LERNLUST #65 // Knowledge Booster: Der Frischekick für Lernstoff jeder Art.
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LERNLUST Podcast

„Lernen ist wie Rudern gegen den Strom – hört man auf, treibt man zurück.“
Dieses Zitat verdeutlicht, wie herausfordernd nachhaltiges Lernen tatsächlich ist: Es erfordert kontinuierliche Anregungen, um Wissen zu vertiefen und im täglichen Leben effektiv zu nutzen.
Genau darum geht es in dieser LERNLUST-Episode: Claudia Schütze spricht mit Katharina Vögl-Duschek über die Rolle von Knowledge Boostern – kleinen, gezielten Lernanreizen, die über das eigentliche Training hinausgehen. Sie erklären, wie solche Booster konzipiert sein sollten, damit sie nicht nur Wissen auffrischen, sondern echte Verhaltensänderungen ermöglichen.
Die Episode zeigt außerdem, warum wir als Learning Professionals stärker auf das „Danach“ achten sollten, wie Organisationen mit smarten Konzepten langfristige Wirkung erzielen – und weshalb es unverzichtbar ist, dafür Budget und Ressourcen einzuplanen.
Ein inspirierendes Gespräch für alle, die Lernangebote nicht nur gestalten, sondern mit Leidenschaft und Weitblick Lernen nachhaltig erfolgreich machen wollen.
Shownotes
Shownotes
Host:
Claudia Schütze // LinkedIn
Gast:
Dr. Katharina Vögl-Duschek, Senior Expert Change & Learning Consulting // LinkedIn
Einstiegsbuch: „Vom Lernen und Vergessen“ von Dr. Katharina Vögl-Duschek
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Transkript
Intro :
[00:00:02] Lernlust, der Podcast für alles rund ums Thema Corporate Learning. Wir sind Susanne Dube und Claudia Schütze und wir sind Learning Consultants bei der tts. Schön, dass du heute dabei bist.
Claudia:
[00:00:26] Heute beginnen wir mal ganz märchenhaft. Es war einmal eine Gruppe von Mitarbeitenden im Wunderland des organisationalen Lernens. Die bekamen im Rahmen eines Transformationsprojektes zeitnah zum Start ihre neuen Software gut gemachte und individuell auf sie zugeschnittene Lernangebote. Das Lernen machte halbwegs Spaß, auch wenn die Themen keine persönlichen Traumthemen waren. Aber die Lernangebote waren abwechslungsreich, spielerisch und berücksichtigten die Lernpräferenzen der Mitarbeitenden. Da aber naturgegeben zwischen den Lernangeboten und der ersten praktischen Anwendung des Gelernten etwas Zeit ins Land ging, lachten sich zwei große Lernfeinde schon mal diebisch ins Fäustchen und freuten sich auf reiche Beute. Das Vergessen war hungrig und der Praxistransfer langsam, faul und bequem. Aber in diesem Projekt hatten sich die beiden zu früh gefreut. Denn es gab sofort nach den großen Lernangeboten mehrere kleine wiederkehrende Booster, die konsequent und mit steigender Dosis dem Vergessen entgegenwirkten und kontinuierlich Anwendung einforderten.Diese kleinen Boosterungen wirkten wahre Wunder Und das allerbeste, sie kosteten wirklich nicht die Welt ... brauchten allerdings ein gutes Konzept und eine konsequente Umsetzung auf der Zeitachse. Aber das beides war machbar. Das klingt euch alles zu märchenhaft, um wahr zu sein? Hmm ...
Claudia:
[00:02:15] Katharina Vögel-Duschek sagt Nein und erklärt mir und euch in dieser Episode als meine Gästin, warum der Aufwand lohnt, wie Booster genau konzipiert sein sollten, wieso wir uns viel mehr um das Danach kümmern sollten und wieso es dafür einfach Budget geben muss.
Claudia :
[00:02:39] Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Lernlust-Episode und ich schaue in ein Gesicht auf der anderen Seite unseres virtuellen Aufnahmestudios das ich hier schon sehr oft zu Gast hatte und darüber freue ich mich ganz besonders. Meine sehr geschätzte Kollegin Katharina Vögl-Duschek ist heute da und ich sage herzlich willkommen. Schön, dass du da bist.
Katharina:
[00:03:01] Danke Claudia, ich freue mich auch sehr, wieder da zu sein.
Claudia:
[00:03:03] Katharina, wie bei uns üblich, möchte ich dich unseren HörerInnen auch noch ganz kurz vorstellen. Du kommst aus Wien, das haben wir eben eigentlich schon ein bisschen hören dürfen, lebst aber heute in Hamburg und du bist von Hause aus Wirtschaftspädagogin und sogar auch promovierte Wirtschaftspädagogin. Ein ganz kleines bisschen wird es heute auch um dieses Thema gehen. Was dich sonst in deinem beruflichen Alltag umtreibt, alle Fragen der Lernberatung,der Begleitung von Kund:innen in Lernkontexten unterschiedlicher Art.
Claudia:
[00:03:39] Und dein Fokus ist immer auf Lernen und Change Management, auf die Verbindung von beiden. Und das alles vor allen Dingen nachhaltig. Ich hoffe, du findest dich in dieser Vorstellung wieder, Katharina?
Katharina:
[00:03:54] Das passt super, Claudia. Danke.
Claudia:
[00:03:56] Sehr schön. Katharina, dann lass uns mal unseren Hörer:innen verraten, worüber wir heute reden wollen. Knowledge Booster. Knowledge Booster sind ein Thema, Katharina, das für dich entstanden ist aus tatsächlich deiner Promotion zum Thema 'Vom Lernen und Vergessen', was ich einen wunderbaren Titel finde. Und darüber werden wir heute reden. Und dieses Thema treibt uns natürlich bei der tts auch sehr um, weil Lernen und Vergessen natürlich etwas mit dem zu tun hat, wo wir uns beruflich mit beschäftigen.
Claudia:
[00:04:31] Corporate Learning, da geht es darum, Wissen in Unternehmenskontexten zu vermitteln, Menschen zu befähigen, neue Software zum Beispiel zu nutzen oder neue Prozesse anwenden zu können und vielleicht auch neue Verhalten in bestimmten Situationen parat zu haben. Und weil das alles eben unser Kontext ist mit Lernen. Und jetzt sage ich, ich finde das Thema spannend. Wichtiger ist, warum fandest du es denn so spannend, dass du dich entschieden, tatsächlich eine Promotion dazu zu schreiben?
Katharina:
[00:05:05] Ja, finde ich echt eine schöne Frage eigentlich so, die ja nochmal so ein bisschen mich auch zum Kern der Überlegung dann zurückführt. Ja, und ich finde so, insgesamt kann man halt sagen, du hast ja schon gesagt, so der Titel war ja damals 'Vom Lernen und Vergessen' und das ist ja schon so eine prägende Aussage. Und für mich und ich glaube für viele andere ist halt das Thema ja immer, dieses Vergessen wird ja ganz oft so ein bisschen auch als dieses Dirty Secret des Corporate Learnings gesehen, als ebenso ein bisschen der Elefant, der halt im Raum ist, wo jeder irgendwie weiß, es gibt ihn. Und Vergessen ist halt da und lebt ja mit uns, weil wir ja alle wissen, es hat natürlich auch seinen guten Grund, warum wir Dinge halt vergessen.
Katharina:
[00:05:46] Aber mir kam eben damals vor und damals war ich ja eben noch quasi zentral in der Wirtschaftsprüfung tätig. Und auch da war natürlich das Thema Weiterbildung immer ein riesengroßes. Wir haben ja auch mit viel verpflichtende Ausbildungsveranstaltungen und Ausbildungszeiten verknüpft. Und so oder so, und ich glaube, da muss man jetzt gar nicht so in so einer extremen Branche quasi sein, leuchtet einem das ein, dass dieses Vergessens-Thema halt ein riesiges ist. Und auch wenn man sich jetzt Dinge anschaut, wie die Weiterbildungskosten, also ich habe jetzt zum Beispiel in Vorbereitung auf dem Podcast nochmal ein bisschen recherchiert, wo die gerade liegen so in den letzten Jahren.
Claudia:
[00:06:20] Was du rausgefunden hast, da bin ich jetzt auch neugierig.
Katharina:
[00:06:23] Ich fand das ganz spannend, so Österreich und Deutschland sind eigentlich relativ auf einem gleichen Level und man spricht halt immer so von rund 1.300 Euro pro Kopf pro Jahr quasi, wird halt doch ausgegeben. Und da steht das natürlich im Raum, diese Frage, wie viel davon bleibt halt wirklich haften und wie viel der Unternehmensinvestitionen ist halt wirklich gut investiertes Geld in dem Sinne, wenn wir doch alle eigentlich wissen, dass viel, viel vom Lernen auch vergessen wird. Und das war eigentlich so dieses Kernelement, dass ich mir dachte, ja, eben viele sprechen davon, aber so richtig angegangen wird das Thema oft gar nicht so. Und das hat mich dann irgendwie dazu geführt und dann eben viele Gespräche mit meinem dann betreuenden Professor, der halt auch gesagt hat, nee, ist eigentlich total spannende Fragestellung so. Wie viel können wir denn aufhalten auch von dem Vergessen und zum Lerntransfer quasi transportieren? Ja, und so entstand halt diese Grundidee.
Claudia:
[00:07:16] Finde ich super spannend, Katharina, weil ich meine, genau das treibt uns doch um. Wir versuchen supergute Trainings zu konzipieren und Trainings ist schon viel zu eng, sagen wir, Lernangebote zu konzipieren und lassen all unser Wissen, das wir haben, zu Methodik, Didaktik einfließen, um möglichst gute Lernangebote zu machen. Und trotzdem erscheint es mir halt tatsächlich eben auch so, und du weißt es aus deiner Arbeit und aus deiner Forschung, wir können das methodisch noch so gut machen. Da wird was vergessen. Es gibt eine Vergessensquote, eben leider. Und das ist, Und insofern unterstellen wir mal, dass wir das immer mit sehr guten Ideen zu Methodik und Didaktik machen.
Claudia:
[00:07:58] Aber trotzdem gibt es Herausforderungen, das ist mir klar. Und insofern, Katharina, was sind solche Herausforderungen?
Katharina:
[00:08:05] Ja, genau. Also ich glaube, die zwei grundsätzlichen Themen, die wir alle ja haben im Lernkontext, ist immer dieses auf der einen Seite eben diese große Vergessensthematik, dass einfach Dinge schon gar nicht haften bleiben in uns und bei uns. Und so dann noch quasi der zweite Schritt, der zweite Stolperstein, dass wir sagen, das, was dann übrig ist, wie schaffen wir das, dass das gut und sicher in der Praxis eigentlich ankommt. Also dann der klassische Transfer und die Transferlücke eigentlich, die wir haben.
Claudia:
[00:08:34] Wir wünschen uns Transfer. Die Lücke wünschen wir uns eigentlich nicht richtig.
Katharina:
[00:08:38] Okay.
Claudia:
[00:08:39] Und da gucken wir gleich nochmal ein bisschen drauf, Katharina. Du hast jetzt eben gesagt, zwei Stolperfallen. Die erste war das Vergessen. Ich glaube, das kennen wir alle von uns. Also ich meine, es beginnt mit Alltagsvergesslichkeiten, wo man sich manchmal über sich selber wundert. Aber es sind natürlich auch die Erfahrungen, die wir alle machen. Weil wir lernen ja alle, in welchem Kontext noch immer. Und wie viel weiß man von besuchten Trainings noch nach zwei, drei Jahren? Hoffentlich viel, aber ich kann über mich selber sagen, ich weiß auch, dass ich Lernangebote besucht habe. Da ist nicht mehr so viel hängen geblieben. Und insofern, Katharina, dieses Thema mit dem Vergessen, auch wenn es so ein Alltagsthema ist.
Claudia:
[00:09:18] Ich würde super gerne nochmal ein bisschen mehr dazu erfahren. Also was sind so verschiedene Arten des Vergessens vielleicht tatsächlich auch, auf die wir ein bisschen schauen müssen beim Konzipieren von Lernangeboten?
Katharina:
[00:09:31] Ja, auf jeden Fall. Also genau, in Summe gibt es halt eigentlich immer so diese drei Vergessensarten. Also ich glaube, jeder ist mal schnell dabei und sagt, klar, ja, ich vergesse, aber ...
Claudia:
[00:09:43] Ja ...
Katharina:
[00:09:46] Aber ja, da ist einem dann oft vielleicht gar nicht so bewusst, was man damit eigentlich genau meint. Und da gibt es halt, finde ich, drei sehr schöne Herangehensweisen oder Erklärungen, die alle auch irgendwie für sich nach wie vor stehen und irgendwie ihre Berechtigung haben. Und das sind so zum einen, kann man so ein bisschen unterscheiden, ich vergesse einfach aufgrund des Zeitablaufs. Also die Zeit vergeht und ich vergesse einfach deshalb. Deshalb, da wären wir dann so ein bisschen in dem klassischen Spurenzerfall, wo man auch immer diese schöne Metapher nimmt mit, klar, wie Schritte im Sand und der Sand weht dann drüber und meine Gedächtnisspur verblasst einfach und man kann gar nichts dazu tun. Ist auch dann oft so dieses Use-it-or-Lose-it-Prinzip eigentlich.
Claudia:
[00:10:27] Ah, ok ...
Katharina:
[00:10:29] Genau, damit verknüpft man das dann vielleicht auch eher noch, also es kommt in den Medien ja oft so vor. Und die zweite Seite ist so ein bisschen, es geht nicht rein um die Zeit, die vergeht, sondern es geht eigentlich darum, was in der Zeit eben geschieht oder eben nicht geschieht und dass ich so zum Vergessen komme quasi. Und da gibt es nochmal zwei unterschiedliche Arten. Eben zum einen die Interferenztheorien, also dass man entweder sagt, neues Wissen überschreibt Altes oder halt Ähnliches vermischt sich. Genau, das ist so dieses klassische neues und altes Wissen konkurriert in irgendeiner Form. Kennt man sich ja auch vom typischerweise beim Sprachlernen, wo man sagt ...
Claudia:
[00:11:07] Das war sofort meine Idee, Katharina.
Katharina:
[00:11:11] Ja, es liegt auf der Hand, somit gerade italienisch, spanisch.
Claudia:
[00:11:15] Ja, absolut. Ich habe den Fehler tatsächlich mal gemacht und habe versucht, beides parallel zu lernen. Und das war quasi unmöglich.
Katharina:
[00:11:23] Genau, ist ein Unding fast schon. Und da ist man so quasi in dieser Interferenz unterwegs. Und dann gibt es eben noch eine dritte Form, die oft angeführt wird. Und das ist halt die Kontextabhängigkeit einfach. Ich will uns im Prinzip mitgeben, dass einfach Informationen dann abrufbar sind, wenn halt der Kontext, in dem ich es gelernt habe, sehr ähnlich ist zu dem, wie ich es gelernt habe.
Claudia:
[00:11:43] Okay, okay.
Katharina:
[00:11:45] Genau. Und da ist einfach der Punkt, dass man halt sagt, oder dieses klassische 'Ja, ich weiß es, es liegt mir auf der Zunge, es fällt mir aber nicht ein'. Und dass wir irgendwie merken, so der Grund des Abrufens fehlt. Und da ist halt ganz oft die Herausforderung halt beim Lernen, dass man deshalb ja auch die Lernkontexte möglichst gut anpassen sollte, möglichst vielfältig auch wieder anpassen sollte, dass man eben nicht in diese Kontextabhängigkeit reinfällt.
Claudia:
[00:12:09] Okay, verstehe. Also wenn du sagst, es sind drei verschiedene Arten alleine des Vergessens, die wir irgendwie ein bisschen im Kopf haben sollten, wenn wir Lernangebote konzipieren, weil wir wollen ja das Im wahrsten Sinne des Wortes etwas hängen bleibt von dem, was wir konzipieren. Also wollen ist, glaube ich, schon so schön formuliert. Wir müssen das so konzipieren, dass was hängen bleibt, weil das ist unser Auftrag, den wir haben, wenn wir Lernangebote für Organisationen entwickeln und durchführen. Und Katharina, jetzt rede ich davon, dass wir Lernangebote machen. Du machst das, ich mache das. Und jetzt hast du mir zur Vorbereitung auf diesen Podcast ein bisschen Material zur Verfügung gestellt. Und ich habe in einem dieser Artikel ein Zitat gefunden, was ich doch irgendwie sehr nachdenkenswert fand und besprechenswert fand. Und zwar hast du mir was rausgesucht von Art Kohn, der Professor für Kognitionswissenschaften an der Portland State University ist und einer der bekanntesten Experten zu dem Thema 'Transfer of Training Knowledge', vielleicht würde ich hier dazu sagen. So und was hat Art Kohn gesagt? 2014 ist es egal, ich glaube, es hat an Aktualität nichts verloren. Was nach dem Training passiert, ist entscheidender als das Training selbst. Okay, das finde ich sehr, sehr spannend, weil in der Realität sieht es für uns beide, wenn wir in Lernkontexten, in unseren Kundenkontexten unterwegs sind, ja sehr oft so aus, dass wir Präsenz oder virtuelle Lernangebote konzipieren. Dann gibt es ein bisschen Begleitung mit WBTs, hoffentlich. Und vielleicht gibt es auch noch Kaffeeküchen und idealerweise gibt es auch noch sehr viel mehr. Aber manchmal gibt es tatsächlich eben auch erstmal nur diese initialen Lernangebote. Und wenn Art Kohn sagt, was nach dem Training passiert, ist entscheidender als das Training selbst, dann würde ich sagen, Katharina, brauchen wir ganz dringend eine Erklärung von dir dazu. Und zwar, was bedeutet das denn konkret?
Katharina:
[00:14:17] Genau, also ich werde es versuchen, vielleicht so ein bisschen einzuordnen. Ja, ich glaube halt, gerade wenn man das Zitat auch hört, kann man sich schon so ungefähr denken, worauf es hinaus will. Aber ja, ich glaube, so kurz gesagt kann man das zusammenfassen in, wir alle wissen eigentlich, dass Training selber halt der erste Schritt ist. Ich kann im Training sitzen, ich kann dort Wissen aufnehmen, ich kann natürlich den Übungen folgen, wenn, sofern überhaupt welche im Training enthalten sind. Das ist alles super natürlich und total hilfreich. Aber dann ist halt die große Frage wirklich die des Behaltens. Und die hängt halt ganz, ganz stark eben davon ab, wie oft ich das auch wiederhole, wie oft ich es abrufe, wie oft ich es in neue Situationen übertragen kann quasi. Und da sind wir dann eigentlich ganz schnell. Das haben wir ja vorher auch schon so ein bisschen angekündigt, so diese zwei Stolperfallen. Und das ist jetzt definitiv die zweite, nämlich in Richtung Lerntransfer eben. Also wie viel sozusagen passiert nach dem Training zielgerichtet. Und das kann natürlich immer sein, dass ich sage, nach dem Training, Idealfall natürlich, ich gehe in die Praxis, wende mein Wissen möglichst schnell und zügig da an, in eben verschiedensten Kontexten und habe idealerweise im Training vorher natürlich alltagsnahe Übungen absolviert. Aber wir alle kennen das sicher von vielen Trainings, dass wir diesen Anwendungsfall so direkt nicht haben. Und spätestens da scheitert natürlich der Transfer an der Stelle.
Claudia:
[00:15:38] Ja, das kennen wir alle. Und auch wenn wir die Trainingsübungen so konzipieren, dass sie möglichst nah an der Echtsituation sind, trotzdem, es ist nicht die Echtsituation. Und es ist vielleicht auch nicht jetzt und morgen wird es angewendet. Ich glaube, da sind viele, viele Faktoren drin, die diesen Transfer – obwohl der uns allen, die wir uns mit Lernen beschäftigen, so wahnsinnig wichtig ist. Das macht es einfach so schwer, diesen Transfer, Katharina. Und jetzt haben wir aber diese zwei Sachen quasi einmal benannt. Das eine ist das Thema Vergessen und das andere ist dieser Transfer, den wir, also vergessen wollen wir minimieren. Transfer wollen wir möglichst so gut machen, dass wirklich ganz viel mit in den Arbeitsalltag später gehen kann, um dort zur Anwendung zu kommen. Und jetzt ist die Frage, wie genau machen wir das? Du hast Antworten darauf oder Ideen dazu. Beides.
Katharina:
[00:16:33] Nein, hoffentlich, aber die Idee jedenfalls, die du ja schon angesprochen hast, sind sozusagen die Knowledge Booster, die da ins Spiel kommen können.
Claudia:
[00:16:41] Genau. Und Knowledge Booster klingt jetzt erstmal toll. Also wir stellen uns was vor, das Wissen kriegt eine Spritze und entfaltet das Leben nochmal ganz frisch. Vielleicht ist das eine Metapher. Ich habe mal getextet irgendwo, der Jungbrunnen für unser gelerntes Wissen.Und Katharina, was genau ist es denn jetzt, Knowledge Booster ohne das jetzt so ins Lapidare zu ziehen, wie ich das jetzt eben gemacht habe?
Katharina:
[00:17:09] Ja, genau. Aber ich finde das schon mal einen guten oder bildhaften Vergleich. Aber an sich genau ist eigentlich, wie der Name sagt, oder ich stelle es mir halt eher so in Raketenform so ein bisschen vor, dass man sagt, okay, man zieht es hoch, man zieht es hoch. Boostet das sozusagen und kann darunter eigentlich ganz kurz gesagt verstehen, dass das ganz, also kleine, kurze, gezielte Lernimpulse im Prinzip, die in der Regel halt digital erfolgen, muss aber nicht sein, aber es ist halt ja natürlich irgendwie in der Realität so, dass wir das ganz oft digital machen und es geht halt darum, aber da geht man dann glaube ich eh nochmal gezielter drauf ein, wirklich durch diese kurzen, knackigen, gezielten Wiederholungen einfach das Gelernte wieder ins Bewusstsein zu holen im Prinzip .. viel mehr und viel weniger ist es nicht.
Claudia:
[00:17:52] Aber ich glaube, Katharina, es ist sehr viel, weil es nämlich allein diese Tatsache, dass ich an etwas erinnert werde, was in einem doch jetzt beendeten Kontext stattgefunden hat, nämlich in der Lern-, nennen wir es Session oder in der Lernveranstaltung oder in dem Lernangebot und das ist vorbei. Und jetzt eben, wie kann Lernen danach stattfinden? Wie kann dieses Vergessen möglichst minimiert werden. Ich glaube, alles werden wir nicht schaffen, aber zumindest immer wieder einen Trigger zu geben, um zu sagen, ja, ach, genau das war es. Ach, ja, ich weiß, ach, genau daran erinnere ich mich. Und deswegen, muss ich sagen, hat mich dieses Thema auch so angefixt. Und deshalb wollte ich so gerne mit dir darüber reden, weil ich das eben so wichtig finde. Und jetzt hast du ein bisschen erklärt, Katharina, was diese kleinen und kleinen haben jetzt einfach schon vorweggenommen, ohne das großartig zu erklären, was diese kleinen Erinnerungshelferchen sind sozusagen. Und jetzt haben wir mehrmals in der Mehrzahl davon gesprochen, die Knowledge Booster, die Helferchen. Okay, wie stelle ich mir das jetzt vor? Also ist das etwas, wo man sagt, das machst du so und dann kannst du das zum Einsatz bringen und dann kann den Lernenden damit geholfen werden, Wissen besser zu erinnern? Oder muss man dabei verschiedene Dinge berücksichtigen und führt das eventuell auch dazu, es unterschiedliche Arten von diesen Knowledge Boostern gibt.
Katharina:
[00:19:18] Genau, genau, definitiv. Also an sich, so in meinem Untersuchungsdesign damals und in dem, wie wir das eigentlich in der Regel umsetzen, sprechen wir oder verwenden wir immer drei Memory- oder Knowledge-Booster. So ist aber auch nicht gesetzt, aber das ist so ein bisschen die gängige Praxis.
Claudia:
[00:19:33] Dass wir uns mal ein bisschen durchführen durch die drei. Also was wäre ein erster, was wäre ein erster guter Knowledge-Booster?
Katharina:
[00:19:40] Genau, also der erste Booster, da sprechen wir immer von Recall-Booster und Recognition-Booster. Das kommt relativ aufs Gleiche und der Name soll da schon so ein bisschen sprechend sein, dass man merkt, okay, Recall oder Recognition, also alles so in Richtung Wiedererkennen erstmal. Und ich vergleiche das dann auch gern einfach mit so, wie wenn ich sage, ich muss mich erstmal fürs Thema aufwärmen und so ein bisschen mich mit den Basics vertraut machen.
Claudia:
[00:20:05] Okay.
Katharina:
[00:20:07] Und man kann sich das so vorstellen, also wenn man sagt, okay, ich habe im Kurs X einfach Themen gelernt, ich habe vielleicht Definitionen gelernt, Regeln gelernt, verschiedenste Übungen, dann soll sozusagen dieser Recognition Booster erstmal da sein, dass ich sage, okay, diese Theorie-Inputs im besten Fall wiederhole ich nochmal. Und das ist sehr niederschwellig und wir haben ganz, ganz klare, einfache oder einfache, sehr klare Aufgaben im Sinne von geschlossenen Aufgaben. Also ich nehme zum Beispiel mal eine Multiple-Choice-Frage oder ich nehme einen Lückentext oder ich nehme Single-Choice-Fragen, also was man möchte oder Zuordnungsaufgaben. Also alles das, wo man eigentlich sagt, der Lernende hat ganz niederschwellig und nochmal mit dem Thema in Berührung. Hat eben genau diesen Aha-Effekt, dass er sagt, hey, ja stimmt, Moment mal, da muss ich ja ja oder nein ankreuzen und jetzt kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Ich schaue mal schnell in meine Unterlage.
Claudia:
[00:21:03] Ach, okay. Also es geht noch weiter. Es ist nicht nur dieses zu sagen, ich versuche mich zu erinnern und wenn ich mich nicht erinnere, dann bleibt es halt dabei, sondern es soll auch eine Motivation sein, mit den Lernmaterialien, die aus dem Lernkontext da sind, auch nochmal sich zu beschäftigen und die Antworten eben zu gucken, ob ich die dann finde, ob ich die alleine finde in dem, was ich mitbekommen habe. Korrekt?
Katharina:
[00:21:25] Genau, also der schönste Ausgang sozusagen und das passiert einfach schon intuitiv, also ich glaube, wenn man sich das gerade so vorstellt, dass man jetzt selbst der Lernende ist, der eben zugespielt bekommt, sei es jetzt über LMS oder kurze E-Mail, Reminder oder wie auch immer, dass man dann natürlich daran nagt an der Frage und denkt, ja Mist, stimmt, das habe ich doch vor einer Woche noch im Kurs gehört und jetzt man könnte es eigentlich ja beantworten können. Und das ist auch so ein bisschen natürlich dann die Kunst, da halt einfach gute Fragen rauszusuchen, wo ich dann auch, also sei es jetzt Trainer oder wer auch immer sie dann konzipiert, merke, okay, das ist wirklich Schlüsselwissen, mit dem ich die Lernenden da einfach nochmal so ein bisschen diesen Sog erzeugen kann und eben auch sicherstelle, dass eben dieses Basiswissen gut erinnert werden kann.
Claudia
[00:22:10] Okay, super. Also ich glaube, ich habe eine Vorstellung davon, wie das funktionieren könnte und wie es gut funktionieren könnte. Und mir gefällt daran, diese Motivation tatsächlich sich nochmal Hilfe zu suchen, weil das ist ja auch so eine Haltung, die wir immer haben, dass wir sagen, auswendig lernen müsst ihr nicht zwingend was. Ihr müsst wissen, wo ihr die Antworten findet. Und das geht ja genau in die Richtung. Okay, gut. Also ich habe eine Vorstellung und ich glaube, wir sprechen nachher nochmal so ein bisschen an konkreteren Beispielen. Ich würde sagen, jetzt wollen wir mal zur zweiten Kategorie von Boostern gehen. Also vorausgesetzt, da gab es ja noch mehr. Also vielleicht mal in die nächste, die zweite Kategorie springen.
Katharina:
[00:22:51] Ja, sehr, sehr gern. Also genau, wir haben ja gehabt, erster Recall-Booster, Recognition-Booster, zweiter Booster ist jetzt Application-Booster, so nennt sich das einfach mal. Kann man natürlich immer ins Deutsche übersetzen, heißt noch so viel wie Anwendung steht diesmal im Vordergrund, nicht mehr so die pure Wiederholung der Basiskenntnisse. Und was damit gemeint ist, ist eigentlich, es geht wirklich darum zu überlegen, okay, was können sinnvolle Übungen an der Stelle sein, die ich jetzt auch tatsächlich einbauen kann, Also, dass der Lernende wirklich jetzt mal ins Tun kommt und nicht nur irgendwie mal was ankreuzt und halt schon die Antworten mehr oder weniger vorliegen hat, sondern dass er da wirklich ganz konkret einfach ins Doing kommt, wie gesagt, und versucht zum Beispiel offene Fragen einzubauen oder ganz viele Kunden verwenden das auch als zum Beispiel, wenn man sagt, man hat so klassische Arbeitspapiere oder so, die ich ausfüllen muss, dann kann man auch mal sowas einfach mitgeben, das ausfüllen lassen oder mal Protokolle, die zu schreiben sind. Also wirklich direkt am besten schon Dinge nehmen, die ich in der Praxis eins zu eins so machen würde. Aber mit dem Vorteil, dass ich hier halt noch in einem gewissen Übungskontext bin. Plus, dass ich da eine schöne Wiederholung nochmal habe, weil der Booster 2 ist idealerweise so vielleicht zwei bis drei Wochen nach dem Training.
Claudia:
[00:24:04] Ah, spannend. Okay, genau darüber haben wir noch nicht geredet, Katharina, über die Zeitschiene. Also das, was du zuerst vorgestellt hast, also diesen Recall-Booster oder Erinnerungs-Booster –, Wir kennen vielleicht das, was man da macht. Das kennen wir vielleicht sogar aus unseren ganz normalen Trainings- und Lernkontexten. Aber darum geht es ja jetzt nicht mehr. Es geht ja nicht mehr um dieses designte Lernangebot, was dann irgendwie abgeschlossen ist. Weil, wie wir das Zitat am Anfang ja ganz bewusst benutzt haben, das, was danach passiert, ist eigentlich viel wichtiger. Also es soll danach passieren. Aber nochmal zum Booster 1, zu diesen Recall Boostern. Wann würde man die denn idealerweise ansetzen?
Katharina:
[00:24:45] Ja, also da ist halt immer empfohlen in der Literatur, da gibt es ganz, ganz viele Studien dazu. Das ist eigentlich sehr spannend, dass natürlich diese Zeitachse immer auch ausgelegt wird auf das, wann ich die Dinge in der Praxis brauche sozusagen und das eine sinnvolle Überbrückung darstellt. Und in der Regel für diesen ersten Booster ist immer ein Zeitfenster von drei bis ungefähr eine Woche nach dem Training ideal. Kann auch mal auf zwei Wochen ausgedehnt werden, aber halt man merkt relativ zügig danach, weil auch wenn jetzt so Beispiel Vergessenskurve nach Ebbinghaus ja durchaus umstritten ist, zu Recht, aber der quasi Wissensverfall ganz zu Beginn, also nach dem Training direkt danach, ist immer am höchsten. Somit ist das ganz wichtig, dass dieser erste Wiederholungsbooster relativ schnell danach kommt.
Claudia:
[00:25:30] Okay, verstehe. Also dann war das nochmal so ein bisschen eine Ergänzung zu diesem Recall-Booster. Wann soll der idealerweise stattfinden? Jetzt waren wir aber schon bei dem Application, bei dem Anwendungsbooster, Katharina. Und jetzt hast du so ein bisschen schon angefangen zu sprechen und da hatte ich dich unterbrochen. Was ist denn dafür dann ein guter Zeitpunkt auf der Zeitachse nach dem Lernangebot?
Katharina:
[00:25:50] Genau. Also hier ist es empfohlen, immer nochmal zwei Wochen Abstand zu lassen zum Booster.
Claudia:
[00:25:55] Okay, okay.
Katharina:
[00:25:57] Also plus minus. Das ist auch immer so ein bisschen halt zu schauen, wie lässt sich in der Praxis das Ganze gut umsetzen und sind wir umsetzen. Aber da merkt man schon so, wenn man jetzt sagt, der erste Booster innerhalb der ersten Woche und dann innerhalb der nächsten zwei Wochen der zweite, ist das eine ganz gute Empfehlung.
Claudia:
[00:26:13] Okay. Also ich kann es mir vorstellen. Wir haben aber noch einen Booster, richtig?
Katharina:
[00:26:18] Richtig. Einen dritten gibt es noch. Und zwar den integrativen Booster sozusagen. Ja, ist der Name vielleicht etwas sperriger, aber auch da soll er eigentlich ausdrücken, was der Booster meint, nämlich diese Integration und diese Vernetzung.
Claudia:
[00:26:32] Okay. Magst du das nochmal ein bisschen vielleicht mit einem kleinen Exempel genauer erklären? Weil ich glaube, die ersten zwei erschließen sich ganz gut, auch von ihrer Terminologie. Und jetzt Integration. Okay, ich nehme an, Integration in den echten Arbeitskontext wird es wahrscheinlich weiterführend heißen. Und vielleicht kannst du da nochmal zwei, drei Sätze mehr dazu sagen.
Katharina:
[00:26:53] Ja, gern. Also so von der Idee her ist das eben wirklich, wenn man nochmal überlegt, okay, was könnte jetzt noch eine Steigerungsstufe sein zu dem, dass ich, okay, ich habe ja eigentlich schon ein echtes Übungsbeispiel gemacht, erschließt sich das, finde ich, immer ganz gut, wenn man sich halt denkt, okay. Der Transfer ist ja auch immer was, wir wollen verschiedene Dinge miteinander verknüpfen. Und auch so ist quasi die Bedeutung dieses dritten Boosters zu verstehen, dass ich sage, ich kann einfach jetzt hergehen und sagen, was ist so mein Wissen, das ich zu dem Thema angehäuft habe und wie kann ich das ideal verknüpfen. Und so ein ganz praktisches Anwendungsbild wäre, genau, ist auch immer so ein bisschen zielgruppenabhängig, aber man kann zum Beispiel überlegen, einfach Mindmaps einzusetzen. Das funktioniert eben meistens total gut, weil man halt da auch, jeder hat es, glaube ich, im Kopf so vor sich. Man kann natürlich die Themen so visualisieren, wie man sie möchte. Man kann da auch ganz gut einen Rahmen vorgeben und sagen, stell dir jetzt vor, du musst Thema X dem Kollegen Y zum Beispiel näher bringen und mach dir eine Mindmap, wo du da die wichtigsten Punkte für dich niederschreibst und zeig sie dann auch zum Beispiel deinem Kollegen oder mach ein Sparing mit deinem Vorgesetzten zu dem Thema und hol dir da auch nochmal Feedback oder mach das Sparing mit deinem Trainer dazu. Also man kann das auch sehr, sehr schön dann in so eine gesamte Lerner-Journey einverweben. Genauso kann man aber auch Diskussionsrunden daraus machen, Reflexionsrunden machen, wie es ja typischerweise oft bei gerade Leadership-Themen oder so gemacht wird, wo ich auch sage, ich komme ganz gezielt zwei Monate nach dem Training. Nochmal zusammen und mache diese Wiederholung. Und das ist auch vielleicht wieder in Richtung Stichwort Zeitachse auch so der empfohlene Zeitraum für den Booster 3, dass man sagt so, ja, eben zwei Monate bis drei Monate nach dem Training kann man den gut einsetzen. Ja, und das lebt dann sozusagen ein bisschen von dieser Kombination an Dingen. Also ich finde, ein schöner Vergleich ist auch immer, wir haben es jetzt bei den anderen zwar nicht so durchgezogen, aber wenn man sich vorstellt, so dieses klassische Fitnesstraining.
Claudia:
[00:28:50] Okay, lass uns über das Fitnesstraining reden, Katharina. Ich bin kein Profigesprächspartner dafür, aber ich finde das eine total schöne Metapher. Und ehrlich gesagt, lass uns doch mal stoppen bei drei und lass uns nochmal dieses Thema mit dieser Metapher, also Fitnesstraining als Metapher, lass uns nochmal zurückspringen zu eins, zu zwei und dann zu drei. Das würde ich jetzt spannend finden. Und ich glaube, es macht die Sache auch greifbarer.
Katharina:
[00:29:15] Ja, definitiv. Also ich glaube auch vielleicht als kleine Eselsbrücke oder so, dass man sich das so vorstellen kann. Wenn wir jetzt eben da nochmal zurückgehen und uns halt vorstellen, okay, der erste war der Recall-Booster. Und ich nehme jetzt an, klar, ich will irgendwie fit werden, trainierter sein in einem halben Jahr. So, das ist irgendwie mein Ziel. Und dann starte ich eben rein im ersten Schritt und sage, okay, eigentlich muss ich erstmal natürlich die Basics beherrschen. Ich muss so die Theorie wiederholen. Ich lese mir vielleicht durch, was ist in puncto Ernährung wichtig, Was ist in puncto Muskel, Gewichte und so weiter halt wichtig? Das wäre so ein bisschen dieser erste Booster nochmal. Dann, wenn wir uns in zweitens, die wichtige Anwendung natürlich, weil wir ja wissen, wenn man das jetzt nicht anwendet, dann passiert ja erstmal gar nichts mit unseren Muskeln.
Claudia:
[00:29:57] Nein, gar nichts passiert dabei. Obwohl, vielleicht gibt es auch Theorien. Ich habe früher mal gelesen, auch allein, wenn man das denkt, dass man die Übung macht, würde schon was passieren. Ich weiß aber nicht, ob das wirklich so ist.
Katharina:
[00:30:08] Ja, sicher. Ja, wäre die Frage. Aber an sich so ist es halt eben ganz wichtig, das dann auch zu tun, wovon man halt vorher gelernt hat.
Claudia:
[00:30:17] Absolut.
Katharina:
[00:30:18] Und deshalb ist das eben dann so ein bisschen dieser nächste Impuls quasi, den man dann setzen kann, so im zweiten Schritt. Natürlich, wir fangen jetzt an zu trainieren. Wir machen das auch wieder in gewissen Abständen. Wir üben das ein und so weiter. Da haben wir dann irgendwann auch so diesen beliebten und angestrebten automatisierten Ablauf. Wir haben diese Handlungskonfetenz entwickelt und dann ist eigentlich so vielleicht die Brücke zum dritten Booster, dann dass wir sagen, wir haben jetzt eigentlich sehr viel isoliert trainiert und wir haben unsere Muskelgruppen angesprochen und dann kommt sowas wie auf einmal ein Zirkeltraining um die Ecke oder Crossfit um die Ecke und wir würden uns dann vorstellen, okay, jetzt sind wir hoffentlich auf einem guten Fitnesslevel und schaffen vielleicht auch diesen Sprung sozusagen nochmal in die nächste Herausforderung rein und Ja, vernetzen das Ganze eben miteinander.
Claudia:
[00:31:08] Ja, sehr cool. Ich danke, dass du das mit dieser Metapher nochmal als Idee eingebracht hast. Die finde ich wirklich gut und vielleicht ihr, die ihr da draußen zuhört, vielleicht findet ihr ganz andere Metaphern, die für euch schön und stimmig sind. Aber ich, Katharina, danke dafür. Ich fand es gut, dass wir das nochmal so aufgebaut haben und das nochmal ein bisschen quasi pro Booster jetzt an diesem Beispiel erklärt haben. Und ich glaube, wenn wir jetzt nochmal zurückverfolgen, was wir ein bisschen über die Theorie am Anfang gesagt haben, über ein Beispiel so theoretisch im Unternehmenskontext und jetzt das Fitnessbeispiel. Was spielte dabei eine Rolle, Katharina? Also wir haben, du hast gesagt, immer wieder war ein Wort, was ich gehört hatte: Also es hat was mit Wiederholungen zu tun. Dann hattest du auch schon gesprochen von in der ersten Woche, nach ein paar Tagen, in den ersten zwei Wochen, nach zwei Wochen oder später. Also offensichtlich ist der Zeitabstand was Wichtiges für diese Booster, korrekt?
Katharina:
[00:32:06] Richtig.
Claudia:
[00:32:07] Ja, so und dann hast du auch, das ist so schön, fand ich jetzt tatsächlich an der Fitnessmetapher am leichtesten nachzuvollziehen, dass offensichtlich der Schwierigkeitsgrad steigt für das Danach, das ist ja jetzt unser Fokus, den wir haben für das Danach, uns anschauen wollen und eben mit anbieten wollen. Also Wiederholung, Abstände und steigende Schwierigkeiten, wenn wir das so zusammenfassen wollen. Okay, genau.
Katharina:
[00:32:34] Ja, also ich glaube, vielleicht können wir da auch nochmal kurz darauf eingehen. Also gerade so jetzt beim Thema Wiederholung, also ich glaube, das wird ganz deutlich, dass das, auch was wir schon vorher gesagt haben, natürlich immer wichtig ist, diese wiederkehrenden Wiederholungen.
Claudia:
[00:32:48] Guter Punkt, ja, guter Punkt. Eine Wiederholung selber ist auch nicht die Lösung.
Katharina:
[00:32:52] Genau, in der Regel ist auch immer besser als eine Wiederholung natürlich. Aber so gesehen diese Wiederholungen und das war auch dann eine spannende Frage so bei der Erarbeitung des Konzepts und dann auch bei der späteren Überprüfung natürlich all diese Fragen, wie oft wiederhole ich es und eben wie groß oder klein sind die Zeitabstände. Und da ist so dieses Stichwort, wenn man das auch mal nachlesen will, wenn einem das noch nicht sagt, so Spacing-Effekt oder Spaced-Repetition ist also quasi das wichtige Schlagwort, weil da eigentlich ganz, ganz viele Untersuchungen bestehen, wo einfach untersucht wird in verschiedenen Kontexten, wie viel oder wenig Abstände einfach gut sind. Und da kommt dann auch das zu tragen, was ich schon vorhin gesagt habe, dass das so ein bisschen auf meinen Anwendungshorizont ankommt. Aber so oder so ist das ein total, also dieser Spacing-Effekt ist ein extrem robuster Effekt, der halt ganz, ganz oft schon bestätigt wurde. Und der besagt im Prinzip eben genau nur das, dass diese Übung in Intervallen einfach unser Behalten sehr stark verbessert. Und das liegt ihm eigentlich zugrunde, wenn wir jetzt sagen, diese Wiederholung ist wichtig. Und gleichzeitig eben dieser steigende Schwierigkeitsgrad, kann man, glaube ich, auch gut nachvollziehen, dass es natürlich ganz schwierig ist für den Lernenden, wenn wir zum Beispiel jetzt mit der integrativen Aufgabe loslegen würden.
Claudia:
[00:34:07] Ja, absolut, absolut. Und das würde auch, glaube ich, keine Motivation bewirken. Also wenn da eine Überforderung stattfindet quasi, dann würden wir vielleicht sogar das Gegenteil erreichen von dem, was wir möchten. Also deswegen, das erscheint mir absolut nachvollziehbar mit diesem steigenden Schwierigkeitsgrad tatsächlich.
Katharina:
[00:34:27] Ja, genau. Und was vielleicht auch noch spannend, also gerade weil du es auch nochmal angesprochen hast mit der Motivation, das liegt ihm ja auch irgendwo zugrunde, dass man sagt, das ist so ein bisschen auch wie der Gamification-Effekt quasi, dass man auch so wie von Level zu Level steigt und das eben dann auch gern absolviert. Also das soll auch so ein bisschen das Leitmotto sein und auch das, dass wir dann viel von Lernenden immer rückgespiegelt kriegen in den Feedbacks und auch uns natürlich da freuen und das auch anstreben, dass einfach das Feedback sehr positiv ist und das eher einen Motivationsfaktor hat als einen eben demotivierenden und man es nicht gerne macht. Das sollte eigentlich dabei immer so das Leitziel sein.
Claudia:
[00:35:03] Das ist natürlich auch nicht so ganz einfach. Da muss man auch ein bisschen drüber nachdenken, dass es eben dann tatsächlich auch motivierend ist und Spaß bringt. Also so habe ich, wenn ich dich richtig verstanden habe, dass es eben auch ein essentieller Faktor ist. Aber das ist ja einer, der zumindest für uns über allen Lernangeboten steht. Nicht Spaß um des Spaßes willen, aber zu sagen, was ich mit Freude durchlaufe, wird mir einen anderen Zugang ermöglichen und hoffentlich auch ein bisschen an der Nachhaltigkeit arbeiten, als Dinge, die ich mit totaler Abscheu und Abwehr sozusagen ... konsumiere, das ist vielleicht an der Stelle jetzt auch das richtige Wort tatsächlich. Ja, sehr spannend. Also, Katharina, jetzt haben wir ein bisschen was gelernt über, was machen wir mit dem danach? Wie kriegen wir das hin, dass 'Das danach' stattfinden kann? Und du hast gesagt, Knowledge Booster ist ein mögliches Mittel der Wahl. Du hast uns ein bisschen was zu drei Arten erklärt, ein bisschen über die Zeitachse, über die Art und Weise gesprochen, über das, wie man das idealerweise verknüpft. Und ich denke auch, dass das sehr nachvollziehbar ist, was du erklärt hast. Also zumindest mir erschließt sich das jetzt schon mal sehr gut, aber ich habe ja auch ein paar Runden mit dir vorher schon gedreht. Also insofern für mich ist es jetzt nicht ganz neu. Aber ich glaube, richtig greifbar könnte es jetzt für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer werden, wenn wir das mal versuchen, in so ein bisschen eher praktischem Kontext zu stellen. Was denkst du? Wollen wir mal versuchen, ein paar Beispiele aus der Praxis zu finden, zu nennen, zu generieren? Vielleicht schaffen wir auch was zu generieren in diesem Podcast.
Katharina
[00:36:43] Ja, das kann ich auch.
Claudia
[00:36:46] Okay, magst du mal loslegen, Katharina?
Katharina:
[00:36:48] Ja, gern. Also ich kann vielleicht mal ganz kurz berichten von einem Beispiel, das ist jetzt vielleicht trotzdem irgendwie ein bisschen vereinfacht dargestellt, aber ich glaube trotzdem ganz gut und nahbar sich vorzustellen. Also es war so Thema Leadership-Schulung und da wurde es so umgesetzt, dass man einfach sagt, man schickt oder man hat eben wöchentliche Booster-Fragen per MS Teams, einfach verschickt an die Teilnehmenden. Und das waren dann einfach so sehr anwendungsnahe Fragen wie eben, stell dir vor, dein Teammitglied widerspricht dir offen, welche Feedback-Technik aus dem Training würde da am besten passen oder so oder wie gehst du eben mit der Situation dann um. Also im Prinzip wirklich immer so sehr kleine Miniszenarien einfach aus der Realität, die dann auch wirklich nur zwei bis drei Minuten dauern, die zu beantworten. Und wo man einfach auch wieder das Ziel hat, dass eben die Teilnehmenden nicht genau mit guten Vorsätzen zwar aus dem Leadership-Training gehen und man weiß, okay, in einem Monat, wir treffen uns dann alle wieder und sprechen über die Erfahrungen, aber man hat halt dann nicht geschafft oder weiß dann einfach auch nicht mehr, hier, welche drei Arten waren es eigentlich, die wir gelernt haben und wie könnte ich das jetzt anwenden, sondern man macht ja dann viel nur aus dem Bauch raus, wenn ich das nicht ordentlich wiederhole. Und so merkt man schon, dass man so ein bisschen spielerisch versucht, eben die Leute nochmal so ein bisschen anzutriggern und so ein bisschen anzuteasern quasi, wenn man so will. Und dann eben auch wieder das herbeizuführen, dass ich sage, ja stimmt gut, ich habe da kurz nachgeschaut, stimmt, die drei waren es. Jetzt könnte ich aber wirklich mal im nächsten Teamgespräch das oder im nächsten Feedbackgespräch das auch so einsetzen, wie ich es mal gehört hab.
Claudia:
[00:38:21] Ja, finde ich eine echt gute Idee, weil ich glaube, bei diesem Thema, was du jetzt als Beispiel ausgesucht hast, da wird natürlich auch ein Stück weit Notfallsverhalten aus dem Bauch eben stattfinden und notfalls ist es eben auch eher wieder das alte Verhalten und nicht das, wo ich mit viel Interesse sicher auch im Training neue Inspirationen bekommen habe, gehört habe. Aber wenn es auf dem Moment quasi abgefordert wird in der Ernst-Situation, dann ist es wahrscheinlich auch schon schwierig, das dann entsprechend anzuwenden. Und deswegen den Weg dahin zu ebnen, so wie du es jetzt eben beschrieben hast, das finde ich eine sehr, sehr gute Idee.
Katharina:
[00:38:59] Ja, wir fanden das auch damals wirklich einen guten Ansatz und man sieht halt irgendwie, dass das wirklich jetzt gar nicht großartig viel konzeptionellen Aufwand bedeutet, sondern man das wirklich sehr niederschwellig halten kann und das wirklich einen großen Effekt hat.
Claudia:
[00:39:12] Ja, also so scheint es mir ... also ... wenn ich jetzt, soll ich mal ein bisschen vielleicht so aus meinen Kontexten versuchen zu überlegen? Also jetzt das eine war das Leadership Training, da hat Katharina jetzt ein Beispiel gebracht und ich könnte halt was aus dem SAP-Kontext sagen. Und mit diesen drei Booster-Arten, die du jetzt uns ja erklärt hast und vorgestellt hast, also ich glaube, dieser erste Booster, dieser Recall-Booster, den du jetzt ja eben auch für das Leadership-Training eben ausgesucht hattest, ich glaube, dass das relativ, dazu kommt man sehr einfach, würde ich jetzt sagen, als Trainerin oder Trainer. Weil ein Großteil sind es Übungen, die ich in meinen Trainings sowieso mache. Also was wären so Beispiele für diese Recall Booster? Du hattest es, glaube ich, vorhin schon mal erwähnt. Jetzt könnten wir sie nochmal nennen. Auch nochmal ein Knowledge Booster in gewisser Art und Weise setzen. Also was kann das sein zum Beispiel? Das könnten Wissensabfragen im Sinne von Multiple Choice oder Single Choice sein. Oder es könnten, ich mache zum Beispiel in ganz vielen meiner Trainings sowas wie richtig oder falsch. Das heißt, ich lese ein Statement vor und dann gibt es rote, wenn es Präsenz ist, rote grüne Karten. Und dann müssen die Leute das hochhalten und sagen, ist das richtig oder falsch? Und digital haben wir das natürlich genauso zur Verfügung. Und sowas haben wir sowieso. Und jetzt ist halt nur noch das, wo vielleicht man jetzt nochmal ein bisschen intensiver gucken kann, wie kann ich das vielleicht ein kleines bisschen abwandeln? Vielleicht sagst du auch, es wäre okay, wenn man das genau nochmal so verwendet. Weiß ich nicht. Kannst du gleich nochmal was drauf antworten. Und dann habe ich aber eben nach zwei Tagen etwas, was ich in der Art und Weise rausschicke, ohne dass mich das als Trainerin einen mordsmäßigen Aufwand gekostet hat. Magst du es mal beantworten, Katharina, die Frage, die ich so nebenbei gesprochen habe? Darf es dasselbe sein wie das, was wir im Training schon gemacht haben oder brauchst du eine kleine Abwandlung?
Katharina:
[00:41:06] Genau, also eigentlich ist beides richtig. Man kann auf jeden Fall, sage ich mal, auf jeden Fall diese Übungen nochmal verwenden. Es ist immer so ein bisschen, glaube ich, auch im Einzelfall abzuwägen, wenn man jetzt sagt, okay, das war jetzt ein, weiß ich nicht, ein sehr niederschwelliges Beispiel und man denkt, okay, wenn man das jetzt noch ein bisschen denkt, ach, das hat sie uns doch schon mal gefragt. Aber an sich ist da jetzt rein aus der Kognitionspsychologie gar nichts dagegen einzuwenden. Ich sehe ein Beispiel nochmal so ähnlich. Ja, somit würde ich sagen, wenn man jetzt einen kleinen Kniff noch mehr einbauen kann, weil wir wissen ja auch alle, wir wollen ja immer Beispiele nochmal ein bisschen adaptieren, dass wir nochmal mehr in den Lerntransfer kommen, ist das immer geschickter. Aber es spricht da überhaupt nichts dagegen, auch das ein oder andere nochmal gleich zunehmen. Zu nehmen oder auch zu sagen, ich entscheide mich, dass ich vielleicht das ein oder andere Beispiel dann erst hinterher nochmal ausschicke und mache das dann halt nicht im Training oder so. Das wäre die Alternative.
Claudia:
[00:42:00] Sehr gute Idee. Und ich meine, in unseren virtuellen Lernkontexten lässt sich das ja super einfach quasi auf die Art und Weise auch schon ein Stück weit nutzen. Weil wir haben einen Trainingsteil, einen Synchron-Trainings-Teil, wo wir Wissen vermitteln, also Grundlagenwissen vermitteln. Und in einem Asynchron Lernen, in einer Asynchronlernphase gibt es ja oft Dinge, die die Teilnehmenden selber bearbeiten. Das reicht von Videoanschauen über eine Übung im System bearbeiten zum Beispiel. Aber die könnte ja eben auch sein, so eine richtig oder falsch Frage zum Beispiel, haben wir vorher nämlich auch ein bisschen drüber geredet, wie man das vielleicht ein Stückchen auseinanderziehen kann. Und die Idee fand ich total schön, zu sagen, gut, dann macht man das vielleicht nämlich so, dass die Teilnehmenden das in dieser Asynchronen Lernphase bearbeiten und es dann eine Auflösung gibt, wenn man sich wieder trifft zum Beispiel. Oder, weiß ich nicht, oder digital in dem Moment, wo die Leute es bearbeitet haben mit ein bisschen Feedback dazu. Aber das, glaube ich, kann man ziemlich easy in das Konstrukt dieser virtuellen Lernangebote sowieso einbauen, finde ich.
Katharina:
[00:43:05] Ja, definitiv. Also gerade wenn man noch so einen, wie du jetzt je geschildert hast, so einen blended Ansatz hat wirklich mit synchronen und asynchronen Elementen, dann kann man das natürlich nochmal ist recht super einstreuen und einsteuern. Ja.
Claudia:
[00:43:18] Es bleibt ein bisschen die Frage, wie schaffen wir es, dass die Teilnehmenden das dann auch wirklich machen in der Asynchronen Lernphase. Aber ich glaube, da haben wir uns auch schon in einer oder der anderen Episode mit beschäftigt. Das ist natürlich immer eine Herausforderung. Aber von der Konzeption, glaube ich, geht das echt einfach. Und das Zeug ist da. Es ist gedacht, es ist entwickelt und vielleicht passt man es nochmal ein bisschen an. Aber insofern, glaube ich, wäre das ganz easy zu verwenden. Denn wir wollten ja noch ein bisschen über Beispiele reden, Katharina. Es ist noch ein bisschen griffiger machen. Jetzt waren wir irgendwie so in dieser Booster-Kategorie 1, also diese Recognition-Booster. Ich habe hier so eine Karte für mich gedacht liegen, weil ich mir vorstelle, dass das eigentlich auch als Karte kommen könnte. Und ich möchte gerne nochmal eine Sache erwähnen, die ich total schön finde und für mich das Schönste ist. Also Cartoons hast du erzählt, habt ihr benutzt in deinem ursprünglichen Arbeitskontext, wo du eben auch diese Forschung gemacht hast. Magst du das mal ganz kurz beschreiben, wie diese Cartoons von den Kolleg:innen dort benutzt worden sind?
Katharina:
[00:44:21] Genau, ja, also es war im Prinzip auch, kann man sich vorstellen, wie so ein Cartoon oder eine Karikatur einfach, die auch nochmal so ein zentrales Thema aus dem Training eben aufnimmt und das dann wirklich als Cartoon einfach darstellt. Wo dann auch zum Beispiel zwei Personen einfach darüber sprechen, was ich darf und was ich nicht darf. Und das einfach automatisch dann dieser Wiederholungseffekt war und jeder natürlich geschmunzelt hat einfach, wie er dann den Cartoon gefunden hat. Genau.
Claudia:
[00:44:46] Und ich stelle mir das wirklich noch als Karte vor. Ich meine, es lässt sich wahrscheinlich nicht realisieren in unseren realen Kontexten. Aber wenn sowas tatsächlich, wie auch immer, digital oder in analoger Form kommt und wenn es dann vielleicht sogar auch noch einen Humor drin hat, dann glaube ich, dass das sogar noch mal nachhaltiger erinnert erinnert und verankert, was in dem Training stattgefunden hat. Also, Cartoons war nochmal ein Stichwort. Was können wir zu den anderen Boostern vielleicht noch sagen, Katharina? Application- und Integrationsbooster, Anwendungs- und Integrationsbooster.
Katharina:
[00:45:21] Genau, also ja, zum Beispiel, da haben wir eh auch schon gesagt, bei Application geht es ja ganz viel Leben wirklich dann möglichst anwendungsnah. Und wenn wir jetzt im SAP-Kontext bleiben wollen, kann man sich einfach auch wieder typische Hürden oder Problemstellungen rausnehmen, wie zum Beispiel, dass man sagt, okay, stell dir jetzt vor, ein Teammitglied legt eben eine neue Bestellung an und der Genehmigungsworkflow stockt aber dabei und dann sich zu überlegen, entweder eben man hat die Möglichkeit, dass man das im System nachbildet, das wäre natürlich das Beste, oder man sagt alternativ, das funktioniert eben rein vom Lernweg her auch sehr gut, dass man sagt, überleg dir einfach, welche Schritte würdest du denn gehen? Bilde das mit Ihrem Systems nach oder auch einfach mit Kärtchen oder so. Genau, ideal wäre es an der Stelle wirklich, das sehr offen zu halten. Aber wenn es nicht anders geht, kann man das auch so unterstützt machen.
Claudia:
[00:46:11] Ja, finde ich einen guten Gedanken, weil, klar ist es wichtig, es auch im System zu tun. Aber das ist vielleicht deine erste Booster-Kategorie, vielleicht auch drei, das man anwendet und integriert in den täglichen Arbeitsablauf. Also vielleicht zwei oder drei. Aber allein schon darüber nachzudenken, dass ich irgendwie vielleicht nochmal sowas wie eine Prozessablaufgrafik mit den entsprechenden Rollen und den Verantwortlichkeiten für mich mal nachbaue, so wie ich sie halt erinnere, so wie ich es verstanden habe, das glaube ich ist auch schon mal ein sehr wertvoller Schritt, um nochmal darüber nachzudenken, was sind denn jetzt meine Aufgaben in einem neuen, in einem neu gezeigten Prozess, in meiner Rolle, was muss ich genau tun? Also das finde ich, kann ich mir auch sehr gut vorstellen.
Katharina:
[00:46:57] Ja, genau. Und vielleicht als dritten Booster, um bei dem Beispiel zu bleiben, auch da kann man wirklich sehr kreativ werden. Also immer nur darum, eben dieses Vernetzte herzustellen. Zum einen kann ich sagen, was ja viele Kunden auch machen, ist so das klassische Setting. Okay, ich habe einen Go-Live. Ich habe dann vielleicht ein, zwei Monate später nochmal die Gelegenheit, wo ich in Transfercafés oder ähnliche Formate nochmal zusammenkomme, aber jetzt nicht unternehmensweit, sondern wirklich gesagt gezielt, wo haben wir noch Themen oder wir wollen raushören, wo welche Themen stehen und ich trommel einfach mal die Einkaufsabteilung zum Beispiel zusammen und lasse da mal reflektieren. Wo sind noch einfach Schwachstellen auch in den Übergabestellen? Wo habe ich eben die Meta-Ebene noch nicht wirklich verstanden? Ja, wo geht es eben darum, dass dieser integrative Blick auch noch nicht so ganz funktioniert? Und kann da einfach mal so eine Hands-on-Feedback-Grunde sozusagen machen und schauen, wo braucht es noch Nachsteuerung? Wo müssen aus Projektsicht jetzt noch Inhalte nachliefern, nochmal Trainings nachmachen? Also das wäre so eine Variante, die man ganz niederschwellig in der Praxis und gleich gewinnbringend für viele Themen einsetzen könnte. Und der Vorschritt dazu wäre, auch wieder so über ein klassisches Mindmap nachzudenken, dass man zum Beispiel sagt, ich gestalte sowas mal für mich aus meinem Bereich und versuche auch die vielleicht angrenzenden Bereiche hier darzustellen, soweit ich es kann und merke dann vielleicht die Lücken, die noch da sind.
Claudia
[00:48:24] Absolut, absolut. Also du hast mich eben quasi so zustimmen sehen. Also gerade dieses, wir sagen ja auch immer, Lernen durch Lehren ist ja auch ein Ansatz, von dem wir glauben, dass er gut funktioniert. Und nur sprechen ist auch schön, also dass ich im Prinzip erkläre, aber Visualisierung gehört für mich halt auch immer mit dazu, egal auf welche Art und Weise. Und wenn ich eben so eine Mindmap entwerfe, also das ist vielleicht nochmal, was ich nochmal gerne herausstreichen möchte, es geht nicht darum, dass da fertige Mindmaps genommen werden, sondern dass die Kolleginnen, die dann etwas wiederholen zu diesem Thema und so einen Booster eben dieser dritten Kategorie bearbeiten, dass die selbst Mindmaps erstellen und die benutzen, um eben potenziellen neuen KollegInnen etwas zu erklären, etwas zu lehren und darüber vielleicht auch zu merken, okay, wo habe ich dann jetzt selber was noch nicht so ganz richtig verstanden? Das merkt man ja leider auch erst sehr oft beim Sprechen und beim Erklären und wo man sich eben vielleicht auch nochmal ganz gezielt dann Hilfe holen kann oder wo ich auch einfach diesen Nutzen habe, dass jemand anders davon auch direkt gleich profitieren kann, der das nämlich erklärt bekommt oder hören darf, sehen darf, diese Mindmap-Geschichte. Finde ich eine sehr schöne Idee. Okay, Katharina, ich glaube, wir haben so ein bisschen Beispiele aus unterschiedlichen Kontexten versucht, mal anzureißen. Also der Fantasie sind, glaube ich, keine Grenzen gesetzt.
Katharina:
[00:49:55] Definitiv. Ja, vielleicht auch das noch so an der Stelle, weil es wichtig ist, dass wir das mitgeben auch, dass man wirklich das so keinesfalls als in Stein gemeißelt versteht, sondern dass es eher so ein bisschen mehr Anregung auch sein soll, sowas wirklich aus der Theorie raus hilfreich ist und auch wirklich erwiesen ist, dass dieser Schwierigkeitsgrad der Steigende einfach essentiell ist. Aber inwiefern ich das dann quasi ausführe, das bleibt so ein bisschen auch mir überlassen und auch der Situation im Unternehmen überlassen und das ist, glaube ich, so die wichtige Botschaft.
Claudia:
[00:50:26] Und auch dem, was die KollegInnen gewohnt sind in ihren Lernsettings, glaube ich, das gehört auch ein bisschen dazu. Und wenn so Selbststeuerung beim Lernen und wie mache ich das, dass ich mir selber Ziele setze, dass ich da hinkomme, wenn das schon was ist, was etabliert ist, ist es mit Sicherheit auch leichter, quasi mit diesen Boostern zu lernen, als wenn das vielleicht noch nicht so etabliert ist. Aber da gibt es ja dann die Trainer, die das begleiten oder die Coaches, die das begleiten können. Und insofern, so oder so, glaube ich, ist dieses Nachdenken über das Danach, das ist ja unser Fokus für diese Podcast-Episode heute. Was können wir tun, damit vergessen weniger wird und damit Transfer besser wird, besser gelingt, erfolgreicher gelingt. Und ich glaube, das ist was, was wir uns alle wünschen, die wir in Lernkontexten arbeiten, egal ob in Corporate oder vielleicht sogar auch in Schulkontexten oder wo auch immer, das wünschen wir uns alle. Und jetzt hoffen wir, dass wir damit ein bisschen Inspiration heute setzen konnten. Für was könnt ihr denn tun? Was können wir alle tun, um im Danach noch was zu bewirken und es nicht mit dem Training, nicht mit dem Lernangebot, nicht mit dem WBT enden zu lassen? Und Katharina, vielleicht hast du noch ein paar Tipps für uns oder den einen oder den anderen kleinen Tipp. Das klingt jetzt erstmal alles ganz gut. Du hast gesagt, man muss da jetzt auch nicht irgendwie Rocket Science betreiben oder Respekt vor großen Herausforderungen zu haben, die man da irgendwie entwickeln muss. Wichtig ist doch, dass die Sachen im Alltag ankommen bei den Leuten, oder?
Katharina:
[00:52:05] So ist es, ja.
Claudia:
[00:52:07] Okay, gut. Hast du noch ein Beispiel, was du noch ergänzen möchtest? Oder lassen wir es für den Moment erstmal stehen?
Katharina:
[00:52:13] Ja, ich glaube für den Moment, also wir sind es so durchgegangen. Ich glaube, wichtig war auf jeden Fall auch das mit den Cartoons vielleicht nochmal so anzusprechen, um einfach auch wieder da zu zeigen, man kann das so und so verstehen und der Cartoon ist ja auch, wenn man jetzt dem wieder folgt, nicht ganz im Sinne des Erfinders, weil wir hier halt jetzt nicht irgendwas ankreuzen oder so, sondern den Cartoon sehen. Aber auch sowas soll einfach zeigen, es geht irgendwie eher um diesen kurzen Reminder und man kann natürlich auch diesen Cartoon wieder mit einer konkreten Frage verbinden. Zum Beispiel. Absolut. Also ich glaube, der Fantasie sind ja wirklich wenig Grenzen gesetzt, was die Umsetzung trifft.
Claudia:
[00:52:49] Du und ich habe vielleicht jetzt, weil du sagst Fantasie, dann sage ich doch nochmal zwei Dinge, die mir kurz durch den Kopf gegangen sind. Also jetzt zu der ersten Booster Kategorie, also zu sagen, was erinnert ihr denn, was ihr im Training eigentlich gemacht habt? Also die Menschen einladen, eine kleine Geschichte zu erzählen oder zusammen zu puzzeln oder zu malen oder was auch immer das probate Hilfsmittel ist, aber einfach um zu sagen, ah ja, genau, was haben wir eigentlich nochmal gemacht? Und wenn mir das halt jetzt für den ersten Teil des Tages von mir aus sehr gut gelingt, für die ersten Inhalte, aber für den zweiten Teil nach der Mittagspause eben nicht mehr so, weil ich vielleicht, ungünstiger Weise in einem kleinen Suppenkoma war und da nicht mehr so gute Erinnerungen dran habe, dann suche ich mir die Unterlagen raus und kann damit ja vielleicht auch nochmal helfen, mir selber helfen, den Weg nachzulaufen von dem, was im Training passiert ist und stattgefunden hat und welche Inhalte eben stattgefunden haben. Also sowas kann man, glaube ich, auch ganz trivial machen, einfach so eine kleine Landkarte malen zu lassen von dem, was im Training stattgefunden hat oder Worte anzubieten und Worte in richtige Begriffe anzubieten und in richtige Reihenfolgen zu bringen zum Beispiel oder in Beziehungen miteinander zu bringen und ich erinnere mich auch, du hast auch was von Wortspielen, als Beispiel in unseren Vorgesprächen gebracht. Magst du nochmal eins sagen? Weißt du, was ich meine?
Katharina:
[00:54:13] Gerade klingelt es nicht.
Claudia:
[00:54:14] Warte, dann sag ich, was ich in Erinnerung habe, das war das mit dem, Short-Long und dass man das eben quasi kurz lang, dass man das nicht quasi schon anbietet, sondern nur sagt kurz und L und dann müssen die Menschen drauf. Es ist jetzt natürlich kein Lernkontext, mit dem wir uns beschäftigen, aber ich glaube, da ist eine Anregung drin und der könnte man einfach mit wenig Aufwand auch für uns als Lernanbietende folgen, glaube ich.
Katharina:
[00:54:39] Ja, total. Und ich finde es gut, Claudia, dass du dich, Gott sei Dank, daran erinnerst du. Ich wollte da vielleicht noch ergänzen, eben auch vielleicht als Anregung. Das kam jetzt so, also was du geschildert hast, so ein bisschen auch raus aus diesem Thema Generieren von Antworten. Also es gibt ja auch den Generierungseffekt, der auch bei den Boostern dann eben mitgewirkt hat. Und wo es einfach darum geht, eben wenn ich Dinge generiere selbstständig, dann auch da behalte ich sie natürlich besser, als wenn ich sie nur passiv lese. Und daher rührte das so ein bisschen dann zu sagen, okay, Fachbegriffe und auch das wurde in verschiedenen Settings dann mehrfach untersucht, wo man sagt, okay, bilde mal ein Reimwort dazu oder bilde ein Wort, was den gleichen Anfangsbuchstaben hat und so. Und dann hat man, egal in welchem Setting, hat man halt immer festgestellt, dass diejenige Gruppe, die natürlich die Sachen selbstständig vorher generieren musste unter bestimmten Regeln, halt sich die Dinge viel, viel langfristiger gemerkt haben, als die, die es einfach nur nochmal gelesen haben. Und das finde ich eigentlich auch, also das ist eine schöne Botschaft.
Claudia:
[00:55:41] Ja, und das ist schön, dass wir das jetzt vielleicht auch nochmal schnell als zwei Ergänzungen noch dazugegeben haben, weil die einfach so, die sind so leicht, Katharina, das ist so leicht umzusetzen. Und wenn wir jetzt vielleicht mal bei diesem Wort 'leicht' bleiben und gucken, ob das ein roter Teppich sein kann für einen Abschluss zu diesem Thema. Also wir hoffen, dass wir euch ein bisschen inspiriert haben. Und auch wenn euch die Knowledge Booster als Terminologie bisher oder bisher, gar nichts sagten. Ich glaube aber mit den Erklärungen kann man sehr gut sich Dinge vorstellen, die dazu passen und eben wie man die eben auch anwenden und umsetzen kann. So und jetzt ist natürlich immer die Geschichte, oh Gott und wie viel Aufwand ist das, was da zusätzlich entsteht? Ich hoffe, wir haben auf der Tonspur immer schon ein bisschen was dazu sagen können und ich habe ein bisschen überlegt, habe ich vielleicht Materialien, die man zum Einsatz bringen kann? Wie aufwendig ist es, das zu erstellen? Und jetzt müssen mir leider alle die enttäuschen, die jetzt gehofft haben, oh endlich, oder die ganz glücklich waren, endlich mal ein Podcast ohne das Thema KI. Ganz geht's bei uns auch nicht ohne. Oder wir wollen es nicht ganz ohne. Und dieses Thema leicht und Aufwand und KI, Katharina, magst du dazu vielleicht nochmal so einen kleinen runden Abschluss machen damit?
Katharina:
[00:56:57] Genau, gern. Also ich glaube auch, es ist fast mit einem Satz oder zwei getan. Und ja, also ich denke, es ist einfach so, wir dachten, wir geben das natürlich mit. Das ist ja heute so heutzutage unter KI-Gesichtspunkten ja die Generierung oder die Erstellung dieser Knowledge Booster wirklich deutlich schneller erfolgen kann, klar ist dann immer so ein bisschen die Frage, will ich kleine wirklich web-based Trainings daraus machen, so wie ich es auch oder wie wir es jetzt oft in der Form einsetzen, dann ist das natürlich auch nochmal ein Schritt, aber rein die Inhalte zu generieren und dann zu sagen, das ist jetzt vielleicht unser Trainingshandbuch, wie auch immer unsere Inhalte, die wir halt vermittelt haben und dann das so zu framen und zu sagen, okay, und bitte erstell mir eben diesen Booster mit den und den Gesichtspunkten, dann kann man da relativ schnell halt viel Inspiration auch holen und sitzt dann auch nicht mehr stundenlang dran. Somit das auf jeden Fall eine Empfehlung an der Stelle. Und ganz generell, wenn man überlegt auch, wo kann man Buster erstellen, ist es unter Effizienzgedanken ja auch immer eine gute Sache zu überlegen, was sind so Grundschulungen, vielleicht auch sehr aufwendige Schulungen, wo ich auch viel auf Vorrat lerne einfach, weil ich weiß, okay, das ist jetzt ein größeres Onboarding in dem Fachbereich Und die Mitarbeiter brauchen das voraussichtlich in den nächsten sechs bis neun Monaten. Also mal mehr, mal weniger. Und das sind ja eigentlich prädestinierte Trainings dann, wo ich sage, da nehme ich auch diesen Aufwand sozusagen in Kauf und erstelle was, weil das ist dann sehr nachhaltig und ich habe da ja ganz lange was davon und die Mitarbeiter auch.
Claudia:
[00:58:22] Absolut.
Katharina:
[00:58:23] ... man natürlich sowieso, weil wir uns die Dinge halt besser merken und schneller anwenden können.
Claudia:
[00:58:27] Und sicherer anwenden können, Katharina. Das ist, glaube ich, auch noch sicherer und fehlerfreier anwenden können. Und darum geht es uns am Ende ja, dass wir nicht lernen um des Lernens willen. Das ist manchmal auch schön, macht manchmal auch Spaß, aber in unseren Kontexten geht es darum, eben Wissen sicher und richtig anwenden zu können. Und wenn da uns die KI eben ein bisschen in die Karten spielen kann und uns helfen kann, diese Booster auf eine einfachere und vielleicht schnellere Art zu erstellen oder sie überhaupt zu haben, das, glaube ich, sollten wir das auch in diesem Kontext versuchen zu nutzen.
Katharina:
[00:59:05] Ja, das ist ja auch für beide Seiten wirklich sehr, also das Feedback, was man da oft bekommt, ist ja wirklich genau das, dass es super gut bei den Lernenden ankommt, weil sie halt sagen, hey ja, das ist so gut, weil ich wollte ja, also ich wollte sowieso das wiederholen und ich finde das halt so toll, dass das niederschwellig kommt. Und gleichzeitig dann für die, die es erstellen, ist es auch nochmal so eine schöne Gelegenheit, das nochmal vielleicht anders zu verpacken, mal noch einen frischen Twist reinzubringen oder mal noch ein Praxisbeispiel und das gleiche an das eben zu heften, was vielleicht gerade in der Zeitung steht oder so, wo ich sage, jeder habe gerade ein aktuelles Thema und ich spiele euch das nochmal aus in zwei Wochen. Also da ist ja wirklich alles möglich und für beide Seiten hoffentlich mit viel auch eben Freude.
Claudia:
[00:59:43] Ja, und ich glaube, so ein Pool, so ein Boosterpool, der lässt sich auch über die Zeit, glaube ich, sehr gut aufbauen, sodass man auch aus einem reichen Schatz, wenn ihr da draußen, wenn ihr jetzt sagt, okay, finden wir super spannend, nachdenkenswert, ausprobierenswert und ja, vielleicht gibt es noch nicht so viel, was ihr so aus dem Kästchen ziehen könnt, aber so ein Pool lässt sich, glaube ich, dann auch peu à peu mit unterschiedlichem Aufwand, aber vielleicht beginnend auch mit recht wenig Aufwand aufbauen. Und wenn man einmal quasi so ein Schatzkästchen hat, aus dem man schöpfen kann, dann lässt sich das entsprechend ja auch gut in ähnliche zukünftige Kontexte einfach übernehmen oder integrieren. Gut, Katharina, dann haben wir mit dem Blick auf die Uhr, würde ich sagen, zumindest für meinen Geschmack, recht ausführlich über das Thema, wie booster ich jetzt mein gelerntes Wissen aus Lernangeboten gesprochen. Ich hoffe, dass es auch so jetzt sagen darf am Ende, diese Formulierung. Und wir haben euch da draußen hoffentlich ein paar Ideen gegeben, was man mit diesen, wir nennen es Knowledge Booster, was man damit eben machen kann, was sie sind, wie man sie idealerweise aufbaut, was sie bewirken können und wie sie zum Einsatz kommen können. Und wenn ihr euch ein bisschen inspiriert fühlt, dann freuen wir uns sehr. Und wenn ihr Lust habt, euch auszutauschen mit uns dazu, dann freuen wir uns tatsächlich noch mehr. Und wenn ihr Fragen dazu habt, auch. Also Katharina wird ganz sicher zur Verfügung stehen. Und ihr wisst, ihr könnt Katharina mich auf LinkedIn erreichen oder mit unserem Podcast selbst über Podigee kommunizieren. Also nehmt die Gelegenheit wahr, nutzt die Chance, wenn es etwas gibt, was Ihr diskutieren wollt oder besprechen wollt oder euer Feedback freut uns natürlich auch sehr. Und in diesem Sinne, Katharina, ganz, ganz, ganz herzlichen Dank, dass du da warst und dein Wissen geteilt hast zu dem Thema Knowledge Booster.
Katharina:
[01:01:38] Sehr, sehr gern, Claudia. War schön, wieder da zu sein. Danke für die Einladung.
Claudia:
[01:01:42] Ich freue mich, dass du da warst, Katharina. Herzlichen Dank und danke an euch da draußen. Danke, dass ihr zugehört habt, dass ihr dabei wart. Und wie gesagt, wir freuen uns über Interaktion mit unseren Hörenden und in diesem Sinne sage ich, macht's gut und tschüss, bis zur nächsten LERNLUST.
Outro:
[01:02:01] Ach, übrigens, habt ihr uns eigentlich schon abonniert? Das geht überall da, wo ihr eure Podcasts am liebsten hört. Wir, die Hosts des Podcasts, Susanne und Claudia, wir sind natürlich auf LinkedIn, auf Twitter oder auch auf Mastodon erreichbar. Und wenn ihr lieber mit unserem Podcast selber interagiert, das geht auf Mastodon direkt. Und natürlich könnt ihr uns euer Feedback, eure Anregungen, Euer Lob und eure Verbesserungsvorschläge auch direkt auf Podigee schreiben. Also, wir hören uns in der nächsten LERNLUST.
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