Mit Employer Branding zum attraktiven Arbeitgeber werden
Von Bewerberschwemme zu Bewerbermangel: Hoch qualifizierte Bewerber:innen sind heutzutage so gefragt, dass sie sich ihre Arbeitgeber aussuchen können. Oft gehen sie zu besonders angesagten Unternehmen, die viel Aufwand ins Employer Branding stecken. Wie das geht? Beeinflussen Sie aktiv das Image Ihres Unternehmens! Starten Sie mit einer ehrlichen Selbstanalyse – Geschäftsführung, HR-Kollegen, Marketingexperten etc. Am Ende steht ein ein differenziertes, auf Fakten basierendes Selbstbild. Definieren Sie im Anschluss ein klares Zielbild (wie wollen Sie gesehen werden?) sowie Zielgruppen (wen möchte ich erreichen?) und nutzen Sie die ganze Bandbreite exisiterender Kommunikationskanäle, insbesondere Social Media.
Jedes Unternehmen hat ein Image – auf dieser simplen Feststellung fußt Employer Branding. Wie dieses Image aussieht, lässt sich aktiv beeinflussen. Denn mit jeder öffentlichen Äußerung, die Sie tun, prägen Sie das Image Ihres Unternehmens. Im Konkurrenzkampf um die guten Bewerber gewinnt, wer als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird. Also muss die Welt wissen, dass Ihr Unternehmen genau das ist. Aber wie?
Was macht uns aus?
Vorneweg: Employer Branding zu betreiben, ist eine Haltung. Es geht um Werte, Qualitäten und Eigenschaften, die in Ihrem Unternehmen gelebt werden und die Sie nach außen kommunizieren. Der erste und grundlegende Schritt im Employer Branding ist deshalb eine Selbst-Analyse. Welche Stärken haben wir als Arbeitgeber? Was bieten wir unseren Angestellten? Was macht uns besonders? Aber auch: Welche Schwächen gibt es? Und welches Bild haben eigentlich Außenstehende von uns?
Ganz wichtig dabei: Ehrlichkeit. Werte müssen gelebt, Verspechen einhaltbar sein. Nutzen Sie daher vorhandene Zahlen, Daten, Fakten und beteiligen sie wichtige Akteure an einer Selbst-Analyse – Geschäftsführung, HR-Kollegen, Marketingexperten … Das Ergebnis ist ein differenziertes, auf Fakten basierendes Selbstbild. Möglicherweise stellt sich heraus, dass Sie an einigen Stellen nachbessern müssen, um als Arbeitgeber konkurrenzfähiger zu sein – auch das gehört zum Employer Branding.
Zielgruppen definieren
Die entscheidenden Fragen für Ihre Kampagne sind dann: Wie wollen Sie als Unternehmen gesehen werden? Was soll Ihre Arbeitgebermarke ausmachen? Und ebenso wichtig: Wer ist Ihre Zielgruppe? Welche Bewerber wollen Sie erreichen? Je klarer Sie diese Fragen beantworten, desto höher sind Ihre Erfolgschancen. Informatiker brauchen eine andere Ansprache als Hotelfachleute oder Pflegekräfte. Wie die Tonalität Ihrer Kampagne ist, hängt also auch von Ihrer Zielgruppe ab.
Viele Kanäle, viel Wirkung
Grundsätzlich gilt, dass Employer Branding eine Multi-Channel-Aktivität ist. Die Möglichkeiten, Ihr Image mit unterschiedlichsten Sprachrohren zu formen, sind immens. Wichtig dabei: Ihre Kommunikation muss immer den strategischen Zielen folgen und durchgängig sein. Also: Sprechen Sie mit einer Stimme. Zu den vielen Kanälen, die Sie nutzen können, gehören: Unternehmens- / Karrierewebsites, Arbeitgebervideos / -claims, Veranstaltungen wie ein Tag der offenen Tür, Recruiting-Messen oder Besuche an Hochschulen, Rankings auf Portalen wie kununu, klassische Medienarbeit von TV bis Print, Stellenanzeigen in Tageszeitungen und natürlich Social Media.
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Oberstes Gebot: durchhalten
Für Social Media gilt noch mehr als für die anderen Kanäle, dass Ihr Engagement langfristig und regelmäßig erfolgen sollte. Schöpfen Sie die ganze Palette aus, die Social Media Ihnen bietet, von Veranstaltungstipps über bezahlte Anzeigen bis zu Votings, Verlosungen und Wettbewerben. Vor allem: Kommunizieren Sie mit den Usern, antworten, liken, kommentieren Sie. Neben konkreten Jobangeboten sind vor allem Storys rund um Ihr Unternehmen gefragt, die gar nichts mit einer konkreten Stelle zu tun haben müssen. Es geht um Imagepflege – Employer Branding in Reinkultur.
Und nicht vergessen: Um den Erfolg Ihres Employer Brandings zu messen und gegebenenfalls nachzuschärfen, ist es wichtig, Kennzahlen zu definieren und zu messen.
Ohne Social Media geht es nicht mehr
Vor allem Bewerber der Generationen Y und Z erreichen Sie fast ausschließlich über Social Media. Wenn das also Ihre Zielgruppe ist, nutzen Sie unbedingt Instagram, Snapchat und Co. Aber auch die älteren Jobsuchenden suchen im Netz bei Karriereportalen wie XING und LinkedIn, auf Facebook, via Twitter und in spezifischen Fachportalen.