können. Und da ist, glaube ich, jetzt nicht der Content im Fokus, aber das ist ein Einüben von dieser Art der Zusammenarbeit.

[Susanne Dube]
Ich finde es spannend, dass du das so sagst, weil ich tatsächlich User-Generated-Content immer sehr, sehr speziell als, ich sag mal, abgelegten Content wirklich gesehen habe. Also kleine Guides, die ich mir aufrufe, Dokumente, die irgendwo liegen, Links, die irgendwo liegen. Und du machst es jetzt sehr, sehr weiter auf.

[Johannes Starke]
Da weißt du, weil du ja gefragt hattest, glaube ich, nach, wie können Unternehmen vorgehen, um diese Schritte in Richtung einer User-Generated-Content-Strategie zu gehen.

[Susanne Dube]
Das heißt, das, was du gerade genannt hast, ist jetzt noch nicht der User-Generated-Content, sondern sind die ersten Schritte, damit wir dann ein Unternehmen sind, wo das erstellt und abgelegt und genutzt werden kann.

[Johannes Starke]
Genau. Ich meine, da kann Content hinterher bei rausputzeln. Wir nehmen unsere Fridays for Learning Sessions auf.

Die werden auch als Video abgelegt. Aber da ist der Content nicht der primäre Fokus. Aber wie gesagt, das ist ein Üben, sich selbst zu positionieren, sich selbst sichtbar zu machen zu bestimmten Themen und da mit dem Vertrauen darauf, dass es mir nicht zum Verhängnis wird, auch wenn ich da vielleicht mal einen Fehler mache, Dinge zu postulieren.

[Stephan Hilbrandt]
Und ich glaube, das ist auch dieses ganze Thema Vertrauen. Und Susanne, du sagtest gerade auch, dass du dann ein Stück weit noch Befürchtungen hast, wie das ohne Hierarchien und ohne ähnliche Dinge vielleicht funktionieren könnte. Ich glaube, immer dann, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Stand heute Inhalte, Informationen, Dinge, die sie gerade wissen wollen, nicht finden und nicht im Zugriff haben, dann passiert das ja ohnehin.

Dann ist das eine E-Mail, dann ist das ein Teams-Chat, dann ist das ein Anruf bei einem Kollegen oder bei einer Kollegin. Aber deswegen hat ja das Unternehmen ohnehin in dem Moment schon nicht mehr die hierarchische Informationsfruheit über den Inhalt, der da geteilt wird, sondern der geht dann im Zweifel im Zwiegespräch zwischen Kolleginnen und Kollegen hin und her. Wo ist denn also dann eigentlich die Angst, diesen Inhalt potenziell auch allen verfügbar zu machen?

Weil auch da wieder in dem Moment, wo wirklich ein signifikanter Fehler drin wäre, hätte man sogar noch umso mehr das Potenzial, dass es mehr Leuten auffällt, die Rückmeldung viel schneller stattfindet und jemand sagt, Achtung, da ist der Inhalt nicht ganz richtig, das sollten wir vielleicht korrigieren, als wenn dieser Inhalt 20, 30 Mal im persönlichen Zwiegespräch geteilt wird, ohne dass mal jemand dabei ist, der es überhaupt korrigieren könnte.

Insofern, also der Inhalt ist sowieso da und der Inhalt ist sowieso auch im Unternehmen verfügbar und der wird auch sowieso geteilt. Letztendlich machen die ganzen technischen Möglichkeiten, die wir heute haben, es nur sichtbarer und meines Erachtens auch die Fehlerkorrektur potenziell sogar leichter.

[Susanne Dube]
Das ist spannend, dass du das so sagst und damit rutschen wir schon so ein bisschen in das nächste Thema rein. Wir sind so ein bisschen bei den Chancen und gleichzeitig Gefahren, die User-Generated-Content bieten kann. Einen Teil haben wir schon genannt.

Wenn ihr beide damit einverstanden seid, würde ich erst mal mit dem Positiven anfangen und würde sagen, wenn ihr nochmal jetzt zusammenfassen müsstet aus dem, was wir vorher gesagt haben und das vielleicht ein bisschen anreichen könntet. Aus eurer Sicht, ihr beschäftigt euch ja beide aus unterschiedlichen Richtungen, so ein bisschen mit dem Thema User-Generated-Content. Du, Stephan, berufsbedingt, so einfach, weil es auch deine Aufgabe bei uns ist und du, Johannes, weil du dich gerade so stark mit User-Curated-Content beschäftigst.

Aber was denkt ihr dann, sind die großen Chancen, die sich quasi für ein Unternehmen bieten können, wenn es sagt, ich setze mehr verstärkt auf User-Generated-Content? Wo lohnt sich das? Wo sind die guten Sachen?

Wo liegen die Chancen darin?

[Stephan Hilbrandt]
Ich glaube, also die Chancen haben wir wahrscheinlich die meisten davon heute schon mal irgendwann im Gespräch genannt. Das eine ist natürlich einfach überhaupt die Möglichkeit, mit der Geschwindigkeit von Veränderungen mithalten zu können. Die zweite Chance ist Partizipation, also sich natürlich auch den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen auch die Chance geben, sich gehört zu fühlen und an Dingen, wo sie vielleicht gute Ideen, gute Prozesse, gute Einfälle haben, die sichtbar zu machen und auch wahrnehmbar zu machen und dadurch natürlich auch wieder eine gewisse Wertschätzung zurückzugeben und auf der anderen Seite natürlich auch dieses ganze Wissen, was in einem Unternehmen auch implizit vorhanden ist, überhaupt dem gesamten Unternehmen zur Verfügung zu stellen und damit natürlich auch ein Stück weit einen gewissen Wettbewerbsvorteil zu generieren, weil dieses Wissen für alle zugreifbar ist und dadurch auch wieder neue Ideen entstehen können, weil ich wieder ein Wissenshappen, ein Wissensfetzen von einer Kollegin, einem Kollegen aufnehmen kann, den ich vielleicht vorher noch gar nicht hatte, um ihn irgendwie weiterzudenken oder weiterzuspielen.

Von daher, ich glaube, Chancen gibt es einfach zahlreiche an der Stelle.

[Susanne Dube]
Genau. Ich denke jetzt auch gerade an das Korrektiv, über das wir gerade gesprochen haben. Also, dass wenn ich das Wissen gleich auf breiter Masse verfügbar mache, ich tatsächlich auch sofort das Korrektiv, das korrigierende Etwas, die Masse, damit draufsetzen kann, die das auch kritisch beschauen kann und dann vielleicht auch Innovation entsteht durch Diskussionen, die wir haben.

[Johannes Starke]
Genau. Das ist vielleicht jetzt nur ein Detail, aber dennoch ist es mir wichtig. Durch User Generated Content haben wir ja die Möglichkeit, auch verschiedene Perspektiven auf ein Thema zu integrieren.

Wenn wir nur diesen einen offiziellen Kontext haben, der von einer mehr oder weniger anonymen agierenden Content Creation Abteilung erstellt wurde, dann ist das die eine hehre Wahrheit. Aber mit User Generated Content können wir auch gerade bei umstrittenen Themen oder bei Themen, wo es verschiedene Positionen zu gibt, können wir sehr, sehr glaubhaft vermitteln, okay, die Position gibt es, jene Position gibt es, was gibt es vielleicht für eine dritte Verbindende. Also verschiedene Stimmen hörbar machen.

[Susanne Dube]
Und da rutsche ich jetzt mal gleich rüber in dieses, was würde ich vielleicht so als Gefahr sehen von User Generated Content.

[Johannes Starke]
Wollen wir die Chancen noch ein bisschen weiter ausspannen?

[Susanne Dube]
Können wir, aber tatsächlich hast du mich gerade angetriggert, aber dann mach erst mal die Chancen weiter. Vielleicht fällst du mir dann nochmal ein.

[Johannes Starke]
Das ist eigentlich tatsächlich ein Beispiel, was mir überall im Kopf hängen bleibt, weil vor 2019, glaube ich, genau ein Projekt gehabt mit einem Kunden, der sehr große, sehr komplizierte, sehr teure Maschinen baut und die weltweit installiert. Und dann sind da die Servicetechniker innen, die da alleine quer durch die Welt fliegen und dann da diese Maschine aufbauen oder gegebenenfalls reparieren müssen, wenn irgendwas auftritt. Und da war so einer der größten oder der Hauptprobleme, die genannt wurden.

Ja, die kommen dann dahin und dann leuchtet da eine rote Lampe und im Handbuch steht aber noch, die Lampe ist rosa. Was mache ich denn jetzt? Und dass die R&D-Abteilung einfach nicht hinterherkommt, die mit den Produktzyklen, die Handbücher entsprechend zu aktualisieren, der ändert sich permanent.

Ich meine, wir haben das auch bei Cloud-Software, wo irgendwie in der Nacht ein Update eingespielt wird und nix ist mehr so wie zuvor. Und da ist User-Generated-Content einfach extrem viel schneller, Aktualisierungen bereitzustellen. Das muss dann nicht erst mal durch diesen formalen Update-Prozess und dann wird wieder ein neues Handbuch entwickelt und so weiter, sondern dann kann es sehr, sehr hilfreich sein, auch wenn es vielleicht nicht formal korrekt ist.

Der Tipp des Kollegen, der sagt, wenn du dagegen trittst, dann wird die Lampe wieder rosa und dann ist alles gut.

[Susanne Dube]
Das stimmt. Spannend.

[Johannes Starke]
Und ja, es gibt natürlich noch viel, viel mehr. Also ich finde, auch die etwas weniger offensichtlichen Chancen von User-Generated-Content liegen ja auch, dass die ExpertInnen sich mit dem Thema eben, indem sie Content erstellen, selbst noch mal ganz, ganz intensiv damit beschäftigen.

[Susanne Dube]
Dann wären wir bei Lernen durch Lehren.

[Johannes Starke]
Ja genau, Lernen durch Lehren. Also indem ich Inhalte erstelle, die ich so erstelle, dass andere auch was damit anfangen können, beschäftige ich mich sehr intensiv damit. Und gerade auch bin ich auch erpicht, dass meine Inhalte aktuell gehalten werden, weil ich ja nicht möchte, dass ich irgendwie so altes Zeug da reingestellt habe, wo dann mein Name vielleicht auch hintersteht und was dann nicht mehr aktuell ist.

Also dann sorge ich auch dafür, dass ich regelmäßig mal drauf gucke, passt immer noch so und mich sehr, sehr intensiv mit diesem Thema auseinandersetze. Viel intensiver, als wenn ich mich darauf verlasse. Das wird von irgendeiner zentralen Stelle erstellt.

[Susanne Dube]
Dann funktioniert das ja wahrscheinlich am besten in großen Unternehmen mit vielen Menschen, wo ich dann eine Vielfalt an Themen und Interessen auch habe und nicht alle nur auf das gleiche Thema gehen. Und andererseits hat das Unternehmen auch wiederum ein klares Zeichen von Trends, wenn plötzlich alle sich auf ein Thema stürzen.

[Johannes Starke]
Interessante Hinweise. Ja, auf jeden Fall.

[Stephan Hilbrandt]
Also mit Sicherheit auch ein Aspekt natürlich. Also Wissenslücken identifizieren, Trends identifizieren. Also wo habe ich denn Bereiche, in denen besonders viel User-Generated-Content erzeugt wird?

Das kann natürlich auch einfach ein Hinweis darauf sein, dass an dieser Stelle eine offizielle Information schlichtweg fehlt. Und ich vielleicht, wenn ich es steuern möchte und wenn ich in irgendeiner Form wieder einen etwas hierarchischeren Ansatz reinbringen möchte, dann natürlich genau an der Stelle möglichst schnell ansetzen sollte, um die offizielle Information auch zu verbreiten. Also insofern ist auch da so ein bisschen erstmal das Aufdecken von Wissenslücken im Unternehmen natürlich auch eine potenzielle Chance, die wir da haben.

[Susanne Dube]
Ja und sicherlich kann ich aus, also ich weiß, bei uns passiert so ein bisschen aus den Fridays for Learning oder eben aus unseren Diskussionen, die wir auf Yammer führen, dass man manchmal auch für so die ganz formalen Schulungsbedarfe dann trotzdem noch mehr Input bekommt. Also da ist jetzt so lange schon eine Diskussion am Laufen oder da entsteht schon so viel, das müssen wir mal ein bisschen dann doch formalisieren oder könnten wir formalisieren, um runde Angebote zum Beispiel für Newbies zu bringen, damit die sich nicht durch müssen durch alle Contents, sondern vielleicht einmal im Onboarding einen guten Einstieg zu bekommen vom Unternehmen.

[Johannes Starke]
Ganz genau und ich meine Stichpunkt Sichtbarkeit von drängenden Themen, auch Sichtbarkeit von WissensträgerInnen. Also die Kenntnis um Menschen, die mir weiterhelfen können, die die Vernetzungsdichte im Unternehmen macht, Unternehmen ja auch resilienter, anpassungsfähiger, flexibler, wenn bestimmte WissensträgerInnen ausfallen, dass andere übernehmen können. All das wird durch User Generated Content ja auch stark gefördert.

Thema Fachkräftemangel, das ist, dass das Wissen weitergegeben wird, was ExpertInnen haben, die auch irgendwann mal ausscheiden. All das sind Chancen für User Generated Content.

[Susanne Dube]
Sehr spannend und ich merke aber in meinem Kopf, wie die ganze Zeit dicke Abers kommen, bei ganz vielen Sachen, die wir sagen. Stephan, ich bin ein kleiner Ketzer, wenn ich mit Johannes spreche, da musst du jetzt einfach mit durch. Aber ihr dürft natürlich, Stephan, wenn du noch eine Chance siehst, die wir noch nicht besprochen haben, dann gehen wir ganz strukturiert vor.

[Stephan Hilbrandt]
Ich glaube, wir können gerne weiter zu deinen Abers überleiten, weil vielleicht identifizieren wir durch die Abers ja auch noch neue Chancen, weil ich glaube, die meisten Abers an der Stelle lassen sich ganz gut entkräften.

[Susanne Dube]
Hoffentlich, also ganz, ganz bestimmt. Ich habe zwei Abers, die sich jetzt tatsächlich bei mir aufgetan haben. Das letzte Aber war tatsächlich eins, wo ich so ein bisschen glaube, es gibt ja so die wabernde Masse der Mitarbeitenden im Unternehmen und unter der wabernden Masse gibt es die Innovatoren, die von wegpreschen, die Early Adopters.

Es gibt aber nicht nur die Langsamen und Schnellen in der Entwicklung. Es gibt auch diejenigen, die lauter sind von ihrem ganzen Wesen und dann gibt es diejenigen, die eher zurückhaltend sind. Und die Angst, die ich dann habe, ist, die Lauten erzählen die ganze Zeit und die Leisen bleiben Wissensträger.

Und da habe ich noch keine, also bei diesem Offenen, was du gerade auch ansprichst, Johannes, wer sind denn diejenigen, die die Fridays for Learning anbieten? Wer sind denn diejenigen, die vielleicht auch in den sozialen Netzwerken posten? Und wer sind eben diejenigen, die es nicht tun?

Also baue ich mir nicht so eine Zweiklassengesellschaft in der Expertise auf?

[Stephan Hilbrandt]
Ich glaube, das ist zum Beispiel dann auch eine große Frage des angebotenen Mediums und der angebotenen Plattformen. Also wie stark verknüpfe ich den Inhalt mit Personen, dass in irgendeiner Form eine Verknüpfung noch da sein muss, um es pflegen zu können und so weiter? Keine Frage.

Aber steht denn auf dem Pool oder in dem Tool, dass ich nutze, die Information im Vordergrund oder die Person? Das ist so ein bisschen so der, wenn wir wieder auf die sozialen Netzwerke schauen, auch auf die, auf die Enterprise Social Networks. Natürlich teile ich da Informationen, aber immer letztendlich steht oben drüber einmal ganz groß mein Gesicht mit meinem Namen.

Das ist also letztendlich immer noch eine sehr persönliches Teilen, was ich da tue. Man kann natürlich auch Möglichkeiten schaffen, Inhalte und Informationen zu teilen, wo zunächst mal in erster Linie wirklich das Was und das Warum im Vordergrund steht. Und ich glaube, damit ermöglicht man es auch Kolleginnen und Kollegen, die sich vielleicht selbst nicht so exponieren wollen, die vielleicht eher ein bisschen schüchtern sind, trotzdem ihr Wissen preiszugeben, weil sie selbst haben ja auch was davon, nicht pausenlos irgendwie angerufen, per Teams angechattet oder auf einem anderen Kanal gefragt zu werden.

Aber man bringt so ein kleines bisschen mehr auf eine Sachebene und damit eröffnet man natürlich auch den, sagen wir mal, etwas schüchterneren eine Möglichkeit, eben an diesem Austausch zu partizipieren. Und ich glaube nicht, dass man dadurch wirklich ernsthaft die Gefahr läuft, dass die stimmen, sofern sie tatsächlich wirklich etwas beizutragen haben. Und das haben sie ja ganz oft verstummen oder leiser gemacht werden, weil ich glaube, die Wissensträger im Unternehmen sind die Personen so oder so.

Und über welchen Weg dann der Informationsaustausch erfolgt, dann am Ende nur eine Plattformfrage.

[Susanne Dube]
Vielleicht ist es auch so eine Kulturfrage. Also wenn eine Kultur eines Unternehmens dann soweit ist, dass diejenigen dann vielleicht auch etwas ruhiger und nur manchmal mit einem kleinen Post am Ende das dann noch in die richtige Richtung schubsen, dann geht das vielleicht noch.

[Johannes Starke]
Ich hatte ja vorhin schon gesagt, es braucht sowohl ein Üben, als auch dann entsprechende Strukturen, die das Ganze fördern. Das ist sicherlich auch eine Art der Moderation, die an der einen oder anderen Stelle, an der user-generated-content sichtbar wird, passieren kann. Darüber hinaus ist es, finde ich es per se, erstmal gar nicht dramatisch, wenn einzelne Stimmen deutlich lauter sind als andere Stimmen, solange dadurch nicht was gestört wird.

Es gibt halt einfach, glaube ich, auch Mitarbeitende, die diesen Kanal, der ihnen angeboten wird, nutzen, um etwas beizutragen. Ich meine, wir kennen ja alle dieses 90-9-1-Prinzip, dass wenn ich ein Post absetze im sozialen Netzwerk, dann werden 90 Prozent den einfach nur stumm angucken und lesen. Dann gibt es vielleicht neun Prozent, die irgendwie mal ein Like oder so da lassen und dann ein Prozent, die damit interagieren.

Das ist halt einfach mal so gut.

[Susanne Dube]
Ja, aber dann wäre nur diese kleine Masse, ist dann wieder nur die, die sichtbar ist. Ich mag eigentlich den Gedanken, den du, Stephan, hattest, wenn man vielleicht mal ein Tool hat, was nicht ein Social Network ist, sondern eins, wo dann einfach doch der Content im Vordergrund steht, aber alle so ein bisschen dran mitmischen. Aber trotzdem brauchst du ja dann in irgendeiner Form eine Bewertung, um dieses Korrektiv, was wir vorhin gesprochen haben, anzusprechen.

Vielleicht das andere, was mir noch in den Kopf kam, vorhin sind eigentlich so zwei Sachen. Das eine habe ich gedacht, wir haben gesagt, man kann innovative Themen diskutieren aus den verschiedenen Seiten, die es da gibt. Ist vielleicht gar keine Gefahr, sondern eher eine Frage.

Wenn ich so ein Thema habe, wo ich merke, im User Generated Content, sei es im Social Intranet, sei es in irgendeinem anderen Tool, wo Content liegt, entsteht plötzlich so ein Widerstreit von Herangehensweisen, die sich vielleicht widersprechen. Da ist eine Diskussion drin. Dann würde man ja früher gesagt haben, jetzt muss ein Machtwort gesprochen werden und das muss vom Board kommen und das Board spricht und dann ist das weit.

Wäre sowas kontraproduktiv oder ist das manchmal nötig?

[Stephan Hilbrandt]
Kommt natürlich darauf an, inwieweit sich dann diese Diskussion dann auch tatsächlich in das tatsächliche Doing niederschlägt. Auch da wieder, so eine Diskussion entsteht ja nicht aus dem Nichts. Letztendlich macht ja der generierte Content, der Austausch in den sozialen Netzwerken nur ein Problem sichtbar, was sonst vielleicht unter der Oberfläche geschlummert hätte.

Dieser Streit wäre ja trotzdem da gewesen zwischen zwei verschiedenen Vorgehensweisen, nur vielleicht halt nicht so offen ausgetragen. Also in dem Moment ist natürlich dann schlichtweg eine unternehmerische Entscheidung, ob dieser Streit ein Machtwort bedarf, weil man eine Richtung braucht und an einem Strang ziehen muss oder ob die Diskussion vielleicht gegebenenfalls zu einem fruchtbaren Ergebnis führen kann und es vielleicht auch erstmal okay ist, zwei Ansätze parallel laufen zu lassen. Aber ich glaube, da verändert User Generated Content nichts.

Das wäre schon immer an diesem Punkt die Streitfrage gewesen oder die Frage gewesen, die es unternehmerisch zu klären gilt. Nur wird sie durch User Generated Content potenziell sichtbarer, als wenn so ein Streit im Meetingraum oder in der Kaffeemaschine ausgetragen wird.

[Johannes Starke]
Absolut und ich habe aktuell so ein bisschen das Gefühl, dass sich unser Gespräch sehr stark in der Richtung, in dem Feld gerade tummelt, dass User Generated Content komplett frei und jeder darf immer und überall das mitteilen, was er oder sie möchte, bewegt. Aber de facto ist es ja oft gar nicht der Fall. Also User Generated Content wird ja in ganz, ganz vielen Fällen stark ausgewählt, selektiv und moderiert eingesetzt.

Also zum Beispiel, wenn ich einen Lernpfad mit Inhalten zusammenstelle, die verschiedene WissensträgerInnen aus verschiedenen Bereichen produziert haben, dann habe ich als Lernpfadersteller ja eben genau die Möglichkeit, die Stimmen quasi elektronisch sichtbar zu machen, die mir gerade in den Kram passen, also mit dem Lernziel, was ich folgen möchte. Und da stellt sich dieses ganze Problem gar nicht. Also es gibt sicherlich mehrere verschiedene Arten von User Generated Content.

Wir sollten uns nicht bei der Betrachtung der Gefahren zu sehr auf die Dynamiken in Enterprise Social Networks fokussieren, sondern eben auch den ausgewählten, moderierten, qualitätsgesicherten Bereich von User Generated Content betrachten.

[Susanne Dube]
Es ist ein ganz spannender Punkt, den du gerade sagst. Siehst du, immer, wenn du was sagst, das triggert in mir was an. Qualitätssicherung.

Wie stelle ich denn Qualitätssicherung bei User Generated Content sicher? Brauche ich dann immer jemanden, der da drauf guckt? Und welche Expertise braucht diese Person?

[Stephan Hilbrandt]
Die Frage ist natürlich wieder sehr global galaktisch und kommt natürlich auch wieder sehr auf die Art und das Tool an, würde ich behaupten. So ganz pauschal, ich kann das immer, also ich nehme da jetzt gerne mal einfach die Perspektive unseres eigenen Tools und unserer eigenen Software ein. Da gebe ich eigentlich ganz gerne die Empfehlung, erst mal tatsächlich nicht, also grundsätzlich den Content, der erzeugt wird, zunächst mal anzuzeigen.

Natürlich bieten wir die technische Möglichkeit, den auch erst zunächst durch einen Qualitätssicherungsprozess zu schleusen und irgendwen drauf gucken zu lassen. Aber ich glaube, wo wir wieder bei dem Punkt von vorhin sind, das Wissen der vielen, also dieses korrigierende Kollektiv sozusagen, das hilft mir viel mehr, wenn ich erst mal sage, okay, pass auf, grundsätzlich unterstelle ich mal, meine Mitarbeiter wollen nichts Böses. Die wollen dem Unternehmen nicht schaden.

Wenn sie das wollen, habe ich ohnehin ein kulturelles Problem. Und wenn ich dann die Möglichkeit erst mal eröffne, die Leute den Inhalt teilen zu lassen, dann ist das doch super. Dann muss ich doch gar nicht erst diese Schranke davor machen und sagen, ich will aber erst mal wissen, ob das richtig ist, sondern wenn das falsch ist, werde ich das schon mitbekommen.

Natürlich ist es schön und gut, wenn dann noch mal regelmäßig vielleicht mal jemand drüber guckt und sagt, okay, hey, schöner Content, hätte man vielleicht was dran verbessern können, aber ich würde es immer erst mal geschehen lassen und gar nicht so stark auf so einen total formal ausgefeilten QS-Prozess beschränken, weil, wie gesagt, in der Regel wollen unsere Kolleginnen und Kollegen uns als ihre Kolleginnen und Kollegen ja helfen und nicht uns irgendwie schaden oder uns irgendwie eine falsche Information zukommen lassen.

Und ich glaube, deswegen kann man sich da erst mal versuchen, ein bisschen von frei zu machen und so ein bisschen, ja, sich mehr trauen, es auch mal zuzulassen.

[Susanne Dube]
Das ist so ein bisschen, zählt das auch ab auf diese ominöse Angst des Kontrollverlusts, die man vielleicht als Unternehmen hat? Dieses, ich habe nicht mehr die Kontrolle über das Wissen, was dort geteilt wird.

[Johannes Starke]
Es ist natürlich immer wichtig, also im Vorfeld Regelungen zu treffen und die auch zu kommunizieren, in welchen Bereichen ist User-Generated Content von euch erwünscht und wertvoll und in welchen Bereichen ist es einfach ein Tabu? Ich meine, in regulatorischen Dingen, wo Haftungsfragen eine Rolle spielen, da brauchen wir nicht anfangen mit jeder darf mal und dann am Ende regelt es die Masse. Das gibt natürlich gewisse sicherheitsrelevante Dinge, die sind außen vor.

[Stephan Hilbrandt]
Aber wo man aber natürlich, also wo man auch grundsätzlich zunächst mal davon ausgehen sollte und kann, dass diese Dinge auch gut geregelt und auffindbar sind, sodass sich auch tatsächlich zunächst mal gar kein Bedarf ergibt, da eine Informationslücke durch die User zu füllen. In der Regel besteht ja dieser Bedarf, User-Generated Content zu erstellen, immer erst, wenn ich selbst darüber gestolpert bin, dass da eine Lücke existiert. Entweder, weil ich pausenlos gefragt werde oder weil ich die Information nicht gefunden habe und sie mir von jemand anders geholt habe und sie dann gegebenenfalls ergänze.

Und gerade, wenn es natürlich in diesen hart regulierten Bereich geht, klar, hilft natürlich User-Generated Content nicht wirklich weiter, sollte aber in der Regel eigentlich auch schon Content für vorhanden sein, der mir die entsprechenden Hilfestellungen gibt.

[Susanne Dube]
Jetzt bringst du mich wieder auf das Nächste und das ist dann vielleicht auch die letzte Gefahr, die ich hier aus der Tasche ziehe. Ich weiß nicht, vielleicht fällt euch auch noch was ein, aber macht es nicht einen riesigen Aufwand, wenn alle Mitarbeiter jetzt plötzlich anfangen, also es ist jetzt wirklich ein bisschen konstruiert von mir, weil ich glaube, das würde sich nivellieren, aber glaubt ihr, es könnte passieren, dass es einen riesigen Aufwand macht, wenn Mitarbeiter dann immer anfangen, dieses Korrektiv zu sein, ihre Inhalte dort abzulegen, das zu pflegen, das zu lesen? Das ist doch ein Zeitaufwand, den ich auch nicht kontrollieren kann.

[Stephan Hilbrandt]
Aber fällt dir ein Beispiel ein, wo es mal so gewesen ist? Also egal, was man eingeführt hat, heute schon in irgendwelchen Tools. Ich würde jetzt auch aus der Presse, und ich meine, das sind ja so Sachen, die landen in der Presse, keine Fälle kennen, wo sich jetzt irgendwelche Mitarbeiter in einem Unternehmens-Wiki tagelang verloren haben und deswegen die Produktion in den Keller sackte oder so oder wo das Social Intranet komplett aus dem Ruder gelaufen ist.

Ich meine, so Fälle wie einen ganzen Nachmittag klicken alle auf allen Antworten bei irgendeiner blöden E-Mail. Die kriegt man ja durchaus in der Presse auch schon mal mit und dementsprechend glaube ich, würde so ein sich in irgendwelchen Kontrollschleifen in sozialen Unternehmensnetzwerken verlieren, das würde sichtbar. Und mir persönlich wäre weder aus meiner eigenen beruflichen Praxis jetzt noch aus dem medialen Kontext ein Fall bekannt, wo das passiert wäre, dass wirklich die Leute sich darin verlieren.

Weil sie wollen ja trotzdem noch ihre Aufgabe erledigen. Sie wollen ja trotzdem noch ihre Arbeit erledigen. Keiner von uns ist hier, um seine Zeit abzusetzen.

Von daher glaube ich, die Gefahr…

[Sprecher 4]
Wir unterstellen Ihnen das, dass Sie das alle wollen.

[Johannes Starke]
Absolut. Also das Gegenteil ist eher der Fall nach meiner Erfahrung. Also wo es hapert, wenn eben der User-Generated-Content-Ansatz nicht zum Fliegen kommt, ist, dass die Mitarbeitenden die Qualität ihrer Arbeit an vielleicht dazu nicht passenden Metriken ausrichtet.

Also das, dass sie sagen, ich werde an dem und dem Output gemessen. Ich habe keine Zeit, das auch noch ordentlich zu dokumentieren oder meine KollegInnen zu unterstützen oder so.

[Susanne Dube]
Ja, es ist tatsächlich eine Bremse, wenn die Menschen sich nicht die Zeit nehmen.

[Johannes Starke]
Wenn sie die Zeit nicht bekommen, wenn sie nicht die Möglichkeit haben oder wenn es eben nicht wertgeschätzt wird.

[Susanne Dube]
Na, wenn die Priorität nicht da ist. Ich rede immer gar nicht mehr gerne davon, dass Leute die Zeit nicht haben, sondern es ist nicht hoch genug priorisiert.

[Johannes Starke]
Ja, ich bin da immer so ein bisschen skeptisch, weil das dann oft so als individueller Mangel geframed wird. Der organisiert sich nicht richtig.

[Susanne Dube]
Nee, das meine ich gar nicht. Also es ist ja eine Priorität, kommt ja nicht nur aus mir selbst, kommt ja auch aus mir und dem Unternehmen. Das löst das nicht.

Damit kommen wir schon ein bisschen vielleicht zu meiner nächsten Frage. Auch wenn ich jetzt mir vorstelle, ich behaupte immer, wir als Unternehmen sind schon relativ weit im Austausch, aber das kann ich auch nur aus meiner eigenen Erfahrung. Ich weiß nicht, ob jeder Kollege, jede KollegIn das unterschreiben würde, aber ich finde uns gut.

Ich tummel mich aber auch im Social Intranet. Ich tummel mich in den Fridays for Learning und ich mache diesen Podcast. Also ich nutze alle Möglichkeiten, um zu lernen und vielleicht auch andere daran teilzuhaben, die sich mir bieten können.

Nehmen wir mal an, ich wäre jetzt ein Unternehmen, ich habe all das noch nicht. Was wären denn erste Schritte, die ich gehen müsste, wenn ich mir jetzt unseren Podcast anhöre und sage, irgendwie glaube ich schon, ich möchte meine Mitarbeiterschaft ein wenig dazu bekommen, dass sie auch Inhalte erstellen oder kuratieren. Die sollen alle unseren Podcast hören und deine Beiträge lesen, Johannes.

Ja, aber gibt es vielleicht noch mehr.

[Stephan Hilbrandt]
Also ich glaube, wenn man sich die bestehende Tool-Landschaft in den meisten Unternehmen anschaut, dann wird man zunächst was finden, womit man anfangen kann. Ich glaube, es gibt kaum noch ein, zumindest größeres Unternehmen, was nicht irgendeines dieser Werkzeuge mal mindestens lizenziert hat, sei es über die Microsoft-Welt oder sei es über andere Themen. Von daher, ich würde erst mal schauen, welche Möglichkeiten sind denn da und wo kann ich vielleicht gegebenenfalls mit den Möglichkeiten, die ich habe, einfach schon mal anfangen und Experimente starten.

Und wenn ich dann meine ersten Erfahrungen gemacht habe, dann lerne ich vielleicht auch daraus, was ich gezielter brauche und wo ich vielleicht einen spezielleren Tool-Zuschnitt für mich benötige. Aber ich glaube, die Hürden, um erst mal mit anzufangen, die sind relativ gering, weil die Möglichkeiten heute eigentlich an allen Ecken und Enden gegeben sind und man sich einfach nur trauen muss, damit zu beginnen.

[Susanne Dube]
Das sind dann aber eher die technischen Hürden, glaube ich, die du da gerade beschreibst. Du hast gerade im Nebensatz, glaube ich, das Wichtigste gesagt. Ich muss mich trauen.

Ich glaube, tatsächlich ist das nicht der größte Knackpunkt, dass das Unternehmen sich trauen muss, diesen Raum auch geben muss, den du, Johannes, genannt hast. Also, dass ich den Mitarbeitern auch die Möglichkeit geben muss, sich zu trauen. Mir kommt immer ein Spruch rein.

Irgendwann mache ich da einen Podcast drüber über diesen Spruch, der heißt, wenn du keine Ahnung hast, einfach mal Klappe halten. Das ist das, was wir alle eingeimpft gekriegt haben und mit diesem User-Generated-Content, User-Curation, Sichtbarmachen von Wissen arbeiten wir gegen diesen Werbeslogan, den wir alle verinnerlicht haben und ich glaube, dass das doch tatsächlich etwas ist, wo ich als Unternehmen eine Grundlage schaffen muss oder wird das ein Selbstläufer?

[Stephan Hilbrandt]
Ich glaube, wenn Wissenslücken zum Beispiel transparent werden, also wenn ich sehe, da fehlt eine Information und ich sehe auch gegebenenfalls über mehrere, je nachdem, Tage, Wochen, dass keiner diese Information zuliefert, vielleicht führt das dazu, dass ich mich traue, das Wissen, was ich habe, zu dieser Frage, zu dieser Wissenslücke vielleicht auch tatsächlich zu teilen, auch wenn ich erstmal das Gefühl habe, hey, ich bin da kein Experte, aber so löse ich es immer.

Was vielleicht in mir erstmal diesen Reflex, wenn man keine Ahnung hat, triggert, aber potenziell weiß es halt erstmal auch im Unternehmen keiner besser und dadurch, dass diese Wissenslücke jetzt gar nicht geschlossen wird oder die Frage gar nicht beantwortet wird, kommt auch keiner weiter. Von daher, ich glaube, das ist so ein bisschen so ein Sichtbarmachen von Wissenslücken und auch vielleicht von Kompetenzen, die man selbst vielleicht gar nicht erstmal so einschätzt, weil man vielleicht ein bisschen zurückhaltender ist an der Stelle.

[Johannes Starke]
Also mir ist die Frage tatsächlich ein bisschen zu groß und ich möchte auch das Thema Mut und Vertrauen da so ein bisschen aus dem Spiel lassen. Ich wiederhole mich, also die Strukturen schaffen, in denen es ohne Gefahr möglich ist, Inhalte zu teilen, unterstützt und das Sicherheitsnetz unterstützt natürlich durch eine sorgfältige Auswahl und Kuration, insbesondere zu Beginn durch nicht formal mandatierten Menschen erstellte Inhalte. Dann sind auch noch solche Punkte, wie aus einer Community heraus vielleicht anfangs agieren.

Also zum Beispiel, wir haben bei uns, bei der tts, haben wir diese Center of Competence eingerichtet, wo wir Gruppen von Mitarbeitenden haben, die sich einer bestimmten Kompetenzbereich verschrieben haben und sagen, wir wollen gemeinsam das Thema SAP-Qualifizierung voranbringen oder wir wollen gemeinsam das Thema Medienproduktion voranbringen. Und wenn aus dieser Gruppe heraus Inhalte erstellt werden, ist es natürlich erst mal aus einer Gruppe heraus, fühlt sich sicherer an, als wenn ich da als Einzelperson auftrete. Ja, dann genau, auch hier wiederhole ich mich, also dieses mit Ritualen, mit Events ausprobieren, wie sich das anfühlt, sich selbst sichtbar zu machen.

Man könnte ja auch da vielleicht mal Hackathon veranstalten, um in gemeinsamer, die Produktion, also in der sicheren Gruppe in die Produktion zu kommen. All das sind Möglichkeiten, wie man erste Schritte unternimmt. Umweg von dieser, von diesem, du musst dich als Einzelperson trauen oder den Mut aufbringen.

Das möchte ich von niemanden fordern.

[Susanne Dube]
Okay, spannend und schön, dass du das so auffangen kannst. Jetzt haben wir schon ganz, ganz lange geredet und ich habe viel, viel gelernt schon heute. Vielleicht noch so als motivierenden Abschluss.

Habt ihr ein paar gute Beispiele für User-Generated Content? Oder sagt ihr, ach nee Susanne, packen wir nachher alles in die Shownotes?

[Johannes Starke]
Du hast ja in einer anderen Folge mit der Kollegin Lisa schon mal über das Thema Rapid Content Production, glaube ich, gesprochen.

[Susanne Dube]
Das war aber nicht User-Generated.

[Johannes Starke]
Nein, nein, aber die Mechanismen sind da teilweise gar nicht so anders. Da unterstützen wir FachexpertInnen dabei, gemeinsam im Tandem Inhalte relativ zügig, ohne großes Medienproduktionstand zu unterstützen. Zumindest, wenn ich euren Podcast damals richtig verstanden habe, hat das ja eben auch bei den FachexpertInnen sehr, sehr viel bewegt.

Dass sie auf einmal in die Position versetzt worden sind, okay, ich trete da jetzt wirklich in einem Video auf und ich muss meine Arbeit so erklären, dass auch jemand, der nicht so tief drinsteckt wie ich, das versteht. Also das ist für mich eigentlich ein exzellentes Beispiel dafür, dass auf einmal WissensträgerInnen tatsächlich zu ProduzentInnen des eigenen Contents werden.

[Susanne Dube]
Ja, weil es die Fachexperten selber sind, die dort sprechen und wir begleiten das nur noch. Stephan, welches Beispiel hast du?

[Stephan Hilbrandt]
Ich glaube, ich kann mich da inhaltlich nur anschließen, ohne jetzt konkrete Beispiele zu nennen, weil da müsste ich jetzt mit Kundennamen jonglieren, ohne das in irgendeiner Stelle abgesprochen zu haben. Also von daher würde ich mich da jetzt erstmal mit den konkreten Beispielen zurückhalten. Aber ich glaube tatsächlich eben da, wo es darum geht, unkompliziert auch kleinere Content-Stückchen, eben Dinge, die in eurem Podcast damals eben auch unter Rapid Learning überschrieben waren, produzieren.

Ich glaube, überall da kann das richtig gut funktionieren, weil das sind eh die Leute, wo auch in einer hierarchischen Content-Erstellungsstruktur die Information herkäme. Und ob die diese Zeit nun mit jemandem zusammen verbringen, dieses Wissen erstmal einmal artikulieren, damit jemand anderes aufschreibt und es publiziert, oder ob diese nun die Möglichkeit haben, dieses Wissen selbst zu publizieren. Ich glaube, überall da ergibt es Sinn und überall da funktioniert es dann auch gut.

[Johannes Starke]
Sehr, sehr spannend. Darf ich noch eine Sache ergänzen? Natürlich.

Viele unserer Kundinnen führen jetzt ja auch oder haben in den letzten Monaten Learning Experience Plattformen eingeführt. Das ist ja wirklich ein Thema, was uns gerade an ganz, ganz vielen Stellen begegnet. Und da unterstützen wir ja auch beratend, wie solche Learning Experience Plattformen sinnvoll aufgebaut sein sollten, welche Möglichkeiten sich da den Lernenden bieten.

Und wie gesagt, auch gerade die Session, die ich heute früh hatte zum Thema Content Creation, auch da haben wir das Mandat, die Academy zu unterstützen, wie Lernpfade in einem LXP, in dem Fall gut aufgebaut werden. Und ich meine, alle, die eine Learning Experience Plattform gerade aufbauen bei sich, haben natürlich ein optimales Werkzeug, um nicht nur extern gekaufte Inhalte aus Bibliotheken wie LinkedIn Learning und Coursera und Springer und so weiter reinzuholen, sondern eben auch gerade dieses Thema User-Generated Content sehr einfach zu ermöglichen.

[Susanne Dube]
Sehr schöne Beispiele von euch. War ein sehr, sehr schönes Gespräch für mich. Das ist, glaube ich, einer der längsten Podcasts, die ich lange aufgenommen habe.

Aber es ist, wenn man sich zwei einlädt, dann schreien die ja doppelt so lange.

[Johannes Starke]
Ich hoffe, nicht ganz.

[Susanne Dube]
Ich hoffe, ihr habt auch was für euch mitnehmen können. War es in Ordnung? Fehlt euch noch was?

Dann müssen wir noch ein zweites Gespräch hinterhersetzen. Oder wollt ihr noch was mitgeben unseren Hörenden?

[Stephan Hilbrandt]
Also mir fehlt, glaube ich, nichts. Ich fand es auch erst mal, glaube ich, eine recht runde Sache. Von daher, Johannes.

[Johannes Starke]
Es ist gut für den Moment. Diesen Spruch mag ich ja sehr gerne.

[Susanne Dube]
Der ist sehr schön. Dann sage ich schon mal Dankeschön an euch beide und für die Zuhörer und Zuhörerinnen. Wir packen bestimmt noch einige Sachen in die Show Notes.

Schaut gerne dort nach und viel Spaß. Bis zum nächsten Mal. Tschüss.

[Johannes Starke]
Danke. Ciao. Danke.

[Susanne Dube]
Übrigens, habt ihr uns schon abonniert? Das geht überall dort, wo ihr eure Podcasts am liebsten hört. Wir freuen uns auf euer Feedback und vor allem auf den Austausch mit euch.

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