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Digitale Lernkonzepte: Der Kontext zählt

Ohne Softwarekenntnisse geht nichts mehr. Mitarbeiter sind jedoch häufig überfordert mit den immer neuen Anwendungen, Releasewechseln und Prozessen – fragen Sie mal Ihre Experten am Helpdesk. Dabei lassen sich akute Wissenslücken heute ohne Schulungen schließen. Und das nicht nur bei IT-Fragen.
30. November 2019
3 min
Matthias Langenbacher, Geschäftsführer, tts - knowledge matters. Matthias Langenbacher

Die Digitalisierung erhöht den Druck auf das Business. Transformation und Innovation erfordern neue Skills – und das schneller als je zuvor, denn der globale Wettbewerb legt die Messlatte immer höher. Das beste High-End-ERP-System bringt nichts, wenn die Mitarbeiter an Datenpflege und Bedienung scheitern. Dasselbe gilt für eine CRM-Anwendung aus der Cloud, deren Funktionen nicht ausgereizt werden. Bei alldem gilt es außerdem, die immer komplexeren Regeln für Datenschutz und IT-Compliance einzuhalten.

Lernen als Erfolgsfaktor

Nicht Technologie, sondern Wissen ist der Schlüssel zur Digitalisierung. Lebenslanges Lernen in immer kürzeren Zyklen wird zum Standard. Doch neben dem Tagesgeschäft mit seiner anschwellenden Informationsflut bleibt dafür kaum Zeit. Mehrtägige Präsenztrainings können und wollen sich Unternehmen kaum mehr leisten. Verstärkt greifen sie auf flexiblere und ortsunabhängige Schulungen zurück. Wo früher nur Kollegen oder Mitschriften halfen, unterstützen heute Lern- und Lösungshilfen wie webbasiertes E-Learning, Webinare, Blended Learning oder Virtual Classroom Trainings.

Bei allen Vorzügen haben auch diese Ansätze ihre Schwachstellen. Sie liefern Know-how nur für bestimmte Themen und Projekte – Wissensinseln in einem Ozean immer neuer Aufgaben. Aber vor allem: Wer hat schon Lust, sich einstündige Tutorials anzusehen, wenn ein kurzer Zuruf genügen würde? Im Google-Zeitalter sind wir an Ein-Klick-Antworten gewöhnt.

Alles spricht für einen radikal pragmatischen Ansatz: Statt „auf Vorrat“ zu lernen, braucht es pointierte Hilfestellungen im passenden Moment. Als würde man mal eben einen Kollegen um Rat fragen – einen allwissenden Kollegen wohlgemerkt.

Digital fortschrittliche Unternehmen brauchen hochflexible Mitarbeiter. Die Zukunft gehört Teams, die jederzeit schnell auf Hilfen, Guides und Kurse zugreifen können.

Das Archiv als Assistent

Kinder lernen im Kontext, sie erleben ihre Umwelt unmittelbar

Kontextbasiertes Lernen ist ein komplexer Name für eine denkbar einfache Sache. Schon Kinder lernen, indem sie ihre Umwelt unmittelbar erfahren und Fragen stellen, während sie etwas tun. Dieses Prinzip liegt einer neuen Generation von Softwarelösungen zugrunde: digitalen Lernformaten und Hilfen, die sich einfach und komfortabel in die Arbeitsprozesse am Rechner einbinden lassen. Die Anwendung läuft permanent im Hintergrund und gibt Mitarbeitern genau dann Tipps, wenn sie welche brauchen.

Die Lerninhalte sind dabei auf das Wesentliche reduziert. Das können ganz verschiedene Hinweise aus internen oder externen Quellen sein, beispielsweise Schrittlisten oder Hilfen bei technischen Störungen. Wie heilsam sich die Selbsthilfe auf die Nerven und Kapazitäten der oft überlasteten Helpdesk-Mitarbeiter auswirkt, dürfte klar sein.

Pull, don’t Push

Natürlich kann auch die beste Software nicht alle Probleme lösen. Aber sie unterstützt idealerweise dabei, weiterführende Informationen zu finden, die es dazu braucht. Im besten Fall lassen sich über eine Share-Funktion relevante Inhalte mit dem Team teilen – das ist vor allem auch für den Helpdesk nützlich. Praktisch sind zudem Notifications, also Mitteilungen neuer Vorgaben und Regelungen, die im passenden Kontext erscheinen. Dabei kann es sich beispielsweise um Verhaltensregeln wie „Think before you print“ handeln oder um Hinweise, dass sich die Anwenderoberfläche von Salesforce oder eine Reiserichtlinie geändert hat.

Unter dem Strich lassen sich mit kontextbasierten Hilfen akute Know-how-Lücken schnell schließen. Und das weitgehend automatisiert und ohne Schulungsbudgets. Unternehmen können Wissen nahezu vollständig nach dem Pull-Prinzip (selbstständiges Lernen) vermitteln. Das Push-Prinzip (zum Beispiel in Präsenzseminaren) hat ausgedient. Ein intelligenter Assistent für die vielen kleinen und großen Hürden im Arbeitsalltag – das ist ein Lernkonzept, das der Digitalisierung gerecht wird.

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