SAP SuccessFactors Compensation erklärt in 3 Minuten
SAP SuccessFactors Compensation unterstützt Unternehmen dabei, Gehaltsprozesse effizient, transparent und regelkonform zu gestalten. Die drei Kernmodule – Compensation Planning, Variable Pay sowie Rewards & Recognition – decken klassische Gehaltsrunden, leistungsorientierte Boni und flexible Anerkennungssysteme ab. Aktuelle Treiber wie die EU-Entgelttransparenzrichtlinie und Kennzahlen wie die Compa-Ratio machen faire Vergütung unverzichtbar. So wird Compensation vom administrativen Prozess zum strategischen Faktor für Motivation, Mitarbeiterbindung und Wettbewerbsfähigkeit.

Warum faire Entlohnung wichtig ist
Steigende Lebenshaltungskosten treffen auf nur moderat steigende Gehälter. Laut der Stepstone-Gehaltsstudie 2025 fühlen sich 56 % der Beschäftigten in Deutschland unfair bezahlt. Gleichzeitig fordern 65 % höhere Gehälter, um gestiegene Ausgaben im Alltag abzufedern. Kein Wunder also, dass die gerechte Verteilung knapper Personalbudgets zu einer Mammutaufgabe wird.
Und während Gehaltsentscheidungen früher noch hinter verschlossenen Türen stattfanden, erwarten Mitarbeitende heute nachvollziehbare und digitale Prozesse – idealerweise transparent und unternehmensweit. Genau hier setzt SAP SuccessFactors Compensation an.
So ist das Compensation Management Paket aufgebaut
Das Vergütungsmanagement fair und digital gestalten? Mit Excel-Sheets und E-Mail-Kommunikation ist diese Aufgabe nicht zu stemmen. Gefragt sind vielmehr durchgängige, digitalisierte Entlohnungsprozesse – als Teil eines modernen Vergütungsmanagements. In SAP SuccessFactors Compensation Management sind diese Prozesse direkt mit den Stammdaten im Employee Central sowie mit Personalentwicklungsmaßnahmen verknüpft.
Das Paket umfasst drei Kernkomponenten:
- Compensation Planning: unterstützt bei der strukturierten Planung von Gehaltsrunden.
- Variable Pay: ermöglicht ziel- und leistungsorientierte Bonuszahlungen.
- Rewards & Recognition: fördert eine Kultur der spontanen Wertschätzung durch flexible Anerkennungen.
Zusammen bilden sie eine integrierte Lösung, die Transparenz schafft und Personalbudgets effizient steuert.
Die Modulkomponenten im Detail
Modulkomponente #1: Compensation Planning
Compensation Planning gibt Personalverantwortlichen einen vollständigen Überblick über Gehälter, Aktienzuteilungen und Einmalzahlungen. Änderungen wirken sich sofort auf das Budget aus, sodass jede Gehaltsrunde planbar bleibt. Genehmigungsprozesse – vom Vorschlag durch die Führungskraft bis zur finalen HR-Freigabe – laufen digital und transparent ab. Über die Anbindung an Employee Central werden die Daten automatisch in den Stammdatenpool übernommen.
Modulkomponente #2: Variable Pay
In SAP SuccessFactors bildet Variable Pay die Grundlage für eine faire und strategische Planung variabler Vergütung wie Bonuszahlungen oder Prämien. Möglich wird dies durch die Verknüpfung von Personal- und Leistungsdaten aus den Modulen Employee Central sowie Performance & Goals.
So erhalten Führungskräfte Empfehlungen für eine leistungsbasierte Vergütung. Je nach Kennzahlen können Boni für individuelle Ziele, Teamziele oder unternehmensweite Strategien vergeben werden. Das sorgt für Transparenz, honoriert Engagement und unterstützt Organisationen dabei, strategische Prioritäten wie Umsatzwachstum oder Nachhaltigkeit gezielt zu incentivieren.
Modulkomponente #3: Rewards & Recognition
Ob Projektabschluss, Jubiläum oder herausragende Leistung – Rewards & Recognition bietet flexible Optionen, Wertschätzung auszudrücken: von Mitteilungen über Bonuspunkte bis hin zu finanziellen Belohnungen. So entsteht eine Kultur der Anerkennung, die Motivation und Bindung stärkt.
Aktuelle Trends und Treiber: EU-weite Gehaltstransparenz
Was ist was: Beachte den Unterschied
- Payroll managt die Lohn- und Gehaltsabrechnung
- Compensation Portlets in Employee Central zeigen das aktuelle Gehalt, Boni und andere Vergütungsdetails an
Laut Eurostat verdienen Frauen EU-weit aktuell im Schnitt immer noch 12 Prozent weniger als Männer. In Deutschland beträgt der sogenantne Gender Pay Gap noch 16 %, in der Schweiz 16,2 % und in Österreich sogar 18,3 %. Diesen Missstand möchte die EU-Kommission mithilfe der EU-Entgelttransparenzrichtlinie beheben.
So müssen Unternehmen bis Juni 2026 ihre Vergütungssysteme transparenter gestalten und für Lohngleichheit sorgen. Um Unterschiede sichtbar zu machen, setzt SAP SuccessFactors Compensation beispielsweise auf die Compa-Ratio: eine Kennzahl, die das Gehalt einer Person ins Verhältnis zu einem Mittelwert setzt, zumeist der Marktmedian. Ein Wert von 100% bedeutet marktgerechte Bezahlung, ein Wert kleiner 100% signalisiert Unterbezahlung.
In SuccessFactors werden diese Werte automatisch berechnet und farblich hervorgehoben – so lassen sich Gehaltsunterschiede schnell identifizieren und gezielt ausgleichen.
Fazit: Compensation neu denken
Faire, transparente und strategisch geplante Vergütung ist längst mehr als eine HR-Routine – sie ist ein Schlüsselfaktor für Motivation, Mitarbeiterbindung und Wettbewerbsfähigkeit. Mit SAP SuccessFactors Compensation lassen sich komplexe Gehaltsprozesse nicht nur effizienter steuern, sondern auch im Sinne aktueller Transparenzanforderungen gestalten.
Die Frage ist: Wie zukunftssicher ist Ihr Vergütungsmanagement schon heute?